Die Superkompensation Sport ist ein fundamentales Prinzip des Trainings und der körperlichen Anpassung.
Der menschliche Körper durchläuft bei sportlicher Belastung die 5 Phasen der Adaption Sport. Zunächst befindet sich der Organismus in der Homöostase, einem ausgeglichenen Ruhezustand. Durch Training wird diese Balance gestört, was zu einer Ermüdung und temporären Leistungsminderung führt. In der Erholungsphase setzt der Körper Reparaturmechanismen in Gang, die nicht nur den Ausgangszustand wiederherstellen, sondern darüber hinausgehen - dies ist die eigentliche Superkompensation. Bei optimalem Timing des nächsten Trainingsreizes kann dieser erhöhte Leistungszustand für weitere Anpassungen genutzt werden.
Ein klassisches Superkompensation Beispiel findet sich im Krafttraining: Nach einer intensiven Trainingseinheit mit Gewichten entstehen mikroskopische Verletzungen in der Muskulatur, die sich als Muskelkater bemerkbar machen. Die Symptome reichen von Bewegungseinschränkungen bis zu Schmerzen, besonders im Oberschenkel und anderen beanspruchten Muskelgruppen. Entgegen früherer Annahmen ist nicht die Milchsäure hauptverantwortlich für den Muskelkater. Die Regeneration wird durch ausreichende Erholung, gute Ernährung und ggf. Magnesium-Supplementierung unterstützt. Ein extremer Muskelkater sollte ernst genommen werden, da er auf eine zu hohe Belastung hinweisen kann. Die Adaptation Sport erfolgt nur bei angemessener Balance zwischen Belastung und Regeneration. Moderne Trainingsmethoden, wie sie auch in der Biomechanik Physiotherapie Anwendung finden, berücksichtigen diese Prinzipien für eine optimale Leistungsentwicklung.