Eine multiethnische Gesellschaft ist ein komplexes soziales Gefüge, in dem Menschen unterschiedlicher kultureller und ethnischer Herkunft zusammenleben. Die interkulturelle Pädagogik zielt darauf ab, das gegenseitige Verständnis und die Akzeptanz zwischen verschiedenen Kulturen zu fördern.
Die interkulturelle Erziehung basiert auf dem Grundsatz der Gleichwertigkeit aller Kulturen und lehnt den Ethnozentrischen Blickwinkel ab, der die eigene Kultur als Maßstab für die Bewertung anderer Kulturen nimmt. Der Kulturrelativismus betont, dass jede Kultur aus sich selbst heraus verstanden werden muss. Dies steht im Gegensatz zum ethnischen Volksverständnis, das oft von einer kulturellen Überlegenheit ausgeht. Die Identitäre Bewegung und der Ethnopluralismus propagieren hingegen eine strikte Trennung verschiedener Kulturen, was dem Grundgedanken einer pluralistischen Demokratie widerspricht.
In einer pluralistischen Gesellschaft ist Toleranz ein fundamentaler Wert. Toleranz bedeutet dabei nicht die bedingungslose Akzeptanz aller Verhaltensweisen, sondern die Anerkennung unterschiedlicher Lebensweisen innerhalb der demokratischen Grundordnung. Die Grenzen der Toleranz werden dort gezogen, wo die Rechte anderer verletzt werden. Pluralismus ermöglicht das friedliche Zusammenleben verschiedener Weltanschauungen und Lebensstile. Als Beispiele für Toleranz gelten etwa die Akzeptanz verschiedener Religionen, Sprachen und kultureller Traditionen im öffentlichen Leben. Eine pluralistische Gesellschaft zeichnet sich durch Vielfalt aus, wie man sie beispielsweise in modernen Großstädten mit ihrer kulturellen Diversität beobachten kann.