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Sartre Existentialismus einfach erklärt – Zitate und mehr!

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Luise

5.4.2021

Philosophie

Jean-Paul Sartre Existentialismus

Sartre Existentialismus einfach erklärt – Zitate und mehr!

Der Existentialismus nach Jean-Paul Sartre: Eine philosophische Strömung, die die absolute Freiheit und Verantwortung des Menschen in den Mittelpunkt stellt.

  • Existenzialismus für Kinder erklärt: Der Mensch definiert sich durch seine Handlungen und Entscheidungen.
  • Die Existenz geht der Essenz voraus, was bedeutet, dass der Mensch zuerst existiert und sich dann selbst definiert.
  • Sartre Freiheit Zitat: "Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt" - eine Kernaussage des Existentialismus.
  • Der Mensch trägt die volle Verantwortung für seine Handlungen und kann sich dieser nicht entziehen.
  • Sartres Philosophie betont die Authentizität und warnt vor Unaufrichtigkeit (mauvaise foi).
  • Die Beziehung zu anderen Menschen spielt eine wichtige Rolle in Sartres Denken.
...

5.4.2021

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Jean-Paul Sartre - Existentialismus.
" Der Mensch ist nichts anderes als das, wozu
er sich macht."
Existenz: Anwesenheit in der Welt
Essenz:

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Das Für-Sich-Sein und An-Sich-Sein

Sartre unterscheidet in seiner Philosophie zwischen dem "Für-Sich-Sein" und dem "An-Sich-Sein". Diese Konzepte sind zentral für das Verständnis seiner Ideen über menschliche Existenz und Freiheit.

Vocabulary:

  • Für-Sich-Sein: Das durch Bewusstsein unabhängig bestimmte Sein des Menschen.
  • An-Sich-Sein: Das vom Bewusstsein unabhängig existierende Sein der Dinge.

Das "Für-Sich-Sein" bezieht sich auf die menschliche Existenz, die sich durch Bewusstsein und Freiheit auszeichnet. Im Gegensatz dazu hat das "An-Sich-Sein" eine vordefinierte Essenz, wie beispielsweise ein Brieföffner, der einen bestimmten Zweck erfüllt.

Sartre betont die Bedeutung der Authentizität, die er als das wahrhafte "Für-Sich-Sein" bezeichnet. Dies steht im Gegensatz zur Unaufrichtigkeit oder "mauvaise foi" (schlechter Glaube).

Definition: Unaufrichtigkeit (mauvaise foi) bezeichnet nach Sartre den Zustand, in dem der Mensch durch Konformitätsdruck falsche Wertvorstellungen übernimmt und sich seine Freiheit und die damit verbundene Verantwortung nicht eingesteht.

Example: Ein Kellner, der seine Rolle als Kellner "spielt", indem er vorgibt, ein "An-Sich" zu sein und in eine sozial vordefinierte Rolle schlüpft, zeigt nach Sartre Unaufrichtigkeit.

Diese Konzepte verdeutlichen Sartres Ansicht, dass der Mensch ständig vor der Herausforderung steht, seine Freiheit anzunehmen und authentisch zu leben, anstatt in vorgegebene Rollen zu verfallen.

Jean-Paul Sartre - Existentialismus.
" Der Mensch ist nichts anderes als das, wozu
er sich macht."
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Die Anderen und die Liebe im Existentialismus

In Sartres Philosophie spielen die Beziehungen zu anderen Menschen eine wichtige Rolle. Er betont, dass wir ständig dem Urteil anderer ausgesetzt sind und als Objekte betrachtet werden.

Highlight: Der Blick des Anderen ist nach Sartre nötig, um uns selbst zu erkennen. Wir ersehnen den Seins-Zuspruch der Anderen, während diese die Freiheit haben, uns zum Objekt ihrer Beurteilung zu machen.

Sartre führt den Begriff des "Für-Andere-Sein" ein, der die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen beschreibt.

In Bezug auf die Liebe entwickelt Sartre eine interessante, wenn auch pessimistische Perspektive:

Definition: Liebe ist nach Sartre der Wunsch, vom Anderen geliebt zu werden und das höchste Objekt für den Anderen zu sein.

