Mein Körper - Ein ausgedehntes Ding
Descartes setzt seine Untersuchung fort, indem er die Natur des Körpers und dessen Verhältnis zum Geist analysiert. Er kommt zu dem Schluss, dass der Körper und der Geist zwei grundlegend verschiedene Substanzen sind.
Definition: Ausdehnung (res extensa) bezeichnet bei Descartes die wesentliche Eigenschaft der körperlichen Substanz, die im Raum ausgedehnt ist.
Descartes' Überlegungen führen ihn zu folgenden Erkenntnissen:
- Er hatte zuvor angenommen, dass sein Körper (mit Kopf, Händen, Füßen) ihm gehört und er in diesem Körper fühlt.
- Der Zweifel an den Sinneswahrnehmungen ließ ihn auch an der Zuverlässigkeit dieser Annahme zweifeln.
- Schließlich erkennt er einen klaren Unterschied zwischen Körper und Geist.
Highlight: Descartes entwickelt die Idee des Leib-Seele-Problems, indem er Körper und Geist als zwei getrennte Substanzen betrachtet.
Diese Unterscheidung führt zum Dualismus in Descartes' Philosophie:
- Der Geist (res cogitans) ist unteilbar und denkend.
- Der Körper (res extensa) ist teilbar und ausgedehnt.
Vocabulary: Der Dualismus bezeichnet in der Philosophie die Lehre, dass es zwei grundlegend verschiedene Prinzipien oder Substanzen gibt, hier Geist und Körper.
Descartes' Theorie steht im Gegensatz zum Monismus, der von einer einzigen Substanz ausgeht. La Mettrie vertrat später einen materialistischen Monismus, der Leib und Seele als Einheit betrachtet.
Example: Ein Beispiel für Descartes' Erkenntnistheorie ist seine Unterscheidung zwischen der klaren und deutlichen Vorstellung des denkenden Ichs und der weniger gewissen Vorstellung des Körpers.
Diese Überlegungen bilden die Grundlage für Descartes' einflussreiche Meditationen über die Grundlagen der Philosophie, in denen er seine Erkenntnistheorie und Metaphysik ausführlich darlegt.