Beispiel: Darwinfinken - Adaptive Radiation in Aktion
Die Darwinfinken auf den Galapagosinseln sind ein herausragendes Beispiel für adaptive Radiation. Ihr Evolutionsprozess begann mit der Besiedlung eines neuen Lebensraumes:
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Vom südamerikanischen Festland Ecuador gelangten vermutlich durch einen Sturm wenige Individuen der Stammart auf die Galapagosinseln.
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Im neuen Lebensraum Biotop fanden die Finken wenige Fressfeinde, viel Nahrung und kaum Konkurrenz vor, was zu einer schnellen Vermehrung und Verbreitung führte.
Highlight: Die Isolation auf den Galapagosinseln bot ideale Bedingungen für die adaptive Radiation der Darwinfinken.
Der Prozess der adaptiven Radiation setzte sich wie folgt fort:
- Intraspezifische Konkurrenz und Einnischung:
Die Finken konkurrierten um Nahrung und Lebensraum, was zu einem Selektionsdruck führte.
Dies führte zur Spezialisierung auf bestimmte Nahrungsquellen oder andere Lebensräume.
Die Finken besetzten verschiedene ökologische Nischen, was ihnen einen Selektionsvorteil verschaffte.
Example: Die Darwinfinken entwickelten sich zu Samenfressern, Insektenfressern, Pflanzenfressern und Gemischtköstlern, was sich in ihren unterschiedlichen Schnabelformen widerspiegelt.
- Separation und reproduktive Isolation:
Durch die verschiedenen Anpassungen kam es auch zur geographischen Isolation.
Aus der ursprünglichen Stammart entstanden verschiedene Teilpopulationen, die sich separierten.
Mit der Zeit wurde eine Fortpflanzung zwischen den Populationen nicht mehr möglich oder führte nur noch zu unfruchtbaren Nachkommen, was zur reproduktiven Isolation führte.
Definition: Reproduktive Isolation bezeichnet in der Evolutionsbiologie die Unfähigkeit zweier Populationen, sich miteinander fortzupflanzen oder fruchtbare Nachkommen zu erzeugen.
Das Ergebnis dieses Prozesses waren genetisch und morphologisch optisch unterschiedliche neue Arten. Diese neuen Teilpopulationen standen nicht mehr in Konkurrenz zueinander und besetzten unterschiedliche ökologische Nischen, was ihre Koexistenz ermöglichte.
Highlight: Die adaptive Radiation der Darwinfinken ist ein Paradebeispiel für die Entstehung neuer Arten durch Anpassung an unterschiedliche ökologische Nischen.