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Einfluss der Temperatur auf Tiere und Pflanzen: Allensche und Bergmannsche Regel

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Abiotische Faktoren wie Temperatur beeinflussen maßgeblich das Leben von Tieren. Gleichwarme und wechselwarme Tiere reagieren unterschiedlich auf Temperaturveränderungen. Die Bergmannsche und Allensche Regel erklären Anpassungen von Tieren an verschiedene Klimazonen. Wichtige Aspekte sind:

  • Temperaturtoleranz variiert zwischen stenothermen und eurythermen Tieren
  • Wechselwarme Tiere passen ihre Körpertemperatur der Umgebung an
  • Gleichwarme Tiere halten eine konstante Körpertemperatur
  • Körpergröße und -anhänge variieren je nach Lebensraum und Klima

2.3.2021

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Abiotischer Faktor - Temperatur
Temperaturtoleranz
- stenotherme Tiere: geringe Temperaturtoleranz (Riffkorallen, Tropentiere) 32-36°C
euryt

Die Bergmannsche Regel

Die Bergmannsche Regel, benannt nach dem Biologen Carl Bergmann, gehört zu den ökographischen oder tiergeographischen Regeln. Sie beschreibt, wie sich nah verwandte Arten in verschiedenen geografischen Regionen anhand von Merkmalen wie Körpergröße oder Farbe unterscheiden. Diese Unterschiede sind auf klimatische Bedingungen zurückzuführen.

Definition: Die Bergmannsche Regel besagt, dass die Mindestkörpergröße der Arten umgekehrt proportional zur Durchschnittstemperatur des Lebensraumes ist.

Example: Ein anschauliches Beispiel für die Bergmannsche Regel sind Bären. In kälteren Regionen lebende Bärenarten, wie der Eisbär, sind deutlich größer (bis zu 1,60 Meter Schulterhöhe) als ihre Verwandten in wärmeren Gebieten, wie der Malaienbär (weniger als 1,00 Meter Schulterhöhe).

Diese Anpassung ermöglicht es Tieren in kälteren Regionen, Wärme effizienter zu speichern und zu regulieren. Die größere Körpermasse im Verhältnis zur Oberfläche reduziert den relativen Wärmeverlust und hilft bei der Aufrechterhaltung der Körpertemperatur in kalten Umgebungen.

Abiotischer Faktor - Temperatur
Temperaturtoleranz
- stenotherme Tiere: geringe Temperaturtoleranz (Riffkorallen, Tropentiere) 32-36°C
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Abiotischer Faktor Temperatur und Temperaturtoleranz

Der abiotische Faktor Temperatur spielt eine entscheidende Rolle für Tiere. Die Temperaturtoleranz variiert stark zwischen verschiedenen Arten. Stenotherme Tiere wie Riffkorallen haben eine geringe Temperaturtoleranz und leben in einem engen Temperaturbereich von 32-36°C. Im Gegensatz dazu weisen eurytherme Tiere wie Eidechsen eine hohe Temperaturtoleranz auf und können Temperaturen von +40°C im Sommer bis -20°C im Winter überleben.

Wechselwarme Tiere, auch als ektotherm oder poikilotherm bezeichnet, umfassen Fische, Amphibien, Reptilien und Insekten. Diese Tiere können ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren, sondern passen sich der Umgebungstemperatur an. Bei Kälte sinkt ihre Körpertemperatur und Aktivität, um Energie zu sparen. Sie nutzen die Sonnenwärme aktiv, indem sie sich beispielsweise auf Felsen sonnen.

Highlight: Im Winter fallen wechselwarme Tiere in eine Kältestarre, bei der Atmung und Herzschlag stark verlangsamt sind und keine Nahrungsaufnahme stattfindet.

Gleichwarme Tiere, auch endotherm oder homoiotherm genannt, umfassen Vögel und Säugetiere. Sie halten eine konstante Körpertemperatur von etwa 37-42°C aufrecht.

Example: Der Eisbär ist besonders kälteunempfindlich und kann Temperaturen bis zu -6°C problemlos aushalten.

