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Wie die DNA Doppelhelix funktioniert: Watson-Crick, RNA vs. DNA und die Replikation

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Wie die DNA Doppelhelix funktioniert: Watson-Crick, RNA vs. DNA und die Replikation
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Vivi

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Die DNA ist der grundlegende Baustein des Lebens und enthält unsere gesamte genetische Information.

Der Aufbau der DNA Doppelhelix Watson-Crick zeigt eine komplexe Struktur aus zwei Strängen, die sich spiralförmig umeinander winden. Diese Stränge bestehen aus Nukleotiden, die sich aus einer Desoxyribose (Zucker), einer Phosphatgruppe und einer von vier Basen zusammensetzen: Adenin (A), Thymin (T), Guanin (G) und Cytosin (C). Die Basen verbinden sich durch Wasserstoffbrückenbindungen nach dem Prinzip der komplementären Basenpaarung - A bindet immer mit T und G immer mit C. Diese spezifische Paarung ist entscheidend für die Stabilität und Funktion der DNA.

Die Unterschiede zwischen RNA und DNA Struktur sind besonders wichtig für das Verständnis der Genetik. Während DNA zwei Stränge hat, besteht RNA nur aus einem Einzelstrang. In der RNA wird außerdem die Base Thymin durch Uracil ersetzt, und statt Desoxyribose enthält sie Ribose als Zuckerbaustein. Die Semikonservative DNA-Replikation Prozessschritte beschreiben, wie sich die DNA vor der Zellteilung verdoppelt. Dabei trennen sich die beiden DNA-Stränge, und an jeden ursprünglichen Strang wird ein neuer komplementärer Strang synthetisiert. Verschiedene Enzyme wie die DNA-Polymerase, Helikase und Ligase spielen dabei wichtige Rollen. Die Helikase öffnet die Doppelhelix, während die DNA-Polymerase neue Nukleotide entsprechend der Basenpaarungsregeln anfügt. Dieser Prozess gewährleistet, dass jede neue Zelle eine exakte Kopie der genetischen Information erhält.

29.4.2022

5121

Q₁-Genetik
Molekulargenetik
AUFBAU DER DNA
• DNA - Desoxyribonukleinsäure
=
•
Watson-Crick-Modell:
-die beiden Einzelstränge sind in einer D

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Replikation der DNA

Die semikonservative Replikation ist der Prozess der identischen Verdopplung der DNA während der S-Phase des Zellzyklus.

Definition: Bei der semikonservativen Replikation wird jeder Strang der ursprünglichen DNA-Doppelhelix als Vorlage für einen neuen komplementären Strang verwendet.

Der Ablauf der semikonservativen Replikation umfasst mehrere Schritte:

  1. Topoisomerase entwindet die DNA-Doppelhelix
  2. Helicase spaltet den Doppelstrang zu Einzelsträngen
  3. Primase synthetisiert Primer als Startpunkte
  4. DNA-Polymerase synthetisiert neue Stränge

Highlight: Die Replikation am Vorwärtsstrang (Leitstrang) erfolgt kontinuierlich, während der Rückwärtsstrang (Folgestrang) diskontinuierlich in Form von Okazaki-Fragmenten synthetisiert wird.

Vocabulary: Okazaki-Fragmente sind kurze DNA-Abschnitte, die während der Replikation des Folgestrangs entstehen und später durch die Ligase verbunden werden.

Der Unterschied zwischen DNA und RNA-Polymerase liegt in ihrer Funktion: DNA-Polymerase ist für die Replikation zuständig, während RNA-Polymerase bei der Transkription aktiv ist.

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Molekulargenetik
AUFBAU DER DNA
• DNA - Desoxyribonukleinsäure
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-die beiden Einzelstränge sind in einer D

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Proteinbiosynthese

Die Proteinbiosynthese ist der Prozess der Herstellung von Proteinen basierend auf der genetischen Information der DNA.

Proteine sind aus 20 verschiedenen proteinogenen Aminosäuren aufgebaut, die durch Peptidbindungen verknüpft sind. Die Struktur von Proteinen kann in vier Ebenen beschrieben werden:

  1. Primärstruktur: Aminosäuresequenz
  2. Sekundärstruktur: lokale räumliche Anordnung
  3. Tertiärstruktur: dreidimensionale Faltung
  4. Quartärstruktur: Zusammenlagerung mehrerer Polypeptidketten

Example: Die α-Helix und das β-Faltblatt sind Beispiele für Sekundärstrukturen in Proteinen.

