Der Existentialismus nach Jean-Paul Sartre
Jean-Paul Sartre, ein bedeutender französischer Philosoph, entwickelte die Theorie des Existentialismus, die die menschliche Freiheit und Verantwortung in den Mittelpunkt stellt. Laut Sartre ist der Mensch bei seiner Geburt nicht definierbar und muss sich selbst durch seine Handlungen und Entscheidungen definieren.
Highlight: Die zentrale These des Existentialismus lautet: Die Existenz geht der Essenz voraus.
Dies bedeutet, dass der Mensch zuerst existiert und sich dann durch seine Handlungen und Entscheidungen selbst definiert. Es gibt keine vorbestimmte menschliche Natur oder Essenz.
Definition: Existenz bezieht sich auf das bloße Dasein, während Essenz die wesentlichen Eigenschaften oder die Natur eines Wesens beschreibt.
Sartre betont, dass der Mensch zur Freiheit verurteilt ist. Diese Freiheit ist nicht selbst gewählt, sondern eine grundlegende Bedingung der menschlichen Existenz.
Quote: "Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt."
Mit dieser Freiheit kommt auch eine große Verantwortung. Der Mensch trägt die volle Verantwortung für sein Handeln und seine Entscheidungen, da er frei ist, diese zu treffen.
Example: Ein Mensch, der sich entscheidet, Arzt zu werden, definiert sich durch diese Wahl und die daraus folgenden Handlungen. Er ist nicht von Natur aus Arzt, sondern wird es durch seine Entscheidungen und sein Handeln.
Der Existentialismus lehrt, dass der Mensch sich selbst entwirft. Das bedeutet, dass jeder Einzelne die Aufgabe hat, seiner Existenz einen Sinn zu geben und seine eigene Essenz zu schaffen.
Vocabulary: Essenz in diesem Kontext bezieht sich auf die grundlegenden Eigenschaften oder die Natur eines Menschen, die er sich selbst durch seine Handlungen und Entscheidungen gibt.
Sartres Philosophie betont die Bedeutung der individuellen Wahl und Verantwortung. Sie ermutigt den Menschen, sein Leben bewusst zu gestalten und die Konsequenzen seiner Entscheidungen zu akzeptieren.