Ein wichtiger Aspekt bei gleichwarmen Tieren ist das Verhältnis von Körperoberfläche zu Körpervolumen. Je kleiner ein Tier ist, desto größer ist seine relative Körperoberfläche, was zu einem höheren Wärmeverlust führt. Daher benötigen kleinere Tiere mehr Stoffwechselenergie, um ihre Körpertemperatur aufrechtzuerhalten.

Abiotischer Faktor - Temperatur
Temperaturtoleranz
- stenotherme Tiere: geringe Temperaturtoleranz (Riffkorallen, Tropentiere) 32-36°C
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Die Allensche Regel

Die Allensche Regel, benannt nach dem Zoologen Joel Asaph Allen, ist eine weitere wichtige ökographische oder tiergeographische Regel. Sie ergänzt die Bergmannsche Regel und bezieht sich speziell auf die Größe von Körperanhängen bei homoiothermen (gleichwarmen) Lebewesen.

Definition: Die Allensche Regel besagt, dass homoiotherme Lebewesen in kälteren Klimazonen kleinere Körperanhänge aufweisen als ihre nah verwandten Arten in wärmeren Regionen.

Highlight: Je kälter das Klima, desto kleiner sind die Körperanhänge der Tiere.

Example: Ein anschauliches Beispiel für die Allensche Regel ist der Fuchs. Füchse in kälteren Regionen haben tendenziell kleinere Ohren, Schwänze und Beine als ihre Artgenossen in wärmeren Gebieten.

Diese Anpassung dient der Minimierung des Wärmeverlusts über exponierte Körperteile. Kleinere Körperanhänge reduzieren die Oberfläche, über die Wärme abgegeben werden kann, was in kalten Klimazonen von Vorteil ist. In warmen Regionen können größere Körperanhänge hingegen bei der Thermoregulation helfen, indem sie eine größere Oberfläche für die Wärmeabgabe bieten.

Die Allensche Regel verdeutlicht, wie abiotische Faktoren wie Temperatur die Evolution und Anpassung von Tieren beeinflussen. Sie zeigt, wie gleichwarme Tiere sich morphologisch an unterschiedliche Klimabedingungen anpassen, um ihre Körpertemperatur effizient zu regulieren.

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Die Bergmannsche Regel

Die Bergmannsche Regel, benannt nach dem Biologen Carl Bergmann, gehört zu den ökographischen oder tiergeographischen Regeln. Sie beschreibt, wie sich nah verwandte Arten in verschiedenen geografischen Regionen anhand von Merkmalen wie Körpergröße oder Farbe unterscheiden. Diese Unterschiede sind auf klimatische Bedingungen zurückzuführen.

Definition: Die Bergmannsche Regel besagt, dass die Mindestkörpergröße der Arten umgekehrt proportional zur Durchschnittstemperatur des Lebensraumes ist.

Example: Ein anschauliches Beispiel für die Bergmannsche Regel sind Bären. In kälteren Regionen lebende Bärenarten, wie der Eisbär, sind deutlich größer (bis zu 1,60 Meter Schulterhöhe) als ihre Verwandten in wärmeren Gebieten, wie der Malaienbär (weniger als 1,00 Meter Schulterhöhe).

Diese Anpassung ermöglicht es Tieren in kälteren Regionen, Wärme effizienter zu speichern und zu regulieren. Die größere Körpermasse im Verhältnis zur Oberfläche reduziert den relativen Wärmeverlust und hilft bei der Aufrechterhaltung der Körpertemperatur in kalten Umgebungen.

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Abiotischer Faktor Temperatur und Temperaturtoleranz

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Definition: Die Allensche Regel besagt, dass homoiotherme Lebewesen in kälteren Klimazonen kleinere Körperanhänge aufweisen als ihre nah verwandten Arten in wärmeren Regionen.

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Diese Anpassung dient der Minimierung des Wärmeverlusts über exponierte Körperteile. Kleinere Körperanhänge reduzieren die Oberfläche, über die Wärme abgegeben werden kann, was in kalten Klimazonen von Vorteil ist. In warmen Regionen können größere Körperanhänge hingegen bei der Thermoregulation helfen, indem sie eine größere Oberfläche für die Wärmeabgabe bieten.

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