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Utilitarismus einfach erklärt - Bentham vs. Mill: Beispiele, Vorteile und Nachteile

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Utilitarismus einfach erklärt - Bentham vs. Mill: Beispiele, Vorteile und Nachteile
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Lea

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Der Utilitarismus, begründet von Jeremy Bentham und weiterentwickelt von John Stuart Mill, ist eine ethische Theorie, die das größtmögliche Glück für die größte Anzahl von Menschen als moralisches Prinzip verfolgt. Diese Philosophie bewertet Handlungen nach ihren Konsequenzen und strebt danach, Lust zu maximieren und Leid zu minimieren.

• Bentham vertrat einen quantitativen Utilitarismus, der sich auf die Menge des erzeugten Glücks konzentrierte.
• Mill entwickelte einen qualitativen Utilitarismus, der auch die Art des Glücks berücksichtigte und geistige Freuden höher bewertete als körperliche.
• Der Utilitarismus bietet einen rationalen Ansatz zur Ethik, der Diskriminierung vermeidet und klare Handlungsrichtlinien vorgibt.
• Kritikpunkte umfassen die Schwierigkeit, Glück zu definieren und Konsequenzen vorherzusagen, sowie den mangelnden Schutz von Minderheiten.

18.11.2021

30614

John Stuart Mill (1806-1873)
20. Mai 1806 John Stuart Mill wird bei London geboren
1822 Studium in Frankreich
(Bereiche: Chemie, Zoologie, M

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Kritik am Utilitarismus

Trotz seiner Vorteile gibt es auch Kritikpunkte am Utilitarismus:

  1. Problematischer Glücksbegriff: Glück ist nicht universell definierbar.
  2. Unvorhersehbarkeit von Konsequenzen: Die Folgen von Handlungen sind oft schwer zu berechnen.
  3. Mangel an verbindlichen moralischen Regeln: Der Utilitarismus kann situationsabhängig zu unterschiedlichen Entscheidungen führen.
  4. Gefahr für Minderheiten: Der Fokus auf das größte Glück für die größte Zahl kann Minderheitenrechte gefährden.
  5. Widerspruch zum Alltagsleben: Die ausschließliche Fokussierung auf Konsequenzen entspricht nicht immer unseren moralischen Intuitionen.

Highlight: Eine wesentliche Kritik am qualitativen Utilitarismus ist die Schwierigkeit, objektiv zwischen verschiedenen Qualitäten von Glück oder Lust zu unterscheiden.

John Stuart Mill (1806-1873)
20. Mai 1806 John Stuart Mill wird bei London geboren
1822 Studium in Frankreich
(Bereiche: Chemie, Zoologie, M

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John Stuart Mill und der Utilitarismus

John Stuart Mill, geboren am 20. Mai 1806 bei London, war ein bedeutender britischer Philosoph und Ökonom. Seine Biografie zeigt eine frühe intellektuelle Entwicklung mit Studien in verschiedenen Bereichen wie Chemie, Zoologie, Mathematik, Metaphysik und Logik. Mills Beschäftigung mit ethischen und gesellschaftlichen Fragen wurde stark von Jeremy Bentham beeinflusst, was zur Weiterentwicklung des Utilitarismus führte.

Highlight: Mills Beitrag zum qualitativen Utilitarismus unterscheidet sich von Benthams Ansatz durch die Berücksichtigung der Qualität des Glücks, nicht nur der Quantität.

Definition: Der Utilitarismus ist eine ethische Theorie, die besagt, dass eine Handlung dann moralisch richtig ist, wenn sie den größtmöglichen Nutzen oder das größte Glück für alle Betroffenen erzeugt.

Mills Werk umfasst wichtige Veröffentlichungen zwischen 1848 und 1863, darunter sein Hauptwerk zur Nationalökonomie. Er heiratete 1851 Harriet Tayler und engagierte sich später politisch, insbesondere für das Frauenwahlrecht. Mill starb am 8. Mai 1873 in Avignon, Frankreich.

John Stuart Mill (1806-1873)
20. Mai 1806 John Stuart Mill wird bei London geboren
1822 Studium in Frankreich
(Bereiche: Chemie, Zoologie, M

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Abschließende Betrachtungen zum Utilitarismus

Der Utilitarismus, ob in Benthams quantitativer oder Mills qualitativer Form, bleibt eine wichtige ethische Theorie:

  • Er bietet einen rationalen Ansatz zur Bewertung moralischer Handlungen.
  • Die Fokussierung auf Konsequenzen ermöglicht eine flexible Ethik.
  • Die Berücksichtigung des Wohls aller Betroffenen fördert soziales Denken.