Die Proteinbiosynthese umfasst zwei Hauptschritte:

  1. Transkription: DNA wird in mRNA umgeschrieben (im Zellkern)
  2. Translation: mRNA wird in ein Polypeptid übersetzt (im Cytoplasma)

Highlight: Der Unterschied zwischen DNA und RNA spielt eine entscheidende Rolle in der Proteinbiosynthese. Während DNA die genetische Information speichert, dient RNA als "Arbeitsform" für die Umsetzung dieser Information in Proteine.

Diese Genetik Übersicht für das Biologie Abitur bietet eine solide Grundlage für das Verständnis der molekularen Prozesse in der Humangenetik.

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AUFBAU DER DNA
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Der genetische Code und Virenaufbau

Der genetische Code ist eine fundamentale "Übersetzungsvorschrift" in der Molekularbiologie, die bestimmt, wie die Basensequenz der DNA in Aminosäuresequenzen von Proteinen übersetzt wird. Diese Übersetzung erfolgt nach dem Triplettcode-Prinzip, bei dem immer drei Basen zusammen eine Informationseinheit (Codon) bilden.

Definition: Der genetische Code besteht aus 64 verschiedenen Codons, von denen 61 für Aminosäuren codieren. Drei Codons (UAA, UAG, UGA) fungieren als Stoppcodons, während AUG als Startcodon dient und für die Aminosäure Methionin codiert.

Die Eigenschaften des genetischen Codes sind bemerkenswert: Er ist eindeutig (ein bestimmtes Basentriplett codiert immer für dieselbe Aminosäure), komma- und überlappungsfrei (die Tripletts werden fortlaufend ohne Unterbrechung abgelesen), degeneriert (mehrere Tripletts können für dieselbe Aminosäure codieren) und universell (fast alle Organismen verwenden denselben Code).

DNA- und RNA-Viren zeigen verschiedene Strukturen und Vermehrungszyklen. Sie können stäbchen- oder kugelförmig sein und bestehen aus genetischem Material (DNA oder RNA), das von einer Proteinhülle (Capsid) umgeben ist. Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel und sind für ihre Vermehrung auf Wirtszellen angewiesen.

Highlight: Bei der viralen Vermehrung unterscheidet man zwischen dem lytischen und dem lysogenen Zyklus. Im lytischen Zyklus wird die Wirtszelle zerstört, während im lysogenen Zyklus das Virus-Genom in das Wirtsgenom integriert wird und als Prophage weiterexistiert.

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Genregulation bei Prokaryoten und Eukaryoten

Die Genregulation bei Prokaryoten wird häufig durch das Operonmodell (Jacob-Monod-Modell) erklärt. Ein Operon besteht aus Promotor, Operator und Strukturgenen, die gemeinsam reguliert werden.

Beispiel: Beim lac-Operon wird die Genexpression durch Substratinduktion gesteuert. Ist Lactose vorhanden, wird der Repressor inaktiviert und die Transkription kann stattfinden. Bei der Endproduktrepression (wie beim trp-Operon) aktiviert das Endprodukt den Repressor.

Bei Eukaryoten ist die Genregulation komplexer und findet auf mehreren Ebenen statt. Die Epigenetik spielt dabei eine wichtige Rolle durch chemische Modifikationen der DNA und Histone. Acetylierungen führen zur Auflockerung der Chromatinstruktur, während DNA-Methylierungen die Genaktivität reduzieren.

Fachbegriff: Transkriptionsfaktoren sind Proteine, die an spezifische DNA-Sequenzen binden und die Transkription regulieren. Die TATA-Box im Promotor dient als wichtige Bindungsstelle.

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Bakterien und ihre genetischen Eigenschaften

Bakterien als Prokaryoten besitzen eine relativ einfache Zellstruktur mit einem einzelnen ringförmigen Chromosom. Sie sind haploid, wodurch sich Mutationen direkt auswirken, da kein zweites Allel vorhanden ist.

Definition: Plasmide sind extrachromosomale DNA-Moleküle, die zusätzliche genetische Information tragen und zwischen Bakterien ausgetauscht werden können.

