Das Gettier-Problem in der Erkenntnistheorie
Diese Seite behandelt das Gettier-Problem, eine wichtige Herausforderung für die klassische Wissensdefinition in der Erkenntnistheorie. Das Gettier-Problem zeigt, dass die drei Bedingungen der klassischen Wissensdefinition (gerechtfertigte wahre Meinung) nicht immer ausreichen, um echtes Wissen zu garantieren.
Definition: Das Gettier-Problem beschreibt Situationen, in denen eine Überzeugung zwar gerechtfertigt und zufällig wahr ist, aber dennoch nicht als Wissen gelten kann.
Beispiel: Jemand glaubt, es sei 17:30 Uhr, weil er auf eine Uhr schaut. Die Uhr ist jedoch stehengeblieben und zeigt zufällig die richtige Zeit an. Obwohl alle drei Bedingungen der klassischen Wissensdefinition erfüllt sind, handelt es sich nicht um echtes Wissen.
Highlight: Zufällig wahre Überzeugungen gelten nicht als Wissen, auch wenn sie gerechtfertigt erscheinen.
Das Gettier-Problem verdeutlicht die Komplexität des Wissensbegriffs und zeigt die Grenzen einfacher Definitionen auf. Es hat in der Philosophie zu intensiven Diskussionen und Versuchen geführt, eine verbesserte Definition von Wissen zu entwickeln, die solche Zufälle ausschließt.
Vocabulary: Gettier cases sind Beispiele oder Gedankenexperimente, die das Gettier-Problem illustrieren.
Die Auseinandersetzung mit dem Gettier-Problem ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Erkenntnistheorie und zeigt, wie schwierig es ist, eine umfassende und fehlerfreie Definition von Wissen zu formulieren.