Rhesusfaktor und Blutgerinnung
Der Rhesusfaktor ist ein wichtiges Merkmal bei der Blutgruppenbestimmung und spielt eine entscheidende Rolle bei Schwangerschaften und Bluttransfusionen.
Definition: Der Rhesusfaktor ist ein dominant erblicher Faktor der Erythrozyten, dessen Vorhandensein oder Fehlen neben der Blutgruppe ein wichtiges Bestimmungsmerkmal beim Menschen ist.
Menschen mit Rhesusfaktor positiv tragen das D-Antigen auf ihrer Zellmembran, während rhesus-negative Menschen kein Antigen besitzen. Der Kontakt mit Rhesus-positivem Blut bewirkt bei Rhesus-negativen Menschen die Bildung von Antikörpern gegen den Rhesusfaktor.
Die Blutgerinnung ist ein komplexer Prozess, der aus zellulären und plasmatischen Anteilen besteht:
- Vasokonstriktion: Das verletzte Gefäß zieht sich zusammen.
- Adhäsion: Thrombozyten werden aktiviert und haften an der verletzten Stelle.
- Thrombozytenaggregation: Gerinnungsfaktoren werden aktiviert und bilden Fibrin.
- Thrombusbildung: Ein Aggregat aus Fibrin und Thrombozyten verschließt den verletzten Gefäßabschnitt.
Highlight: Die Blutbildung im Knochenmark ist ein lebenswichtiger Prozess. Beim Erwachsenen findet sie hauptsächlich in den platten Knochen des Kopfes, des Beckens, des Brustbeins, der Rippen und der Wirbelkörper statt.
Das kleine Blutbild liefert einen Überblick über die wichtigsten Blutwerte. Es umfasst:
- Erythrozyten-Anzahl
- Leukozyten-Anzahl
- Thrombozyten-Anzahl
- Hämatokrit (Hkt)
- Hämoglobin-Konzentration (Hb)
Example: Die Normwerte für Erythrozyten liegen bei Frauen zwischen 3,9 und 5,3 Mio./μl und bei Männern zwischen 4,3 und 5,7 Mio./μl.
Diese Werte können wichtige Hinweise auf den Gesundheitszustand eines Menschen geben und helfen bei der Diagnose verschiedener Erkrankungen.