Dieser Wunsch führt jedoch zu einem Dilemma:

  1. Wenn der Andere uns liebt, vernichtet dies seine Freiheit, da erzwungene Liebe keine echte Liebe ist.
  2. Wenn wir versuchen, den Anderen zu verführen oder zu manipulieren, zeigen wir uns nicht authentisch.
  3. Lassen wir dem Anderen die Freiheit, kann er sich entscheiden, jemand anderen zu lieben.

Quote: "Liebe scheitert" - Diese Schlussfolgerung Sartres zeigt seine skeptische Haltung gegenüber der Möglichkeit einer erfüllenden Liebesbeziehung im Rahmen seiner existentialistischen Philosophie.

Abschließend ist es wichtig zu erwähnen, dass Sartres Philosophie auch Kritik erfahren hat:

  • Die katholische Kirche kritisierte seine Annahme, dass es keinen Gott gibt.
  • Andere Kritiker argumentieren, dass der Mensch praktisch nicht absolut frei ist, da Faktoren wie Geburt, soziale Herkunft und Krankheiten die menschliche Freiheit einschränken.

Trotz dieser Kritikpunkte bleibt Sartres Existenzialismus eine einflussreiche philosophische Strömung, die uns dazu anregt, über unsere Freiheit, Verantwortung und Authentizität nachzudenken.

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Luise

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Der Existentialismus nach Jean-Paul Sartre: Eine philosophische Strömung, die die absolute Freiheit und Verantwortung des Menschen in den Mittelpunkt stellt.

  • Existenzialismus für Kinder erklärt: Der Mensch definiert sich durch seine Handlungen und Entscheidungen.
  • Die Existenz geht der Essenz voraus, was bedeutet, dass der Mensch zuerst existiert und sich dann selbst definiert.
  • Sartre Freiheit Zitat: "Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt" - eine Kernaussage des Existentialismus.
  • Der Mensch trägt die volle Verantwortung für seine Handlungen und kann sich dieser nicht entziehen.
  • Sartres Philosophie betont die Authentizität und warnt vor Unaufrichtigkeit (mauvaise foi).
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Das Für-Sich-Sein und An-Sich-Sein

Sartre unterscheidet in seiner Philosophie zwischen dem "Für-Sich-Sein" und dem "An-Sich-Sein". Diese Konzepte sind zentral für das Verständnis seiner Ideen über menschliche Existenz und Freiheit.

Vocabulary:

  • Für-Sich-Sein: Das durch Bewusstsein unabhängig bestimmte Sein des Menschen.
  • An-Sich-Sein: Das vom Bewusstsein unabhängig existierende Sein der Dinge.

Das "Für-Sich-Sein" bezieht sich auf die menschliche Existenz, die sich durch Bewusstsein und Freiheit auszeichnet. Im Gegensatz dazu hat das "An-Sich-Sein" eine vordefinierte Essenz, wie beispielsweise ein Brieföffner, der einen bestimmten Zweck erfüllt.

Sartre betont die Bedeutung der Authentizität, die er als das wahrhafte "Für-Sich-Sein" bezeichnet. Dies steht im Gegensatz zur Unaufrichtigkeit oder "mauvaise foi" (schlechter Glaube).

Definition: Unaufrichtigkeit (mauvaise foi) bezeichnet nach Sartre den Zustand, in dem der Mensch durch Konformitätsdruck falsche Wertvorstellungen übernimmt und sich seine Freiheit und die damit verbundene Verantwortung nicht eingesteht.

Example: Ein Kellner, der seine Rolle als Kellner "spielt", indem er vorgibt, ein "An-Sich" zu sein und in eine sozial vordefinierte Rolle schlüpft, zeigt nach Sartre Unaufrichtigkeit.

Diese Konzepte verdeutlichen Sartres Ansicht, dass der Mensch ständig vor der Herausforderung steht, seine Freiheit anzunehmen und authentisch zu leben, anstatt in vorgegebene Rollen zu verfallen.

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Die Anderen und die Liebe im Existentialismus

In Sartres Philosophie spielen die Beziehungen zu anderen Menschen eine wichtige Rolle. Er betont, dass wir ständig dem Urteil anderer ausgesetzt sind und als Objekte betrachtet werden.