Die bakterielle Vermehrung erfolgt durch Zellteilung. Beim Austausch von Genmaterial spielt die Konjugation eine wichtige Rolle, bei der zwei Bakterien über einen Sex-Pilus in Kontakt treten. F+-Zellen fungieren dabei als Spender, F--Zellen als Empfänger.

Die Genregulation in Bakterien erfolgt oft über Operons, die mehrere Gene eines Stoffwechselwegs gemeinsam kontrollieren. Diese Organisation ermöglicht eine effiziente Anpassung an wechselnde Umweltbedingungen.

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Gentechnische Methoden und Anwendungen

Die moderne Gentechnik umfasst verschiedene Methoden zur gezielten Manipulation von Genen. Die PCR-Methode (Polymerase-Kettenreaktion) ermöglicht die schnelle Vervielfältigung spezifischer DNA-Abschnitte.

Beispiel: Bei der PCR werden drei Schritte zyklisch wiederholt: Denaturierung (Trennung der DNA-Stränge), Hybridisierung (Anlagerung der Primer) und Elongation (DNA-Synthese durch die taq-Polymerase).

Die Gelelektrophorese dient der Auftrennung von DNA-Fragmenten nach ihrer Größe. DNA-Moleküle wandern aufgrund ihrer negativen Ladung im elektrischen Feld zum Pluspol, wobei kürzere Fragmente schneller durch das Gel wandern als längere.

Fachbegriff: Der genetische Fingerabdruck basiert auf der Analyse von nicht-codierenden DNA-Abschnitten (Mikrosatelliten/STRs), die von Mensch zu Mensch variieren.

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Grundlagen der Klassischen Genetik und Mendelschen Regeln

Die klassische Genetik bildet das Fundament unseres Verständnisses der Vererbungslehre. Im Zentrum stehen dabei die grundlegenden Begriffe und Konzepte, die für das Verständnis der Vererbungsmechanismen essentiell sind.

Das Genom, welches die Gesamtheit aller Gene eines Organismus darstellt, besteht aus einzelnen Genen - den Erbanlagen für bestimmte Merkmale. Diese Gene können in verschiedenen Varianten, den sogenannten Allelen, vorliegen. Ein klassisches Beispiel hierfür ist die Augenfarbe mit den Allelen für blaue oder braune Augen, die sich in ihrer Nukleotidsequenz unterscheiden.

Bei der Vererbung unterscheidet man zwischen dominanten (A) und rezessiven (a) Merkmalen. Dominante Merkmale prägen sich bereits bei heterozygotem Genotyp (Aa) aus, während rezessive Merkmale nur bei homozygotem Genotyp (aa) in Erscheinung treten. Der Phänotyp beschreibt dabei die äußere Erscheinungsform, während der Genotyp die zugrundeliegende Allelkombination darstellt.

Definition: Der intermediäre Erbgang bezeichnet einen Spezialfall, bei dem keines der Allele vollständig dominant ist. Dies führt zu einem Mischphänotyp, wie beispielsweise bei der Blütenfarbe: RR (rot) x WW (weiß) ergibt RW (rosa).

Die Mendelschen Regeln beschreiben die grundlegenden Prinzipien der Vererbung. Die erste Mendelsche Regel (Uniformitätsregel) besagt, dass bei der Kreuzung zweier reinerbiger Individuen alle Nachkommen in der F1-Generation gleich aussehen. Die zweite Regel (Spaltungsregel) erklärt die Aufspaltung der Merkmale in der F2-Generation im Verhältnis 3:1. Die dritte Regel (Unabhängigkeitsregel) beschreibt die unabhängige Vererbung verschiedener Merkmale.

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Praktische Anwendung der Mendelschen Regeln

Die praktische Anwendung der Mendelschen Regeln erfolgt häufig mithilfe von Kombinationsquadraten, die alle möglichen Allelkombinationen übersichtlich darstellen. Diese Methode ermöglicht es, Vererbungsmuster sowohl für monohybride als auch für dihybride Erbgänge vorherzusagen.

Beispiel: Bei einem monohybriden Erbgang mit den Allelen G (dominant) und g (rezessiv) ergeben sich in der F2-Generation folgende mögliche Kombinationen: GG, Gg, Gg, gg. Dies führt zum charakteristischen Spaltungsverhältnis von 3:1 im Phänotyp.

