John Lockes Staatstheorie: Vom Naturzustand zum Staat
John Lockes Staatstheorie baut auf den Defiziten des Naturzustands auf und erklärt die Ziele des Staates. Trotz der natürlichen Rechte im Naturzustand sieht Locke Probleme, die zur Bildung des Staates führen.
Highlight: Das Hauptziel des Staates nach Locke ist die Erhaltung des Eigentums, worunter er Leben, Freiheit und Vermögen versteht.
Locke identifiziert drei Hauptdefizite des Naturzustands:
- Kein feststehendes, allgemein anerkanntes Gesetz
- Kein unparteiischer Richter
- Keine Gewalt zur Durchsetzung gerechter Urteile
Diese Mängel führen zur Entstehung der legislativen und exekutiven Gewalt in Regierungen und Gesellschaften.
Definition: Gewaltenteilung nach Locke - Die Aufteilung der Staatsgewalt in Legislative (Gesetzgebung) und Exekutive (Ausführung).
Im Übergang vom Naturzustand zum Staat geben die Menschen zwei Gewalten auf:
- Das Recht, alles für die Selbsterhaltung und die Erhaltung der Menschheit zu tun
- Die Gewalt zu strafen
Quote: "Die Erhaltung ihres Eigentums ist hauptsächliches Ziel, weshalb Menschen im Staat zusammenkommen."
Der neue Zustand bietet Vorteile wie Schutz, Stärke und bessere Möglichkeiten zur Selbsterhaltung sowie zur Erhaltung von Freiheit und Eigentum.
Vocabulary: Gesellschaftsvertrag - Die theoretische Übereinkunft zwischen den Menschen, einen Staat zu gründen und sich dessen Regeln zu unterwerfen.
Lockes Theorie zeigt, wie der Übergang vom Naturzustand zum Staat die Sicherheit und Rechte der Menschen verbessert, ohne ihre grundlegende Freiheit aufzugeben.