Highlight: Die Debatte zwischen quantitativem und qualitativem Utilitarismus zeigt die Entwicklung und Verfeinerung ethischer Theorien im Laufe der Zeit.

Trotz Kritikpunkten bietet der Utilitarismus wertvolle Einsichten für ethische Diskussionen und bleibt ein wichtiger Bestandteil der Moralphilosophie.

John Stuart Mill (1806-1873)
20. Mai 1806 John Stuart Mill wird bei London geboren
1822 Studium in Frankreich
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Jeremy Bentham: Begründer des Utilitarismus

Jeremy Bentham, geboren am 15. Februar 1748 in London, war der Begründer des Utilitarismus:

  • Studierte Rechtswissenschaften und Philosophie
  • Entwickelte seine utilitaristische Theorie zwischen 1770 und 1790
  • Beeinflusst von Denkern wie Isaac Newton und Voltaire
  • Begann 1808 eine Freundschaft mit James Mill, dem Vater von John Stuart Mill

Vocabulary: Jeremy Bentham ausgestopft? - Tatsächlich wurde Benthams Körper nach seinem Tod auf eigenen Wunsch präpariert und wird bis heute an der University College London aufbewahrt.

Benthams Utilitarismus konzentrierte sich auf die Quantifizierung von Glück und Leid, um moralische Entscheidungen zu treffen. Er starb am 6. Juni 1832 in London, hinterließ aber ein einflussreiches philosophisches Erbe.

John Stuart Mill (1806-1873)
20. Mai 1806 John Stuart Mill wird bei London geboren
1822 Studium in Frankreich
(Bereiche: Chemie, Zoologie, M

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Grundgedanken des Utilitarismus

Der Utilitarismus basiert auf drei Hauptprinzipien:

  1. Das Konsequenz-Prinzip: Handlungen werden nach ihren Folgen bewertet.
  2. Das hedonistische Prinzip: Lust und Glück sind die höchsten Güter.
  3. Das Utilitäts-Prinzip: Die Maximierung des Gesamtnutzens ist das Ziel.

Quote: "Eine Handlung ist dann richtig, wenn sie die größtmögliche Summe an Nutzen (Lust/Glück) für alle Betroffenen erreicht" (Bentham)

Diese Prinzipien bilden die Grundlage für den Utilitarismus einfach erklärt. Das Sozial-Prinzip betont dabei, dass das Wohl aller Betroffenen berücksichtigt werden muss, nicht nur das des Handelnden.

John Stuart Mill (1806-1873)
20. Mai 1806 John Stuart Mill wird bei London geboren
1822 Studium in Frankreich
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Fazit zum Utilitarismus

Abschließend lässt sich sagen:

  • Die Suche nach allgemein gültigen moralischen Prinzipien bleibt eine Herausforderung.
  • Der rationale Ansatz und das kritische Hinterfragen moralischer Fragen sind positive Aspekte des Utilitarismus.
  • Eine Kombination aus deontologischer Ethik (Pflichtenethik) und teleologischer Ethik (Nutzenethik) könnte ein ausgewogenerer Ansatz sein.

Highlight: Der Utilitarismus, ob in Benthams quantitativer oder Mills qualitativer Form, bietet wichtige Einsichten für ethische Überlegungen, hat aber auch seine Grenzen.

John Stuart Mill (1806-1873)
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Vorteile des Utilitarismus

Der Utilitarismus bietet mehrere Vorteile:

  1. Realistische Zielsetzung: Glück als oberstes Gut ist ein nachvollziehbares, menschliches Ziel.
  2. Rationalität: Subjektive Wahrnehmungen werden zugunsten rationaler Bewertungen zurückgestellt.
  3. Trennung von Religion und Moral: Ethische Entscheidungen sind unabhängig von religiösen Überzeugungen.
  4. Gleichheit: Rassismus und Diskriminierung werden nicht berücksichtigt, da jeder Mensch gleich viel wert ist.
  5. Klarheit: Der Utilitarismus bietet eine nachvollziehbare Regelung zur Bewertung moralischer Handlungen.

Highlight: Ein bedeutender Vorteil des Utilitarismus ist seine Fähigkeit, klare und rationale Richtlinien für moralisches Handeln zu bieten, ohne auf religiöse oder kulturelle Vorurteile zurückzugreifen.