Bei dihybriden Erbgängen werden zwei verschiedene Merkmale gleichzeitig betrachtet. Die Unabhängigkeitsregel führt hier zu einem komplexeren Spaltungsverhältnis von 9:3:3:1 in der F2-Generation. Dies bedeutet, dass von 16 Nachkommen 9 beide dominanten Merkmale, jeweils 3 ein dominantes und ein rezessives Merkmal und 1 beide rezessive Merkmale zeigen.

Die Vererbungslehre nach Mendel findet heute noch praktische Anwendung in der Pflanzenzüchtung und medizinischen Genetik. Das Verständnis dieser Grundprinzipien ist essentiell für die Vorhersage von Vererbungswahrscheinlichkeiten und die Analyse von Stammbäumen.

Hinweis: Die Kombinationsquadrate sind wichtige Werkzeuge für die Vorhersage von Vererbungsmustern. Sie helfen dabei, komplexe genetische Zusammenhänge visuell darzustellen und zu verstehen.

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Aufbau der DNA

Die Desoxyribonukleinsäure (DNA) ist der Träger der genetischen Information. Ihre Struktur wurde durch das Watson-Crick-Modell beschrieben.

Definition: Das Watson-Crick-Modell beschreibt die DNA als Doppelhelix mit antiparallelen Strängen, die aus Nukleotiden aufgebaut sind.

Die DNA-Struktur wird durch komplementäre Basenpaarungen stabilisiert:

  • Adenin (A) paart mit Thymin (T) durch zwei Wasserstoffbrücken
  • Guanin (G) paart mit Cytosin (C) durch drei Wasserstoffbrücken

Highlight: Die Chargaff-Regel besagt, dass das Mengenverhältnis von A:T und C:G in der DNA immer 1:1 beträgt.

Die Ribonukleinsäure (RNA) unterscheidet sich von der DNA in mehreren Aspekten:

  • RNA enthält Ribose statt Desoxyribose
  • RNA liegt als Einzelstrang vor
  • RNA verwendet Uracil (U) anstelle von Thymin

Vocabulary: mRNA (messenger-RNA), rRNA (ribosomale RNA) und tRNA (Transfer-RNA) sind verschiedene Formen der RNA mit spezifischen Funktionen in der Proteinbiosynthese.

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Wie die DNA Doppelhelix funktioniert: Watson-Crick, RNA vs. DNA und die Replikation

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Die DNA ist der grundlegende Baustein des Lebens und enthält unsere gesamte genetische Information.

Der Aufbau der DNA Doppelhelix Watson-Crick zeigt eine komplexe Struktur aus zwei Strängen, die sich spiralförmig umeinander winden. Diese Stränge bestehen aus Nukleotiden, die sich aus einer Desoxyribose (Zucker), einer Phosphatgruppe und einer von vier Basen zusammensetzen: Adenin (A), Thymin (T), Guanin (G) und Cytosin (C). Die Basen verbinden sich durch Wasserstoffbrückenbindungen nach dem Prinzip der komplementären Basenpaarung - A bindet immer mit T und G immer mit C. Diese spezifische Paarung ist entscheidend für die Stabilität und Funktion der DNA.

Die Unterschiede zwischen RNA und DNA Struktur sind besonders wichtig für das Verständnis der Genetik. Während DNA zwei Stränge hat, besteht RNA nur aus einem Einzelstrang. In der RNA wird außerdem die Base Thymin durch Uracil ersetzt, und statt Desoxyribose enthält sie Ribose als Zuckerbaustein. Die Semikonservative DNA-Replikation Prozessschritte beschreiben, wie sich die DNA vor der Zellteilung verdoppelt. Dabei trennen sich die beiden DNA-Stränge, und an jeden ursprünglichen Strang wird ein neuer komplementärer Strang synthetisiert. Verschiedene Enzyme wie die DNA-Polymerase, Helikase und Ligase spielen dabei wichtige Rollen. Die Helikase öffnet die Doppelhelix, während die DNA-Polymerase neue Nukleotide entsprechend der Basenpaarungsregeln anfügt. Dieser Prozess gewährleistet, dass jede neue Zelle eine exakte Kopie der genetischen Information erhält.