Highlight: Der Blick des Anderen ist nach Sartre nötig, um uns selbst zu erkennen. Wir ersehnen den Seins-Zuspruch der Anderen, während diese die Freiheit haben, uns zum Objekt ihrer Beurteilung zu machen.

Sartre führt den Begriff des "Für-Andere-Sein" ein, der die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen beschreibt.

In Bezug auf die Liebe entwickelt Sartre eine interessante, wenn auch pessimistische Perspektive:

Definition: Liebe ist nach Sartre der Wunsch, vom Anderen geliebt zu werden und das höchste Objekt für den Anderen zu sein.

Dieser Wunsch führt jedoch zu einem Dilemma:

  1. Wenn der Andere uns liebt, vernichtet dies seine Freiheit, da erzwungene Liebe keine echte Liebe ist.
  2. Wenn wir versuchen, den Anderen zu verführen oder zu manipulieren, zeigen wir uns nicht authentisch.
  3. Lassen wir dem Anderen die Freiheit, kann er sich entscheiden, jemand anderen zu lieben.

Quote: "Liebe scheitert" - Diese Schlussfolgerung Sartres zeigt seine skeptische Haltung gegenüber der Möglichkeit einer erfüllenden Liebesbeziehung im Rahmen seiner existentialistischen Philosophie.

Abschließend ist es wichtig zu erwähnen, dass Sartres Philosophie auch Kritik erfahren hat:

  • Die katholische Kirche kritisierte seine Annahme, dass es keinen Gott gibt.
  • Andere Kritiker argumentieren, dass der Mensch praktisch nicht absolut frei ist, da Faktoren wie Geburt, soziale Herkunft und Krankheiten die menschliche Freiheit einschränken.

Trotz dieser Kritikpunkte bleibt Sartres Existenzialismus eine einflussreiche philosophische Strömung, die uns dazu anregt, über unsere Freiheit, Verantwortung und Authentizität nachzudenken.

Jean-Paul Sartre - Existentialismus.
" Der Mensch ist nichts anderes als das, wozu
er sich macht."
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Jean-Paul Sartre und der Existentialismus

Der französische Philosoph Jean-Paul Sartre prägte maßgeblich den Existenzialismus, eine philosophische Strömung, die die menschliche Freiheit und Verantwortung in den Mittelpunkt stellt. Seine berühmte These "Die Existenz geht der Essenz voraus" bildet das Fundament dieser Denkrichtung.

Definition: Existenz bedeutet die Anwesenheit in der Welt, während Essenz die Gesamtheit von Eigenschaften oder die Wesensbestimmung eines Dinges oder einer Person meint.

Sartre geht von der Prämisse aus, dass es keinen Gott gibt und somit keine vorgegebene Sinnbestimmung für den Menschen existiert. Daraus folgert er, dass der Mensch absolut frei ist, sich selbst zu definieren und zu gestalten.

Highlight: Das erste Prinzip des Existentialismus lautet: "Die Existenz geht der Essenz voraus."

Diese Freiheit ist jedoch nicht nur ein Privileg, sondern auch eine Last. Sartre formuliert dies in seinem berühmten Sartre Freiheit Zitat:

Quote: "Der Mensch ist dazu verurteilt, frei zu sein. Verurteilt, weil er sich nicht selbst erschaffen hat, und dennoch frei, weil er einmal in die Welt geworfen, für all das verantwortlich ist, was er tut."

Diese radikale Freiheit nach Sartre bedeutet, dass der Mensch sich seiner Verantwortung nicht entziehen kann. Selbst in Zwangssituationen, wie etwa der Wehrpflicht im Krieg, bleibt die Freiheit absolut, da der Mensch immer noch die Wahl hat, wie er mit dieser Situation umgeht.

Example: Ein Soldat im Krieg hat zwar nicht die Freiheit, den Krieg zu beenden, aber er hat die Freiheit zu entscheiden, wie er sich in dieser Situation verhält - ob er desertiert, kämpft oder versucht, den Konflikt auf andere Weise zu lösen.

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