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Theatertheorien und Theoretiker
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11/12/13
Lernzettel
Stanislawski Craig Artaud Brecht
Theatertheoretiker- und Theorien 12/2 Darstellendes Spiel Grundkurs - Lernzettel für 04.04.2022 Theatrale Mittel und Techniken Stanislawski Entstehungskontext → Epoche des Realismus & Naturalismus Beginn: Mitte des 19. Jh. → Stanislawski (1863-1938) ordenete sich selbst dem Naturalismus zu = realistische Darstellung der Wirklichkeit + soziale Elend unter Gesellschaftsschichten Ziele der Theatertheorie nach Stanislawskis → Schaffung einer perfekten Illusion der Wirklichkeit Theatralische Inszinierungsmitel Stanislawskis → Prinzip der 4. Wand ➜ keine "künstlichen” theatralischen Mittel z.B. Freeze, Slow Motion, Chor, Flüsterteppich, etc. → Evt. Musik, wenn sie zur realistischen Darstellung der Wirklichkeit beiträgt Einsatzmöglichkeien von Requisiten → Bedeutung des Bühnenbildes + Requisiten + Kostüme Echtes Bühnenbild: ● z.B. hätte ein echter Marktstand aufgebaut werden müssen Echte Requisiten realistische Kleidung: Schülern werden Kleidungsstücke zur Verfügung gestellt, wobei sie die authentischen Wählen soll Einsatzmöglichkeiten neuer Medien → Auch hier: realistischer Einsatz ohne Symbolik Musik vom Ipad zur reinen Unterhaltung möglich → Handynutzung möglich Nutzung des Bühnenraums Bühne = kein Schauspiel, sondern realistisches Leben → klare Wahrung der 4. Wand → Bühne bespielen als wäre es wirklich der eigene Arbeitsplatz Theatertheorie von K. Stanislawski in Kurzform Er überlässt nichts dem Zufall Improvisierte Lösungen akzeptiert er nicht. Alles muss echt sein Schauspieler müssen Wochen vor der Aufführung regelmäßig Kostüme tragen ➤sich in die Rolle hineinfühlen Lokalstudien ➤ Regisseure wurden an echten Ort des Geschehens geschickt Theorie der physischen Handlung ➤ Gefühle sollen durch Bewegung/Handlungen hervorgerufen werden 1 Theatrale Mittel und Techniken Craigs Entstehungskontext → Edward Gordon Craig (1872-1966) galt...
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als einer der wichtigsten Theaterreformer des 20. Jh. kritisierte den Naturalismus ● setzt diesem Anfang des 20. Jh. artifizielle Stilisierung entgegen Ziele der Theatertheorie Craigs →Gegen Realismus auf der Bühne → Begründer des "Theaters der Bilder" → Schauspieler müsse Theater räumen und Platz machen für die unbelebte Figur Über-Marionette → Ziel: Jederzeit wiederholbare Inszinierungen ohne Unterschiede = Theatralische Inszinierungsmittel Craigs ➜ Geräusche: → Licht: verschiedene Klangfarben: Klavier, animalische Geräusche, Geräusch von Fingernägeln die auf dem Tisch kratzen hell-dunkel Kontraste Spots auf einzelne Figuren mystisch ganz langsame, fließende Übergänge von Farben Kostüm / Maske / Frisur: teils neutrale Alltagskleidung, teils zeitlose Kleidung maskenhafte Gesichter, weiß geschminkt Entmenschlichung Auflösung der individuellen Mimik keine Verkörperung, Identifizierung mit der Rolle Gestik / Mimik: Slow Motion / Freeze / stilisierte Bewegungsabläufe¹ Mimik wirkt maskenhaft → Proxemische Zeichen: Spieler treten aus dem Zuschauerraum auf sitzen während der Inszenierung auf dem Bühnenrand Durchbrechung der 4. Wand Figuren nehmen keinen engen Kontakt zueinander auf sind ein "Mittel zum Zweck" stehen / sitzen/ bewegen sich in freier Verteilung im Raum ● Entstehung immer neuer Personen- und Raumkonstellationen Einsatzmöglichkeiten von Requisiten/Bühnenraums: → Auch hier: strenge Strukturierung des Raums - klare Formen → stark stilisiert und nicht naturgetreu Einsatzmöglichkeiten neuer Medien Bildprojektionen (die mystische Stimmung