Die NATO (North Atlantic Treaty Organization) ist das wichtigste westliche Verteidigungsbündnis, das 1949 als Reaktion auf die wachsende Bedrohung durch die Sowjetunion gegründet wurde. Die Gründung der NATO erfolgte zunächst mit zwölf Mitgliedstaaten, darunter die USA, Kanada und mehrere westeuropäische Länder. Die Aufgaben der NATO umfassen die kollektive Verteidigung ihrer Mitglieder und die Wahrung von Frieden und Sicherheit im nordatlantischen Raum.
Nach dem Ende des Kalten Krieges und der deutschen Wiedervereinigung begann die Phase der NATO-Osterweiterung. Dies führte zu kontroversen Diskussionen über angebliche Versprechen gegenüber der Sowjetunion, die NATO nicht nach Osten zu erweitern. Der 2 plus 4 Vertrag von 1990 enthielt jedoch keine rechtlich bindenden Zusagen bezüglich einer NATO-Osterweiterung. Das Programm "Partnerschaft für den Frieden" wurde 1994 ins Leben gerufen, um die Zusammenarbeit mit osteuropäischen Staaten zu intensivieren. Heute hat die NATO 31 NATO-Mitglieder, wobei Finnland 2023 als jüngstes Mitglied beitrat.
Besonders interessant ist die Position der Schweiz, die als neutraler Staat nicht NATO-Mitglied ist, aber seit 1996 an der Partnerschaft für den Frieden teilnimmt. Die Frage "Warum ist die Schweiz nicht in der NATO" lässt sich durch die traditionelle Neutralitätspolitik des Landes beantworten. Trotz der aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen in Europa und der Diskussion "Will die Schweiz in die NATO" bleibt die Schweiz bei ihrer neutralen Position, verstärkt aber die Zusammenarbeit im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden.