Nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik
Die nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik basiert auf der makroökonomischen Theorie von John M. Keynes. Im Gegensatz zur Angebotspolitik geht sie davon aus, dass Wirtschaftsschwankungen durch eine zu geringe Nachfrage, insbesondere nach Investitionsgütern, verursacht werden.
Definition: Makroökonomie bezieht sich auf gesamtwirtschaftliche Größen und betrachtet die Wirtschaft als Ganzes.
Das Hauptziel der nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik ist die Beseitigung kurzfristiger Gleichgewichtsstörungen durch Steigerung der Nachfrage. Dies soll zu einem Anstieg der Investitionsgüternachfrage, der Schaffung von Arbeitsplätzen und steigenden Einkommen führen.
Maßnahmen der Nachfragepolitik umfassen:
- Erhöhung der staatlichen Ausgaben z.B.Infrastrukturprojekte
- Förderung des privaten Konsums durch Steuervergünstigungen und Konsumanreize
- Erleichterung von Kreditvergaben
Beispiel: Die Abwrackprämie ist ein Beispiel für eine nachfrageorientierte Maßnahme, die den Konsum ankurbeln soll.
Ein wichtiges Konzept der Nachfragepolitik ist die antizyklische Wirtschaftspolitik:
- Im Abschwung: Expansive Konjunkturpolitik zur Ausweitung der Konsumnachfrage
- Im Aufschwung: Restriktive Konjunkturpolitik zur Drosselung der Konsumnachfrage
Vocabulary: Deficit spending bezeichnet die Strategie, kurzfristig höhere Staatsverschuldungen in Kauf zu nehmen, um durch Vollbeschäftigung langfristig höhere Staatseinnahmen zu erzielen.