erzeugen) → z.B. auch surrealistische Musik 1 keine ausgeprägte Mimik, die den Zusammenhang zwischen Text und Bewegung unterstzützt 2 Theatrale Mittel und Techniken Artauds Entstehungskontext → Antonin Artaud (1896-1948) entwickelte das Konzept des Theaters der Grausamkeit → bekam erst ab den 60er Jahren Beachtung in der Theaterwelt kann in Praxis häufg nicht umgesetzt werden daher bezeichnung als: Theaterutopie Theatralische Inszenierungsmittel Artauds → Sein Theater soll als "Purgatorium* dienen soll mit Tod oder Heilung enden soll auf seine kultisch-religiösen Ursprünge zurückführen → Publikum soll existenzielle Grenzerfahrungen sammeln → durch Erzeugung von Klang und Körperlandschaften soll Gefühl der Grausamkeit geweckt werden Einsatzmöglichkeiten von Requisiten Spiel mit Sprache Lautstärke, chorisches Sprechen, Rhythmisierung, Sprechtempo → Zusammensetzung der Sprache aus Klängen, Schreien Bewegen, Knalleffekten, Puppen, Licht, Lautmalerei Sprache nur eines von vielen Darstellungsmitteln → Proxemik² als Ausdruck des Unbewussten Orientierung an balinesischem Theater, Betonung der Körperlichkeit → Choreographische Anteile → Mimik losgelöst von persönlichen Empfindungen ➜ Ziel der Einbindung des Publikums über Übertragung der Gefühlslage von Schmerz, Beklemmung, Angst, Hass, Hilfslosigkeit → Schauspieler als passive Elemente der Inszinierung ohne persönliche Initiative Einsatzmöglichkeiten von neuer Medien → Lösung des Theaters vom Text & klassichen Dramenformen → Entwicklung einer Sprache zwischen Gebärde und Denken → Aufnahme in Wortfetzen zur Erweckung eines Traumzustandes Nutzung des Bühnenraums → Dynamischer Ausdruck im Raum → Lichteffekte Abschaffung der Barriere zwischen Bühne und Zuschauerraum ➜ Höhen- und Tiefenproportionen (Spiel mit Ebenen) keine reale Dekoration, aber abstrakte Modelle → Umhüllung des Publikums (Positionierung als Einkreisung) → Durchbrechung der Vierten Wand 2 ist die Bewegung auf der Bühne. Zum einem ist damit der Abstand zweier Personen auf der Bühne gemeint, zum andern die Bewegung durch den Raum. 3 Theatrale Mittel und Techniken Brechts Entstehungskontext → Berthold Brecht (1898-1956) prägte 1926 den Bergiff "Episches Theater" verbindet zwei literarische Gattungen: Drama und Epik O theatralische und erzählende Formen der Literatur Ziele der Theatertheorie Brechts → Gegner der Illusionsbühne & Scheinrealität des Naturalismus → Kritik an bürgerlichen Kulturinstitutionen & Kapitalismus → Publikum soll sich nicht mit Figuren identifizieren sollen sich mit dem Geschehen auseinandersetzen Misstände in den Blich nehmen → Ziel: Veränderung bewirken Theatralische Inszenierungsmittel Brechts → Kommentare eines Erzählers oder Chors zum Handlungsablauf ➜ Kommentare der Darsteller entweder aus den Rollen der Figuren heraus oder selbst durch die Schauspieler bricht dadurch dargestellte Szene ● "Gestische Sprache soll Zugehörigkeit zeigen, z.B. Dialekt od. gehobene Sprache → Verlegen der Handlung in exotisches Milieu oder in die Zukunft/Vergangenheit →All diese Formen stellen den "Verfremdungseffekt" dar ist für seine Theatertheorie prägend und ein unverwechselbares Indiz Einsatzmöglichkeiten von Requisiten → Spruchbänder, Plakate, Masken, Kostüme (z.B. Umziehen auf der Bühne) → Projektionen, die z.B. den Inhalt vorwegnehmen (z.B. Szenenüberschriften) und das Interesse des Publikums zur Darstellung und den Problemen lenken (“Glotz nicht so romatisch") Einsatzmöglichkeiten von neuer Medien → Liedeinlagen, Songs, Musik Nutzung des Bühnenraums → Offenheit und Transparenz z.B. bei Szenenwechsel u. Umbauten als Teil der Aufführung
Theatertheorien und Theoretiker
jn.te
11/12/13
Lernzettel
