Die Wahlrechtsreform 2024 bringt wesentliche Änderungen für das deutsche Wahlsystem mit sich. Die Reform zielt darauf ab, den Bundestag zu verkleinern und das Wahlsystem transparenter zu gestalten.
Die wichtigsten Aspekte der Reform betreffen die Größe des Bundestags und die Verteilung der Mandate. Das neue System sieht vor, dass die Erststimme weiterhin über die Direktmandate entscheidet, während die Zweitstimme das Verhältnis der Parteien im Parlament bestimmt. Eine bedeutende Neuerung ist die Abschaffung der Überhang- und Ausgleichsmandate, wodurch die Gesamtzahl der Abgeordneten auf 630 begrenzt wird. Dies führte zu Kontroversen und einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht.
Ein weiterer wichtiger Diskussionspunkt ist das Wahlalter. In einigen Bundesländern ist das Wählen ab 16 bei Landtagswahlen bereits möglich, während für die Bundestagswahl weiterhin ein Mindestalter von 18 Jahren gilt. Die demokratischen Wahlen in Deutschland basieren auf fünf grundlegenden Prinzipien: allgemein, unmittelbar, frei, gleich und geheim. Diese Merkmale einer demokratischen Wahl sichern die Grundrechte aller Wahlberechtigten und gewährleisten die demokratische Legitimation der gewählten Volksvertreter. Die Funktionen von Wahlen umfassen dabei die Legitimation politischer Herrschaft, die Kontrolle der Regierung, die Repräsentation des Volkswillens, die politische Willensbildung und die Integration verschiedener gesellschaftlicher Gruppen in den demokratischen Prozess.
Die Reform wird die Bundestagswahl 2025 maßgeblich beeinflussen und stellt einen wichtigen Schritt zur Modernisierung des deutschen Wahlsystems dar. Besonders für junge Menschen ist es wichtig zu verstehen, wie demokratische Wahlen funktionieren und welche Bedeutung sie für unsere Gesellschaft haben.