John Stuart Mill (1806-1873)
20. Mai 1806 John Stuart Mill wird bei London geboren
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Historischer Kontext des Utilitarismus

Der Utilitarismus entwickelte sich im Kontext wichtiger historischer Ereignisse:

  • Aufklärung (ca. 1720-1800): Betonung von Vernunft und Rationalität
  • Industrialisierung (ca. 1800): Gesellschaftliche und wirtschaftliche Umwälzungen
  • Wiener Kongress und Französische Revolution (ca. 1815): Politische Neuordnung Europas

Diese Ereignisse beeinflussten das Denken von Bentham und Mill und trugen zur Entstehung und Entwicklung des Utilitarismus bei.

John Stuart Mill (1806-1873)
20. Mai 1806 John Stuart Mill wird bei London geboren
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Vergleich: Bentham vs. Mill

Jeremy Bentham und John Stuart Mill vertraten unterschiedliche Formen des Utilitarismus:

Bentham's quantitativer Utilitarismus:

  • Fokus auf die Quantität des Glücks
  • Handlungs-Utilitarismus
  • Ziel: Glück der Gemeinschaft
  • Betonung von Gesetzen und Sanktionen

Mills qualitativer Utilitarismus:

  • Berücksichtigung von Qualität und Quantität des Glücks
  • Regel-Utilitarismus
  • Ziel: Balance zwischen Gemeinwohl und individuellem Wohl
  • Einbeziehung von Gesetzen, Sanktionen und Gewissen

Example: Ein Beispiel für den Unterschied zwischen quantitativem und qualitativem Utilitarismus ist die Bewertung von geistigen vs. körperlichen Freuden. Mill würde das Lesen eines Buches höher bewerten als das Schauen von Netflix, während Bentham möglicherweise die Aktivität bevorzugen würde, die mehr Menschen glücklich macht.

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20. Mai 1806 John Stuart Mill wird bei London geboren
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Vertiefung: Mills qualitativer Utilitarismus

John Stuart Mill erweiterte Benthams Theorie um die Unterscheidung zwischen höheren und niederen Freuden:

Quote: "Es ist besser ein unzufriedener Mensch zu sein, als ein zufriedenes Schwein; Besser ein unzufriedener Sokrates, als ein zufriedener Narr" (J.S. Mill)

Dieses Zitat verdeutlicht Mills Überzeugung, dass geistige Freuden wertvoller sind als rein körperliche:

  • Lernen wird als geistige Lust höher bewertet als körperliche Vergnügungen.
  • Qualität des Glücks ist wichtiger als reine Quantität.

Example: Ein Beispiel für qualitativen Utilitarismus wäre die Bevorzugung von Bildung gegenüber kurzfristiger Unterhaltung, selbst wenn letztere mehr unmittelbares Vergnügen bereitet.

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Der Utilitarismus, begründet von Jeremy Bentham und weiterentwickelt von John Stuart Mill, ist eine ethische Theorie, die das größtmögliche Glück für die größte Anzahl von Menschen als moralisches Prinzip verfolgt. Diese Philosophie bewertet Handlungen nach ihren Konsequenzen und strebt danach, Lust zu maximieren und Leid zu minimieren.

• Bentham vertrat einen quantitativen Utilitarismus, der sich auf die Menge des erzeugten Glücks konzentrierte.
• Mill entwickelte einen qualitativen Utilitarismus, der auch die Art des Glücks berücksichtigte und geistige Freuden höher bewertete als körperliche.
• Der Utilitarismus bietet einen rationalen Ansatz zur Ethik, der Diskriminierung vermeidet und klare Handlungsrichtlinien vorgibt.
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John Stuart Mill (1806-1873)
20. Mai 1806 John Stuart Mill wird bei London geboren
1822 Studium in Frankreich
(Bereiche: Chemie, Zoologie, M

Kritik am Utilitarismus

Trotz seiner Vorteile gibt es auch Kritikpunkte am Utilitarismus:

  1. Problematischer Glücksbegriff: Glück ist nicht universell definierbar.
  2. Unvorhersehbarkeit von Konsequenzen: Die Folgen von Handlungen sind oft schwer zu berechnen.
  3. Mangel an verbindlichen moralischen Regeln: Der Utilitarismus kann situationsabhängig zu unterschiedlichen Entscheidungen führen.
  4. Gefahr für Minderheiten: Der Fokus auf das größte Glück für die größte Zahl kann Minderheitenrechte gefährden.
  5. Widerspruch zum Alltagsleben: Die ausschließliche Fokussierung auf Konsequenzen entspricht nicht immer unseren moralischen Intuitionen.

