Gott - Wer oder was ist das?
Gottesbilder prägen dein Denken und die Gesellschaft. Der Theismus sieht Gott als persönlichen Begleiter, der Deismus als Uhrmacher, der die Welt erschuf und sich zurückzog. Der Pantheismus erklärt alles zu Gott, während die Mystik Gott in dir selbst sucht.
Die christliche Trinität beschreibt Gott in drei Weisen: Vater (Schöpfer), Sohn (Erlöser) und Heiliger Geist (Lebensspender). Gott ist gleichzeitig transzendent (jenseits unserer Erfahrung) und immanent (in der Welt erfahrbar).
Gottesbeweise versuchen rational zu begründen, dass Gott existiert: Der ontologische (durch Denken), kosmologische (erste Ursache), teleologische (Zielgerichtetheit) und moralische (Gesetzgeber) Beweis. Pascals Wette argumentiert: Der Gewinn durch Glauben ist größer als durch Nicht-Glauben.
Religionskritik hinterfragt Gottesvorstellungen: Feuerbach sieht Gott als Projektion menschlicher Wünsche, Marx als Trostpflaster für gesellschaftliche Missstände, Freud als Beeinträchtigung der Selbsterkenntnis. Die Theodizee-Frage fragt: Wie passt Leid zu einem allmächtigen, guten Gott?
Bedenke: Gottesbeweise sind keine mathematischen Beweise, sondern Wege zu rationaler Gotteserkenntnis.