Ökologische Nische und Konkurrenz
Die ökologische Nische ist ein zentrales Konzept der Ökologie. Sie umfasst die Gesamtheit aller biotischen und abiotischen Faktoren, die eine Art zum Überleben braucht – von Nahrung über Lebensraum bis zu Aktivitätszeiten. Wichtig: Eine Nische ist kein Ort, sondern ein Beziehungsgefüge!
Einnischung bezeichnet den evolutionären Prozess, durch den Arten ihre spezifische ökologische Nische entwickeln. Dadurch werden sie ökologisch voneinander getrennt und können koexistieren.
Die Stellenäquivalenz beschreibt, wenn nicht verwandte Arten in getrennten Ökosystemen ähnliche Nischen besetzen. Sie können dann Konvergenz zeigen – ähnliche Anpassungen trotz unterschiedlicher Abstammung.
Wenn Ressourcen begrenzt sind, kommt es zur Konkurrenz:
- Interspezifische Konkurrenz: zwischen verschiedenen Arten
- Intraspezifische Konkurrenz: zwischen Individuen derselben Art
Nach dem Konkurrenzausschlussprinzip können Arten, die exakt dieselbe Nische besetzen, nicht dauerhaft koexistieren – die stärkere Art verdrängt die schwächere.
Um Konkurrenz zu vermeiden, entwickeln Arten Strategien:
- Konkurrenzvermeidung: Ausweichen in andere Nischen
- Kontrastbetonung: Verstärkung kleiner Unterschiede (z.B. unterschiedliche Schnabellängen)
- Kooperation: Zusammenarbeit statt Konkurrenz, erhöht die biologische Fitness
💡 Prüfungsrelevant: Die ökologische Nische ist ein multidimensionales Konzept! Stelle dir vor, jeder Umweltfaktor ist eine Dimension – eine Art kann dann nur existieren, wenn alle Werte innerhalb ihrer Toleranzgrenzen liegen.