Das magische Sechseck: Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft
Das magische Sechseck bildet die Grundlage für die soziale Marktwirtschaft in Deutschland. Es entstand als Reaktion auf einen langfristig negativen Konjunkturzyklus mit hoher Arbeitslosigkeit und Börseneinbrüchen, zu einer Zeit, als staatliche Eingriffe in die Wirtschaft noch verboten waren.
Die sechs Ziele des magischen Sechsecks sind:
- Außenwirtschaftliches Gleichgewicht
- Preisniveaustabilität
- Wirtschaftswachstum
- Vollbeschäftigung
- Gerechte Einkommensverteilung
- Umweltschutz
Diese Ziele stehen in verschiedenen Beziehungen zueinander, die als Zielharmonie, Zielkonflikt oder Zielneutralität beschrieben werden können.
Definition: Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht ist erreicht, wenn Export und Import im Gleichgewicht sind und keine negativen Auswirkungen auf das Inland zu erwarten sind.
Highlight: Die Preisniveaustabilität zielt darauf ab, Inflation zu vermeiden und den Geldwert stabil zu halten, da Inflation zu Fehlallokationen von Kapital führen kann.
Vocabulary: Wirtschaftswachstum wird als langfristige Zunahme des Bruttoinlandsprodukts BIP definiert, wobei Preisniveauveränderungen Inflation nicht eingerechnet werden.
Example: Ein Beispiel für die gerechte Einkommensverteilung ist der "Equal Pay Day", der auf Lohnunterschiede zwischen verschiedenen Gruppen aufmerksam macht.
Die Messbarkeit der Ziele variiert: Während einige wie Wirtschaftswachstum und Preisniveaustabilität quantitativ gut messbar sind, sind andere wie Umweltschutz schwieriger zu quantifizieren.