Mangel an Gutem und Leibniz' beste mögliche Welt
Augustinus entwickelte die Vorstellung des "Mangels an Gutem" (privatio boni), wonach das Übel kein eigenständiges Sein hat, sondern nur einen Mangel an Gutem darstellt. Diese Sichtweise war bis zum 17. Jahrhundert weitgehend akzeptiert.
G.W. Leibniz argumentierte, dass Gott aufgrund seiner unendlichen Weisheit, Güte und Allmacht die beste aller möglichen Welten geschaffen habe. In dieser Welt sei das Übel notwendig und erklärbar.
Vocabulary: Privatio boni - lateinisch für "Beraubung des Guten", bezeichnet die Vorstellung, dass das Böse kein eigenständiges Sein hat.
Example: Blindheit oder Dunkelheit werden als Beispiele für einen Mangel an etwas Positivem (Sehkraft, Licht) angeführt.
Highlight: Leibniz' Ansatz wird oft als utopisch kritisiert, da er das reale Leid in der Welt zu relativieren scheint.