Stanislawski Craig Artaud Brecht
17
Antonin Artaud
8
11/12/10
1
Theater als Zeichensystem
41
12
1
Requisit und Kostüm
2
11
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Postdramatisches Theater
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Theatertheoretiker- und Theorien 12/2 Darstellendes Spiel Grundkurs - Lernzettel für 04.04.2022 Theatrale Mittel und Techniken Stanislawski Entstehungskontext → Epoche des Realismus & Naturalismus Beginn: Mitte des 19. Jh. → Stanislawski (1863-1938) ordenete sich selbst dem Naturalismus zu = realistische Darstellung der Wirklichkeit + soziale Elend unter Gesellschaftsschichten Ziele der Theatertheorie nach Stanislawskis → Schaffung einer perfekten Illusion der Wirklichkeit Theatralische Inszinierungsmitel Stanislawskis → Prinzip der 4. Wand ➜ keine "künstlichen” theatralischen Mittel z.B. Freeze, Slow Motion, Chor, Flüsterteppich, etc. → Evt. Musik, wenn sie zur realistischen Darstellung der Wirklichkeit beiträgt Einsatzmöglichkeien von Requisiten → Bedeutung des Bühnenbildes + Requisiten + Kostüme Echtes Bühnenbild: ● z.B. hätte ein echter Marktstand aufgebaut werden müssen Echte Requisiten realistische Kleidung: Schülern werden Kleidungsstücke zur Verfügung gestellt, wobei sie die authentischen Wählen soll Einsatzmöglichkeiten neuer Medien → Auch hier: realistischer Einsatz ohne Symbolik Musik vom Ipad zur reinen Unterhaltung möglich → Handynutzung möglich Nutzung des Bühnenraums Bühne = kein Schauspiel, sondern realistisches Leben → klare Wahrung der 4. Wand → Bühne bespielen als wäre es wirklich der eigene Arbeitsplatz Theatertheorie von K. Stanislawski in Kurzform Er überlässt nichts dem Zufall Improvisierte Lösungen akzeptiert er nicht. Alles muss echt sein Schauspieler müssen Wochen vor der Aufführung regelmäßig Kostüme tragen ➤sich in die Rolle hineinfühlen Lokalstudien ➤ Regisseure wurden an echten Ort des Geschehens geschickt Theorie der physischen Handlung ➤ Gefühle sollen durch Bewegung/Handlungen hervorgerufen werden 1 Theatrale Mittel und Techniken Craigs Entstehungskontext → Edward Gordon Craig (1872-1966) galt...
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Schule. Endlich einfach.
als einer der wichtigsten Theaterreformer des 20. Jh. kritisierte den Naturalismus ● setzt diesem Anfang des 20. Jh. artifizielle Stilisierung entgegen Ziele der Theatertheorie Craigs →Gegen Realismus auf der Bühne → Begründer des "Theaters der Bilder" → Schauspieler müsse Theater räumen und Platz machen für die unbelebte Figur Über-Marionette → Ziel: Jederzeit wiederholbare Inszinierungen ohne Unterschiede = Theatralische Inszinierungsmittel Craigs ➜ Geräusche: → Licht: verschiedene Klangfarben: Klavier, animalische Geräusche, Geräusch von Fingernägeln die auf dem Tisch kratzen hell-dunkel Kontraste Spots auf einzelne Figuren mystisch ganz langsame, fließende Übergänge von Farben Kostüm / Maske / Frisur: teils neutrale Alltagskleidung, teils zeitlose Kleidung maskenhafte Gesichter, weiß geschminkt Entmenschlichung Auflösung der individuellen Mimik keine Verkörperung, Identifizierung mit der Rolle Gestik / Mimik: Slow Motion / Freeze / stilisierte Bewegungsabläufe¹ Mimik wirkt maskenhaft → Proxemische Zeichen: Spieler treten aus dem Zuschauerraum auf sitzen während der Inszenierung auf dem Bühnenrand Durchbrechung der 4. Wand Figuren nehmen keinen engen Kontakt zueinander auf sind ein "Mittel zum Zweck" stehen / sitzen/ bewegen sich in freier Verteilung im Raum ● Entstehung immer neuer Personen- und Raumkonstellationen Einsatzmöglichkeiten von Requisiten/Bühnenraums: → Auch hier: strenge Strukturierung des Raums - klare Formen → stark stilisiert und nicht naturgetreu