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Leib-Seele-Problem einfach erklärt: Substanzdualismus nach Descartes und La Mettries Mensch-Maschine

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Leib-Seele-Problem einfach erklärt: Substanzdualismus nach Descartes und La Mettries Mensch-Maschine
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Maira

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Das Leib-Seele-Problem beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen Körper und Geist. René Descartes vertritt den Substanzdualismus, während Julien de La Mettrie einen materialistischen Monismus vertritt. Zentrale Aspekte:

  • Descartes' Trennung von Körper (res extensa) und Seele (res cogitans)
  • La Mettries Vorstellung vom Menschen als Maschine
  • Kritik an beiden Positionen und ihre Grenzen

9.12.2022

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DAS VERHÄLTNIS VON LEIB UND SEELE
René Descartes: Das Ich- ein, denkendes Ding
Mein Körper ein ausgedehntes Ding
Die Zirbeldrüse
Pierre Gass

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Julien de La Mettrie und der Materialismus

Julien de La Mettrie vertritt im Gegensatz zu Descartes einen monistischen Ansatz zum Leib-Seele-Problem. Seine zentrale These lautet, dass der Mensch eine vortreffliche Maschine ist und es nur eine Substanz gibt.

Quote: "Der Mensch ist eine vortreffliche Maschine." - Julien de La Mettrie

La Mettrie argumentiert, dass:

  • Der Mensch wie eine Maschine programmiert und mechanisch funktioniert.
  • Reflexe mechanische Vorgänge sind.
  • Die Seele vom Bau des Körpers abhängt und der empfindliche Teil des Gehirns ist.
  • Seelische Vorgänge mechanisch und körperlich bedingt sind.

Example: La Mettrie vergleicht den Menschen mit einer Maschine, die durch Triebfedern angetrieben wird, wobei die Seele die Haupttriebfeder darstellt.

Im Vergleich zu Descartes sieht La Mettrie die Seele als materiell und sterblich an. Er betont die Wechselwirkung zwischen Körper und Seele, wobei Zustände des Körpers die Seele beeinflussen.

Highlight: La Mettries Theorie wird oft als "Die Maschine Mensch" bezeichnet und stellt einen frühen Vorläufer des modernen Materialismus dar.

DAS VERHÄLTNIS VON LEIB UND SEELE
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Mein Körper ein ausgedehntes Ding
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Kritische Betrachtung der Positionen

Die Tragfähigkeit beider Theorien wird kritisch hinterfragt:

Substanzdualismus:

  • Neuere Erkenntnisse über mentale Krankheiten zeigen eine enge Verbindung zwischen Körper und Geist, was Descartes' strikte Trennung in Frage stellt.
  • Das Problem des Schmerzempfindens im Geist bleibt ungelöst, wenn man von einer unkörperlichen Seele ausgeht.

Monismus:

  • Komplexe mentale Fähigkeiten wie das Selbstbewusstsein lassen sich nicht allein durch Materie erklären.

Highlight: Beide Positionen, der Substanzdualismus Descartes und La Mettries Materialismus, haben ihre Grenzen in der Erklärung des Leib-Seele-Problems.

Diese kritische Auseinandersetzung zeigt, dass das Leib-Seele-Problem auch heute noch eine zentrale Frage der Philosophie und Neurowissenschaften darstellt. Moderne Ansätze versuchen, die Erkenntnisse beider Positionen zu integrieren und weiterzuentwickeln.

DAS VERHÄLTNIS VON LEIB UND SEELE
René Descartes: Das Ich- ein, denkendes Ding
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René Descartes und der Substanzdualismus

René Descartes entwickelte eine einflussreiche Position zum Leib-Seele-Problem, die als Substanzdualismus bekannt ist. Er argumentiert, dass der Mensch aus zwei grundlegend verschiedenen Substanzen besteht: dem Körper als ausgedehntes Ding (res extensa) und der Seele als denkendes Ding (res cogitans).