Highlight: Eine wesentliche Kritik am qualitativen Utilitarismus ist die Schwierigkeit, objektiv zwischen verschiedenen Qualitäten von Glück oder Lust zu unterscheiden.

John Stuart Mill (1806-1873)
20. Mai 1806 John Stuart Mill wird bei London geboren
1822 Studium in Frankreich
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John Stuart Mill und der Utilitarismus

John Stuart Mill, geboren am 20. Mai 1806 bei London, war ein bedeutender britischer Philosoph und Ökonom. Seine Biografie zeigt eine frühe intellektuelle Entwicklung mit Studien in verschiedenen Bereichen wie Chemie, Zoologie, Mathematik, Metaphysik und Logik. Mills Beschäftigung mit ethischen und gesellschaftlichen Fragen wurde stark von Jeremy Bentham beeinflusst, was zur Weiterentwicklung des Utilitarismus führte.

Highlight: Mills Beitrag zum qualitativen Utilitarismus unterscheidet sich von Benthams Ansatz durch die Berücksichtigung der Qualität des Glücks, nicht nur der Quantität.

Definition: Der Utilitarismus ist eine ethische Theorie, die besagt, dass eine Handlung dann moralisch richtig ist, wenn sie den größtmöglichen Nutzen oder das größte Glück für alle Betroffenen erzeugt.

Mills Werk umfasst wichtige Veröffentlichungen zwischen 1848 und 1863, darunter sein Hauptwerk zur Nationalökonomie. Er heiratete 1851 Harriet Tayler und engagierte sich später politisch, insbesondere für das Frauenwahlrecht. Mill starb am 8. Mai 1873 in Avignon, Frankreich.

John Stuart Mill (1806-1873)
20. Mai 1806 John Stuart Mill wird bei London geboren
1822 Studium in Frankreich
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Abschließende Betrachtungen zum Utilitarismus

Der Utilitarismus, ob in Benthams quantitativer oder Mills qualitativer Form, bleibt eine wichtige ethische Theorie:

  • Er bietet einen rationalen Ansatz zur Bewertung moralischer Handlungen.
  • Die Fokussierung auf Konsequenzen ermöglicht eine flexible Ethik.
  • Die Berücksichtigung des Wohls aller Betroffenen fördert soziales Denken.

Highlight: Die Debatte zwischen quantitativem und qualitativem Utilitarismus zeigt die Entwicklung und Verfeinerung ethischer Theorien im Laufe der Zeit.

Trotz Kritikpunkten bietet der Utilitarismus wertvolle Einsichten für ethische Diskussionen und bleibt ein wichtiger Bestandteil der Moralphilosophie.

John Stuart Mill (1806-1873)
20. Mai 1806 John Stuart Mill wird bei London geboren
1822 Studium in Frankreich
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Jeremy Bentham: Begründer des Utilitarismus

Jeremy Bentham, geboren am 15. Februar 1748 in London, war der Begründer des Utilitarismus:

  • Studierte Rechtswissenschaften und Philosophie
  • Entwickelte seine utilitaristische Theorie zwischen 1770 und 1790
  • Beeinflusst von Denkern wie Isaac Newton und Voltaire
  • Begann 1808 eine Freundschaft mit James Mill, dem Vater von John Stuart Mill

Vocabulary: Jeremy Bentham ausgestopft? - Tatsächlich wurde Benthams Körper nach seinem Tod auf eigenen Wunsch präpariert und wird bis heute an der University College London aufbewahrt.

Benthams Utilitarismus konzentrierte sich auf die Quantifizierung von Glück und Leid, um moralische Entscheidungen zu treffen. Er starb am 6. Juni 1832 in London, hinterließ aber ein einflussreiches philosophisches Erbe.

John Stuart Mill (1806-1873)
20. Mai 1806 John Stuart Mill wird bei London geboren
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Grundgedanken des Utilitarismus

Der Utilitarismus basiert auf drei Hauptprinzipien:

  1. Das Konsequenz-Prinzip: Handlungen werden nach ihren Folgen bewertet.
  2. Das hedonistische Prinzip: Lust und Glück sind die höchsten Güter.
  3. Das Utilitäts-Prinzip: Die Maximierung des Gesamtnutzens ist das Ziel.

