Die Energiebereitstellung im menschlichen Körper erfolgt durch verschiedene Stoffwechselprozesse, die sich in aerobe und anaerobe Energiegewinnung unterteilen lassen.
Bei der anaeroben Energiebereitstellung unterscheidet man zwischen zwei Systemen: Der anaerob-alaktaziden und der anaerob-laktaziden Energiegewinnung. Die alaktazide Form nutzt vorhandene Kreatinphosphat-Speicher für kurze, intensive Belastungen von bis zu 10 Sekunden. Die anaerob-laktazide Energiebereitstellung hingegen spaltet Glukose ohne Sauerstoff und produziert dabei Laktat. Diese Form der Energiegewinnung ist besonders bei intensiven Belastungen von 10-90 Sekunden relevant, wie beispielsweise beim 400-Meter-Lauf.
Die aerobe Energiegewinnung ist der effizienteste Weg der Energiebereitstellung und nutzt verschiedene Energieträger wie Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße. Das optimale Verhältnis Kohlenhydrate Fett Eiweiß variiert je nach Trainingsziel. Für den Muskelaufbau wird oft ein Verhältnis von 50-55% Kohlenhydrate, 25-30% Proteine und 15-25% Fette empfohlen. Bei der aeroben Energiegewinnung aus Fetten werden besonders bei längeren, moderaten Belastungen die Fettspeicher zur Energiegewinnung herangezogen. Der Kohlenhydrate Tagesbedarf liegt bei etwa 4-5g pro Kilogramm Körpergewicht für normal aktive Menschen, kann aber bei Athleten deutlich höher sein. Die Energiebereitstellung über den aeroben Stoffwechselweg ist besonders wichtig für Ausdauersportarten und Aktivitäten des täglichen Lebens.