Descartes' Dualismus und das Leib-Seele-Problem
René Descartes' Theorie des Dualismus einfach erklärt bildet die Grundlage für das komplexe Leib-Seele-Problem. Descartes unterscheidet zwischen zwei fundamentalen Substanzen: der res cogitans deutsch (das denkende Ding) und der res extensa deutsch (das ausgedehnte Ding).
Definition: Res cogitans bezieht sich auf die unteilbare Seele oder den Geist, während res extensa den physischen, ausgedehnten Körper beschreibt.
Die Theorie des Substanzdualismus postuliert, dass diese beiden Substanzen völlig verschieden sind, aber dennoch in einer Wechselwirkung stehen. Dies führt zu einem zentralen philosophischen Problem:
- Geistiges und Körperliches sind grundsätzlich verschieden.
- Der Körper kann ohne Geist/Seele existieren (wie bei Tieren).
- Es gibt eine kausale Geschlossenheit der physischen Welt.
Highlight: Das Leib-Seele-Problem entsteht aus dem scheinbaren Widerspruch zwischen der Verschiedenheit von Geist und Körper und ihrer offensichtlichen Interaktion.
Descartes versucht, dieses Problem zu lösen, indem er argumentiert, dass die Seele mit dem Körper vereint ist, beide Substanzen aber unabhängig voneinander existieren können. Er nähert sich dieser dualistischen Position durch methodischen Zweifel an.
Quote: Ein berühmtes Descartes Zitat lautet "Cogito ergo sum" (Ich denke, also bin ich), was die zentrale Rolle des Denkens in seiner Philosophie unterstreicht.
Descartes geht sogar so weit, einen spezifischen Ort für die Interaktion von Geist und Körper vorzuschlagen:
Example: In seiner Anatomie identifiziert Descartes die Zirbeldrüse im Gehirn als den Sitz der Seele und somit als Schnittstelle zwischen res cogitans und res extensa.
Trotz Descartes' Bemühungen bleibt das Leib-Seele-Problem eine der großen Herausforderungen der Philosophie des Geistes. Die scheinbare Unvereinbarkeit der drei genannten Aussagen führt zu einem logischen Widerspruch, der bis heute Gegenstand philosophischer Debatten ist.