Mutationen - Wenn die DNA sich verändert
Stell dir vor, deine DNA ist wie ein Rezeptbuch für das Leben - und manchmal passieren beim Abschreiben Fehler. Mutationen sind genau das: vererbbare Veränderungen der DNA, die von Generation zu Generation weitergegeben werden können. Das unterscheidet sie von Modifikationen, die nur durch äußere Einflüsse entstehen und nicht vererbbar sind.
Es gibt drei Haupttypen von Mutationen, die du kennen solltest. Genommutationen verändern die Anzahl der Chromosomen, Chromosomenmutationen betreffen Form und Struktur der Chromosomen, und Genmutationen verändern den genetischen Code selbst.
Punktmutationen sind besonders interessant, weil sie zeigen, wie robust unser genetischer Code ist. Bei einer stummen Mutation wird zwar ein Nukleotid ausgetauscht, aber das resultierende Protein bleibt unverändert - das nennt man die Fehlertoleranz des genetischen Codes.
Merke dir: Nicht jede Mutation hat automatisch schlimme Folgen - unser genetischer Code hat eingebaute Sicherheitsmechanismen!
Gefährlicher wird es bei Missense-Mutationen, wo eine falsche Aminosäure eingebaut wird, oder Nonsense-Mutationen, die ein vorzeitiges Stopp-Signal erzeugen und zu verkürzten, funktionslosen Proteinen führen.
Rasterschubmutationen wie Insertionen (Hinzufügung) und Deletionen (Verlust) von Nukleotiden sind besonders drastisch, weil sie den gesamten Triplett-Leserahmen verschieben und damit alle nachfolgenden Aminosäuren verändern.