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Replikation der DNA

Die semikonservative Replikation ist der Prozess der identischen Verdopplung der DNA während der S-Phase des Zellzyklus.

Definition: Bei der semikonservativen Replikation wird jeder Strang der ursprünglichen DNA-Doppelhelix als Vorlage für einen neuen komplementären Strang verwendet.

Der Ablauf der semikonservativen Replikation umfasst mehrere Schritte:

  1. Topoisomerase entwindet die DNA-Doppelhelix
  2. Helicase spaltet den Doppelstrang zu Einzelsträngen
  3. Primase synthetisiert Primer als Startpunkte
  4. DNA-Polymerase synthetisiert neue Stränge

Highlight: Die Replikation am Vorwärtsstrang (Leitstrang) erfolgt kontinuierlich, während der Rückwärtsstrang (Folgestrang) diskontinuierlich in Form von Okazaki-Fragmenten synthetisiert wird.

Vocabulary: Okazaki-Fragmente sind kurze DNA-Abschnitte, die während der Replikation des Folgestrangs entstehen und später durch die Ligase verbunden werden.

Der Unterschied zwischen DNA und RNA-Polymerase liegt in ihrer Funktion: DNA-Polymerase ist für die Replikation zuständig, während RNA-Polymerase bei der Transkription aktiv ist.

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Proteinbiosynthese

Die Proteinbiosynthese ist der Prozess der Herstellung von Proteinen basierend auf der genetischen Information der DNA.

Proteine sind aus 20 verschiedenen proteinogenen Aminosäuren aufgebaut, die durch Peptidbindungen verknüpft sind. Die Struktur von Proteinen kann in vier Ebenen beschrieben werden:

  1. Primärstruktur: Aminosäuresequenz
  2. Sekundärstruktur: lokale räumliche Anordnung
  3. Tertiärstruktur: dreidimensionale Faltung
  4. Quartärstruktur: Zusammenlagerung mehrerer Polypeptidketten

Example: Die α-Helix und das β-Faltblatt sind Beispiele für Sekundärstrukturen in Proteinen.

Die Proteinbiosynthese umfasst zwei Hauptschritte:

  1. Transkription: DNA wird in mRNA umgeschrieben (im Zellkern)
  2. Translation: mRNA wird in ein Polypeptid übersetzt (im Cytoplasma)

Highlight: Der Unterschied zwischen DNA und RNA spielt eine entscheidende Rolle in der Proteinbiosynthese. Während DNA die genetische Information speichert, dient RNA als "Arbeitsform" für die Umsetzung dieser Information in Proteine.

Diese Genetik Übersicht für das Biologie Abitur bietet eine solide Grundlage für das Verständnis der molekularen Prozesse in der Humangenetik.

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Der genetische Code und Virenaufbau

Der genetische Code ist eine fundamentale "Übersetzungsvorschrift" in der Molekularbiologie, die bestimmt, wie die Basensequenz der DNA in Aminosäuresequenzen von Proteinen übersetzt wird. Diese Übersetzung erfolgt nach dem Triplettcode-Prinzip, bei dem immer drei Basen zusammen eine Informationseinheit (Codon) bilden.

Definition: Der genetische Code besteht aus 64 verschiedenen Codons, von denen 61 für Aminosäuren codieren. Drei Codons (UAA, UAG, UGA) fungieren als Stoppcodons, während AUG als Startcodon dient und für die Aminosäure Methionin codiert.

Die Eigenschaften des genetischen Codes sind bemerkenswert: Er ist eindeutig (ein bestimmtes Basentriplett codiert immer für dieselbe Aminosäure), komma- und überlappungsfrei (die Tripletts werden fortlaufend ohne Unterbrechung abgelesen), degeneriert (mehrere Tripletts können für dieselbe Aminosäure codieren) und universell (fast alle Organismen verwenden denselben Code).

DNA- und RNA-Viren zeigen verschiedene Strukturen und Vermehrungszyklen. Sie können stäbchen- oder kugelförmig sein und bestehen aus genetischem Material (DNA oder RNA), das von einer Proteinhülle (Capsid) umgeben ist. Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel und sind für ihre Vermehrung auf Wirtszellen angewiesen.

