Biomechanische Prinzipien von Hochmuth
Im Allgemeinen beziehen sich die biomechanischen Prinzipien auf die Ausnutzung der mechanischen Gesetzmäßigkeiten zur sportlichen Leistungsoptimierung. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Prinzipien nicht zur Technikentwicklung, sondern nur zur Technikverbesserung dienen.
Prinzip der Anfangskraft
Das Prinzip der Anfangskraft besagt, dass eine Körperbewegung, die mit maximaler Geschwindigkeit ausgeführt werden soll, durch eine Bewegung, die genau entgegengesetzt verläuft, eingeleitet werden muss. Das Verhältnis von Einleitungsbewegung und Zielbewegung muss individuell optimal gestaltet werden.
Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges
Das Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges geht davon aus, dass bei dem Ziel einer hohen Endgeschwindigkeit der Beschleunigungsweg optimal lang verlaufen muss. Die Dauer der Beschleunigung spielt dabei keine Rolle. Beim Kugelstoßen kann der Beginn der Beschleunigung gering gehalten werden, während beim Boxen der Arm möglichst schnell beschleunigt werden muss, um Ausweichaktionen des Gegners zu unterbinden.
Prinzip der zeitlichen Koordination von Einzelimpulsen
Um dem Prinzip der zeitlichen Koordination von Einzelimpulsen zu folgen, müssen einzelne Bewegungen optimal ineinandergreifen und zeitlich perfekt aufeinander abgestimmt sein. Die Energie, die durch das Abbremsen eines Teilkörpers/Teilbewegung entsteht, soll für die Beschleunigungsphase der nachfolgenden Aktion nutzbar werden.
Prinzip der Gegenwirkung
Das Prinzip der Gegenwirkung bezieht sich auf das dritte Newtonsche Axiom (Actio gleich Reactio) und besagt, dass zu jeder Bewegung eine Gegenbewegung entsteht. Das Gleichgewicht des Menschen ist beispielsweise ein Zusammenspiel von Bewegungen und Gegenbewegungen. Eine entstandene Kraft erzeugt immer auch eine gleichgroße Kraft in die entgegengesetzte Richtung.
Prinzip der Impulserhaltung
Das Prinzip der Impulserhaltung geht davon aus, dass der Impuls eines Körpers sich nur durch äußere Kräfte ändert. Es gibt keine reine Impulserhaltung, da immer äußere Einflüsse vorhanden sind, wie beispielsweise die Schwerkraft. Mehrere Teilimpulse führen zu einem großen Endimpuls.