Vom Reiz zur Reaktion: Grundlagen des Nervensystems
Das Nervensystem Aufbau und Funktion bildet die Basis für die Verarbeitung von Reizen und die Auslösung von Reaktionen im Körper. Es gliedert sich in das Zentrale Nervensystem (ZNS), bestehend aus Gehirn und Rückenmark, und das Periphere Nervensystem, welches die sensorischen und motorischen Nerven umfasst.
Die Reizverarbeitung folgt einem klaren Ablauf: Ein Reiz wird von Sinneszellen aufgenommen und in elektrische Erregungen umgewandelt. Diese werden über afferente (zum ZNS führende) Nerven weitergeleitet, im ZNS verarbeitet und über efferente (vom ZNS wegführende) Nerven an die Zielorgane übermittelt, wo sie eine Reaktion auslösen.
Vocabulary: Transduktion bezeichnet den Prozess der Umwandlung eines Reizes in eine elektrische Erregung in Sinneszellen.
Die Nervenzellen (Neurone) sind die funktionellen Einheiten des Nervensystems. Sie bestehen aus einem Zellkörper (Soma) mit Dendriten zur Erregungsaufnahme und einem Axon zur Erregungsweiterleitung. Gliazellen unterstützen die Funktion der Neurone, indem sie Halt geben, Nährstoffe liefern und für elektrische Isolierung sorgen.
Highlight: Die Erregungsweiterleitung in Axonen kann Geschwindigkeiten von bis zu 100 m/s erreichen, was mehr als 360 km/h entspricht!
Die Übertragung von Erregungen zwischen Nervenzellen erfolgt an Synapsen durch chemische Botenstoffe, sogenannte Transmitter. Diese komplexe Struktur und Funktion des Nervensystems ermöglicht es dem Körper, schnell und präzise auf Umweltreize zu reagieren.