Highlight: Bei der viralen Vermehrung unterscheidet man zwischen dem lytischen und dem lysogenen Zyklus. Im lytischen Zyklus wird die Wirtszelle zerstört, während im lysogenen Zyklus das Virus-Genom in das Wirtsgenom integriert wird und als Prophage weiterexistiert.

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Genregulation bei Prokaryoten und Eukaryoten

Die Genregulation bei Prokaryoten wird häufig durch das Operonmodell (Jacob-Monod-Modell) erklärt. Ein Operon besteht aus Promotor, Operator und Strukturgenen, die gemeinsam reguliert werden.

Beispiel: Beim lac-Operon wird die Genexpression durch Substratinduktion gesteuert. Ist Lactose vorhanden, wird der Repressor inaktiviert und die Transkription kann stattfinden. Bei der Endproduktrepression (wie beim trp-Operon) aktiviert das Endprodukt den Repressor.

Bei Eukaryoten ist die Genregulation komplexer und findet auf mehreren Ebenen statt. Die Epigenetik spielt dabei eine wichtige Rolle durch chemische Modifikationen der DNA und Histone. Acetylierungen führen zur Auflockerung der Chromatinstruktur, während DNA-Methylierungen die Genaktivität reduzieren.

Fachbegriff: Transkriptionsfaktoren sind Proteine, die an spezifische DNA-Sequenzen binden und die Transkription regulieren. Die TATA-Box im Promotor dient als wichtige Bindungsstelle.

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Bakterien und ihre genetischen Eigenschaften

Bakterien als Prokaryoten besitzen eine relativ einfache Zellstruktur mit einem einzelnen ringförmigen Chromosom. Sie sind haploid, wodurch sich Mutationen direkt auswirken, da kein zweites Allel vorhanden ist.

Definition: Plasmide sind extrachromosomale DNA-Moleküle, die zusätzliche genetische Information tragen und zwischen Bakterien ausgetauscht werden können.

Die bakterielle Vermehrung erfolgt durch Zellteilung. Beim Austausch von Genmaterial spielt die Konjugation eine wichtige Rolle, bei der zwei Bakterien über einen Sex-Pilus in Kontakt treten. F+-Zellen fungieren dabei als Spender, F--Zellen als Empfänger.

Die Genregulation in Bakterien erfolgt oft über Operons, die mehrere Gene eines Stoffwechselwegs gemeinsam kontrollieren. Diese Organisation ermöglicht eine effiziente Anpassung an wechselnde Umweltbedingungen.

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Die moderne Gentechnik umfasst verschiedene Methoden zur gezielten Manipulation von Genen. Die PCR-Methode (Polymerase-Kettenreaktion) ermöglicht die schnelle Vervielfältigung spezifischer DNA-Abschnitte.

Beispiel: Bei der PCR werden drei Schritte zyklisch wiederholt: Denaturierung (Trennung der DNA-Stränge), Hybridisierung (Anlagerung der Primer) und Elongation (DNA-Synthese durch die taq-Polymerase).

Die Gelelektrophorese dient der Auftrennung von DNA-Fragmenten nach ihrer Größe. DNA-Moleküle wandern aufgrund ihrer negativen Ladung im elektrischen Feld zum Pluspol, wobei kürzere Fragmente schneller durch das Gel wandern als längere.

Fachbegriff: Der genetische Fingerabdruck basiert auf der Analyse von nicht-codierenden DNA-Abschnitten (Mikrosatelliten/STRs), die von Mensch zu Mensch variieren.

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Grundlagen der Klassischen Genetik und Mendelschen Regeln

Die klassische Genetik bildet das Fundament unseres Verständnisses der Vererbungslehre. Im Zentrum stehen dabei die grundlegenden Begriffe und Konzepte, die für das Verständnis der Vererbungsmechanismen essentiell sind.

Das Genom, welches die Gesamtheit aller Gene eines Organismus darstellt, besteht aus einzelnen Genen - den Erbanlagen für bestimmte Merkmale. Diese Gene können in verschiedenen Varianten, den sogenannten Allelen, vorliegen. Ein klassisches Beispiel hierfür ist die Augenfarbe mit den Allelen für blaue oder braune Augen, die sich in ihrer Nukleotidsequenz unterscheiden.

