Die Zweite Strophe von Eichendorffs "Mondnacht": Eine Tiefgehende Analyse
Die zweite Strophe des berühmten Gedichts "Mondnacht" von Joseph von Eichendorff offenbart die charakteristischen Merkmale der Stilmittel in der Romantik Lyrik. In dieser Strophe entfaltet sich eine detaillierte Naturszene, die durch ihre sanfte, melodische Sprache und präzise gewählte Bildsprache besticht. Die Verse "Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht" erschaffen eine atmosphärische Dichte, die für die romantische Naturlyrik kennzeichnend ist.
Definition: Die romantische Naturbetrachtung zeichnet sich durch die Verschmelzung von äußerer Landschaftsdarstellung und innerem Erleben aus. Diese Verbindung wird in der zweiten Strophe besonders deutlich.
Besonders auffällig ist die Dominanz des a-Lautes, die sich durch die gesamte Strophe zieht. Diese Assonanz erzeugt einen weichen, fließenden Klang, der die beschriebene nächtliche Atmosphäre klanglich unterstreicht. Die Verwendung von Verben wie "ging", "wogten" und "rauschten" vermittelt eine sanfte Bewegung, die das friedvolle Naturgeschehen plastisch vor Augen führt.
Die Gedichtanalyse der Romantik zeigt hier exemplarisch, wie durch sprachliche Feinheiten eine komplexe Stimmung aufgebaut wird. Der kausale Zusammenhang zwischen den Naturerscheinungen wird durch die Verknüpfung der Bilder deutlich: Die bewegte Luft führt zum Wogen der Ähren und zum Rauschen der Wälder. Die abschließende Zeile "So sternklar war die Nacht" fungiert als rahmendes Element, das die nächtliche Szenerie in ihrer Gesamtheit erfasst.