Die Entwicklung der menschlichen Persönlichkeit wird durch ein komplexes Zusammenspiel von Genen und Umweltfaktoren bestimmt.
Die Anlage-Umwelt-Debatte beschäftigt sich mit der grundlegenden Frage, inwieweit unsere Persönlichkeit durch genetische Faktoren (Persönlichkeit Genetik) oder durch Umwelteinflüsse und Erziehung geprägt wird. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass etwa 40-60% unserer Persönlichkeitsmerkmale genetisch bedingt sind, während der Rest durch Umweltfaktoren beeinflusst wird. Um diese Entwicklung zu erforschen, nutzen Wissenschaftler verschiedene Forschungsmethoden, insbesondere Längsschnittstudien und Querschnittstudien. Bei Längsschnittstudien werden dieselben Personen über einen längeren Zeitraum beobachtet, was besonders wertvoll für die Entwicklungspsychologie ist.
Die Entwicklungstheorien bieten verschiedene Erklärungsansätze für die menschliche Entwicklung. Die exogenistische Theorie betont dabei den Einfluss der Umwelt, während andere Theorien wie die von Erikson die Entwicklung als Stufenmodell beschreiben. Ein wichtiges Konzept ist die diskontinuierliche Entwicklung, die davon ausgeht, dass Entwicklung in qualitativen Sprüngen stattfindet. Entwicklungsmodelle wie das von Erikson teilen die menschliche Entwicklung in verschiedene Phasen ein, die nacheinander durchlaufen werden. Diese Entwicklungstheorien helfen uns zu verstehen, wie sich Persönlichkeit, Fähigkeiten und Verhalten über die Zeit entwickeln und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Die moderne Forschung zeigt, dass sowohl genetische Anlagen als auch Umwelteinflüsse in einem ständigen Wechselspiel stehen und gemeinsam unsere Entwicklung prägen.