Definition: Der Substanzdualismus nach Descartes besagt, dass Körper und Geist zwei voneinander unabhängige Substanzen sind.

Descartes' Argumentation basiert auf zwei Hauptpunkten:

  1. Die Gewissheit des eigenen Denkens: "Ich denke, also bin ich" (cogito ergo sum). Während die Existenz des Körpers bezweifelt werden kann, ist die Existenz des Denkens sicher.

  2. Die Unteilbarkeit der Seele im Gegensatz zur Teilbarkeit des Körpers.

Highlight: Descartes lokalisiert die Interaktion zwischen Körper und Seele in der Zirbeldrüse, einem zapfenförmigen Organ im Mittelhirn.

Ein wichtiger Einwand gegen Descartes' Theorie, formuliert von Pierre Gassendi, betrifft die Frage, wie eine unkörperliche Seele Schmerz empfinden oder einen großen Körper kontrollieren kann.

Vocabulary:

  • Res extensa: Der ausgedehnte Körper
  • Res cogitans: Die denkende Seele

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Julien de La Mettrie vertritt im Gegensatz zu Descartes einen monistischen Ansatz zum Leib-Seele-Problem. Seine zentrale These lautet, dass der Mensch eine vortreffliche Maschine ist und es nur eine Substanz gibt.

Quote: "Der Mensch ist eine vortreffliche Maschine." - Julien de La Mettrie

La Mettrie argumentiert, dass:

  • Der Mensch wie eine Maschine programmiert und mechanisch funktioniert.
  • Reflexe mechanische Vorgänge sind.
  • Die Seele vom Bau des Körpers abhängt und der empfindliche Teil des Gehirns ist.
  • Seelische Vorgänge mechanisch und körperlich bedingt sind.

Example: La Mettrie vergleicht den Menschen mit einer Maschine, die durch Triebfedern angetrieben wird, wobei die Seele die Haupttriebfeder darstellt.

Im Vergleich zu Descartes sieht La Mettrie die Seele als materiell und sterblich an. Er betont die Wechselwirkung zwischen Körper und Seele, wobei Zustände des Körpers die Seele beeinflussen.

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Substanzdualismus:

  • Neuere Erkenntnisse über mentale Krankheiten zeigen eine enge Verbindung zwischen Körper und Geist, was Descartes' strikte Trennung in Frage stellt.
  • Das Problem des Schmerzempfindens im Geist bleibt ungelöst, wenn man von einer unkörperlichen Seele ausgeht.

Monismus:

  • Komplexe mentale Fähigkeiten wie das Selbstbewusstsein lassen sich nicht allein durch Materie erklären.

Highlight: Beide Positionen, der Substanzdualismus Descartes und La Mettries Materialismus, haben ihre Grenzen in der Erklärung des Leib-Seele-Problems.

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René Descartes entwickelte eine einflussreiche Position zum Leib-Seele-Problem, die als Substanzdualismus bekannt ist. Er argumentiert, dass der Mensch aus zwei grundlegend verschiedenen Substanzen besteht: dem Körper als ausgedehntes Ding (res extensa) und der Seele als denkendes Ding (res cogitans).

Definition: Der Substanzdualismus nach Descartes besagt, dass Körper und Geist zwei voneinander unabhängige Substanzen sind.

Descartes' Argumentation basiert auf zwei Hauptpunkten:

  1. Die Gewissheit des eigenen Denkens: "Ich denke, also bin ich" (cogito ergo sum). Während die Existenz des Körpers bezweifelt werden kann, ist die Existenz des Denkens sicher.

  2. Die Unteilbarkeit der Seele im Gegensatz zur Teilbarkeit des Körpers.

Highlight: Descartes lokalisiert die Interaktion zwischen Körper und Seele in der Zirbeldrüse, einem zapfenförmigen Organ im Mittelhirn.

Ein wichtiger Einwand gegen Descartes' Theorie, formuliert von Pierre Gassendi, betrifft die Frage, wie eine unkörperliche Seele Schmerz empfinden oder einen großen Körper kontrollieren kann.

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