Anatomie und Struktur des HI-Virus
Das HIV ist ein faszinierendes und komplexes Virus mit einer präzisen molekularen Architektur. Als Mitglied der Retroviren-Familie weist es eine kugelförmige Struktur mit einem winzigen Durchmesser von nur etwa einem Zehntausendstel Millimeter auf. Diese mikroskopische Größe macht es besonders gefährlich, da es leicht in menschliche Zellen eindringen kann.
Die äußere Struktur des Virus besteht aus einer sophistizierten Doppelschicht von Fettsäuren und Lipiden, die als Lipidmembran bezeichnet wird. In dieser Membran sind spezielle Virusproteine, insbesondere gp120 und gp41, strategisch eingelagert. Diese Proteine spielen eine entscheidende Rolle bei der HIV-Infektion, da sie wie molekulare Schlüssel fungieren, die dem Virus ermöglichen, sich an menschliche Wirtszellen anzuheften.
Definition: Die Reverse Transkriptase ist ein Schlüsselenzym des HI-Virus, das RNA in DNA umschreibt - ein essentieller Schritt für die virale Vermehrung.
Unter der äußeren Hülle befindet sich eine komplexe Matrix, die hauptsächlich aus dem Protein p17 besteht. Diese Matrixstruktur umgibt den innersten Teil des Virus, wo sich das virale Erbgut in Form von zwei identischen RNA-Molekülen befindet. Diese genetische Information ist entscheidend für die Virusreplikation und die Entstehung der HIV-Symptome. Die gesamte Virusstruktur wird von sechs verschiedenen Proteinen gebildet, die jeweils spezifische Funktionen bei der Virusinfektion und -vermehrung erfüllen.