Einsatzmöglichkeiten neuer Medien Bildprojektionen (die mystische Stimmung erzeugen) → z.B. auch surrealistische Musik 1 keine ausgeprägte Mimik, die den Zusammenhang zwischen Text und Bewegung unterstzützt 2 Theatrale Mittel und Techniken Artauds Entstehungskontext → Antonin Artaud (1896-1948) entwickelte das Konzept des Theaters der Grausamkeit → bekam erst ab den 60er Jahren Beachtung in der Theaterwelt kann in Praxis häufg nicht umgesetzt werden daher bezeichnung als: Theaterutopie Theatralische Inszenierungsmittel Artauds → Sein Theater soll als "Purgatorium* dienen soll mit Tod oder Heilung enden soll auf seine kultisch-religiösen Ursprünge zurückführen → Publikum soll existenzielle Grenzerfahrungen sammeln → durch Erzeugung von Klang und Körperlandschaften soll Gefühl der Grausamkeit geweckt werden Einsatzmöglichkeiten von Requisiten Spiel mit Sprache Lautstärke, chorisches Sprechen, Rhythmisierung, Sprechtempo → Zusammensetzung der Sprache aus Klängen, Schreien Bewegen, Knalleffekten, Puppen, Licht, Lautmalerei Sprache nur eines von vielen Darstellungsmitteln → Proxemik² als Ausdruck des Unbewussten Orientierung an balinesischem Theater, Betonung der Körperlichkeit → Choreographische Anteile → Mimik losgelöst von persönlichen Empfindungen ➜ Ziel der Einbindung des Publikums über Übertragung der Gefühlslage von Schmerz, Beklemmung, Angst, Hass, Hilfslosigkeit → Schauspieler als passive Elemente der Inszinierung ohne persönliche Initiative Einsatzmöglichkeiten von neuer Medien → Lösung des Theaters vom Text & klassichen Dramenformen → Entwicklung einer Sprache zwischen Gebärde und Denken → Aufnahme in Wortfetzen zur Erweckung eines Traumzustandes Nutzung des Bühnenraums → Dynamischer Ausdruck im Raum → Lichteffekte Abschaffung der Barriere zwischen Bühne und Zuschauerraum ➜ Höhen- und Tiefenproportionen (Spiel mit Ebenen) keine reale Dekoration, aber abstrakte Modelle → Umhüllung des Publikums (Positionierung als Einkreisung) → Durchbrechung der Vierten Wand 2 ist die Bewegung auf der Bühne. Zum einem ist damit der Abstand zweier Personen auf der Bühne gemeint, zum andern die Bewegung durch den Raum. 3 Theatrale Mittel und Techniken Brechts Entstehungskontext → Berthold Brecht (1898-1956) prägte 1926 den Bergiff "Episches Theater" verbindet zwei literarische Gattungen: Drama und Epik O theatralische und erzählende Formen der Literatur Ziele der Theatertheorie Brechts → Gegner der Illusionsbühne & Scheinrealität des Naturalismus → Kritik an bürgerlichen Kulturinstitutionen & Kapitalismus → Publikum soll sich nicht mit Figuren identifizieren sollen sich mit dem Geschehen auseinandersetzen Misstände in den Blich nehmen → Ziel: Veränderung bewirken Theatralische Inszenierungsmittel Brechts → Kommentare eines Erzählers oder Chors zum Handlungsablauf ➜ Kommentare der Darsteller entweder aus den Rollen der Figuren heraus oder selbst durch die Schauspieler bricht dadurch dargestellte Szene ● "Gestische Sprache soll Zugehörigkeit zeigen, z.B. Dialekt od. gehobene Sprache → Verlegen der Handlung in exotisches Milieu oder in die Zukunft/Vergangenheit →All diese Formen stellen den "Verfremdungseffekt" dar ist für seine Theatertheorie prägend und ein unverwechselbares Indiz Einsatzmöglichkeiten von Requisiten → Spruchbänder, Plakate, Masken, Kostüme (z.B. Umziehen auf der Bühne) → Projektionen, die z.B. den Inhalt vorwegnehmen (z.B. Szenenüberschriften) und das Interesse des Publikums zur Darstellung und den Problemen lenken (“Glotz nicht so romatisch") Einsatzmöglichkeiten von neuer Medien → Liedeinlagen, Songs, Musik Nutzung des Bühnenraums → Offenheit und Transparenz z.B. bei Szenenwechsel u. Umbauten als Teil der Aufführung