Die 7 Biomechanischen Prinzipien im Sport
Die biomechanischen Prinzipien nach Hochmuth bilden die Grundlage für optimale Bewegungsabläufe im Sport. Diese Prinzipien berücksichtigen sowohl mechanische Gesetzmäßigkeiten als auch die biologischen Besonderheiten des menschlichen Körpers.
Definition: Die biomechanischen Prinzipien sind Leitlinien zur Optimierung sportlicher Bewegungen unter Berücksichtigung physikalischer Gesetze und biologischer Voraussetzungen.
Das Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges besagt, dass eine konstante Kraft eine umso höhere Endgeschwindigkeit erzeugt, je länger sie einwirken kann. Dies ist besonders relevant bei Wurf- und Stoßdisziplinen. Der Beschleunigungsweg sollte dabei gradlinig oder stetig gekrümmt, nicht aber wellenförmig verlaufen.
Das Prinzip der Anfangskraft kommt bei Bewegungen zum Tragen, die eine hohe Endgeschwindigkeit erfordern. Eine entgegengesetzte Ausholbewegung ermöglicht dabei die Speicherung kinetischer Energie in Muskeln und Sehnen. Wichtig ist das optimale Verhältnis zwischen Bremskraft und Beschleunigungskraftstoß von 1:3.
Beispiel: Beim Kugelstoßen wird das Prinzip der zeitlichen Koordination von Teilimpulsen deutlich sichtbar. Die Beschleunigung erfolgt nacheinander durch:
- Streckbewegung der Beine
- Aufrichten des Rumpfes
- Stoßbewegung des Arms
Das Prinzip der Gegenwirkung basiert auf dem dritten Newtonschen Gesetz. Bei Bewegungen im freien Fall oder Flug führt die Bewegung eines Körperteils zwangsläufig zur Gegenbewegung anderer Körperteile.