Quote: "Eine Handlung ist dann richtig, wenn sie die größtmögliche Summe an Nutzen (Lust/Glück) für alle Betroffenen erreicht" (Bentham)

Diese Prinzipien bilden die Grundlage für den Utilitarismus einfach erklärt. Das Sozial-Prinzip betont dabei, dass das Wohl aller Betroffenen berücksichtigt werden muss, nicht nur das des Handelnden.

John Stuart Mill (1806-1873)
20. Mai 1806 John Stuart Mill wird bei London geboren
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Fazit zum Utilitarismus

Abschließend lässt sich sagen:

  • Die Suche nach allgemein gültigen moralischen Prinzipien bleibt eine Herausforderung.
  • Der rationale Ansatz und das kritische Hinterfragen moralischer Fragen sind positive Aspekte des Utilitarismus.
  • Eine Kombination aus deontologischer Ethik (Pflichtenethik) und teleologischer Ethik (Nutzenethik) könnte ein ausgewogenerer Ansatz sein.

Highlight: Der Utilitarismus, ob in Benthams quantitativer oder Mills qualitativer Form, bietet wichtige Einsichten für ethische Überlegungen, hat aber auch seine Grenzen.

John Stuart Mill (1806-1873)
20. Mai 1806 John Stuart Mill wird bei London geboren
1822 Studium in Frankreich
(Bereiche: Chemie, Zoologie, M

Vorteile des Utilitarismus

Der Utilitarismus bietet mehrere Vorteile:

  1. Realistische Zielsetzung: Glück als oberstes Gut ist ein nachvollziehbares, menschliches Ziel.
  2. Rationalität: Subjektive Wahrnehmungen werden zugunsten rationaler Bewertungen zurückgestellt.
  3. Trennung von Religion und Moral: Ethische Entscheidungen sind unabhängig von religiösen Überzeugungen.
  4. Gleichheit: Rassismus und Diskriminierung werden nicht berücksichtigt, da jeder Mensch gleich viel wert ist.
  5. Klarheit: Der Utilitarismus bietet eine nachvollziehbare Regelung zur Bewertung moralischer Handlungen.

Highlight: Ein bedeutender Vorteil des Utilitarismus ist seine Fähigkeit, klare und rationale Richtlinien für moralisches Handeln zu bieten, ohne auf religiöse oder kulturelle Vorurteile zurückzugreifen.

John Stuart Mill (1806-1873)
20. Mai 1806 John Stuart Mill wird bei London geboren
1822 Studium in Frankreich
(Bereiche: Chemie, Zoologie, M

Historischer Kontext des Utilitarismus

Der Utilitarismus entwickelte sich im Kontext wichtiger historischer Ereignisse:

  • Aufklärung (ca. 1720-1800): Betonung von Vernunft und Rationalität
  • Industrialisierung (ca. 1800): Gesellschaftliche und wirtschaftliche Umwälzungen
  • Wiener Kongress und Französische Revolution (ca. 1815): Politische Neuordnung Europas

Diese Ereignisse beeinflussten das Denken von Bentham und Mill und trugen zur Entstehung und Entwicklung des Utilitarismus bei.

John Stuart Mill (1806-1873)
20. Mai 1806 John Stuart Mill wird bei London geboren
1822 Studium in Frankreich
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Vergleich: Bentham vs. Mill

Jeremy Bentham und John Stuart Mill vertraten unterschiedliche Formen des Utilitarismus:

Bentham's quantitativer Utilitarismus:

  • Fokus auf die Quantität des Glücks
  • Handlungs-Utilitarismus
  • Ziel: Glück der Gemeinschaft
  • Betonung von Gesetzen und Sanktionen

Mills qualitativer Utilitarismus:

  • Berücksichtigung von Qualität und Quantität des Glücks
  • Regel-Utilitarismus
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20. Mai 1806 John Stuart Mill wird bei London geboren
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Vertiefung: Mills qualitativer Utilitarismus

John Stuart Mill erweiterte Benthams Theorie um die Unterscheidung zwischen höheren und niederen Freuden:

Quote: "Es ist besser ein unzufriedener Mensch zu sein, als ein zufriedenes Schwein; Besser ein unzufriedener Sokrates, als ein zufriedener Narr" (J.S. Mill)

Dieses Zitat verdeutlicht Mills Überzeugung, dass geistige Freuden wertvoller sind als rein körperliche:

  • Lernen wird als geistige Lust höher bewertet als körperliche Vergnügungen.
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