Bei der Vererbung unterscheidet man zwischen dominanten (A) und rezessiven (a) Merkmalen. Dominante Merkmale prägen sich bereits bei heterozygotem Genotyp (Aa) aus, während rezessive Merkmale nur bei homozygotem Genotyp (aa) in Erscheinung treten. Der Phänotyp beschreibt dabei die äußere Erscheinungsform, während der Genotyp die zugrundeliegende Allelkombination darstellt.

Definition: Der intermediäre Erbgang bezeichnet einen Spezialfall, bei dem keines der Allele vollständig dominant ist. Dies führt zu einem Mischphänotyp, wie beispielsweise bei der Blütenfarbe: RR (rot) x WW (weiß) ergibt RW (rosa).

Die Mendelschen Regeln beschreiben die grundlegenden Prinzipien der Vererbung. Die erste Mendelsche Regel (Uniformitätsregel) besagt, dass bei der Kreuzung zweier reinerbiger Individuen alle Nachkommen in der F1-Generation gleich aussehen. Die zweite Regel (Spaltungsregel) erklärt die Aufspaltung der Merkmale in der F2-Generation im Verhältnis 3:1. Die dritte Regel (Unabhängigkeitsregel) beschreibt die unabhängige Vererbung verschiedener Merkmale.

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Praktische Anwendung der Mendelschen Regeln

Die praktische Anwendung der Mendelschen Regeln erfolgt häufig mithilfe von Kombinationsquadraten, die alle möglichen Allelkombinationen übersichtlich darstellen. Diese Methode ermöglicht es, Vererbungsmuster sowohl für monohybride als auch für dihybride Erbgänge vorherzusagen.

Beispiel: Bei einem monohybriden Erbgang mit den Allelen G (dominant) und g (rezessiv) ergeben sich in der F2-Generation folgende mögliche Kombinationen: GG, Gg, Gg, gg. Dies führt zum charakteristischen Spaltungsverhältnis von 3:1 im Phänotyp.

Bei dihybriden Erbgängen werden zwei verschiedene Merkmale gleichzeitig betrachtet. Die Unabhängigkeitsregel führt hier zu einem komplexeren Spaltungsverhältnis von 9:3:3:1 in der F2-Generation. Dies bedeutet, dass von 16 Nachkommen 9 beide dominanten Merkmale, jeweils 3 ein dominantes und ein rezessives Merkmal und 1 beide rezessive Merkmale zeigen.

Die Vererbungslehre nach Mendel findet heute noch praktische Anwendung in der Pflanzenzüchtung und medizinischen Genetik. Das Verständnis dieser Grundprinzipien ist essentiell für die Vorhersage von Vererbungswahrscheinlichkeiten und die Analyse von Stammbäumen.

Hinweis: Die Kombinationsquadrate sind wichtige Werkzeuge für die Vorhersage von Vererbungsmustern. Sie helfen dabei, komplexe genetische Zusammenhänge visuell darzustellen und zu verstehen.

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• DNA - Desoxyribonukleinsäure
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Aufbau der DNA

Die Desoxyribonukleinsäure (DNA) ist der Träger der genetischen Information. Ihre Struktur wurde durch das Watson-Crick-Modell beschrieben.

Definition: Das Watson-Crick-Modell beschreibt die DNA als Doppelhelix mit antiparallelen Strängen, die aus Nukleotiden aufgebaut sind.

Die DNA-Struktur wird durch komplementäre Basenpaarungen stabilisiert:

  • Adenin (A) paart mit Thymin (T) durch zwei Wasserstoffbrücken
  • Guanin (G) paart mit Cytosin (C) durch drei Wasserstoffbrücken

Highlight: Die Chargaff-Regel besagt, dass das Mengenverhältnis von A:T und C:G in der DNA immer 1:1 beträgt.

Die Ribonukleinsäure (RNA) unterscheidet sich von der DNA in mehreren Aspekten:

  • RNA enthält Ribose statt Desoxyribose
  • RNA liegt als Einzelstrang vor
  • RNA verwendet Uracil (U) anstelle von Thymin

Vocabulary: mRNA (messenger-RNA), rRNA (ribosomale RNA) und tRNA (Transfer-RNA) sind verschiedene Formen der RNA mit spezifischen Funktionen in der Proteinbiosynthese.

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