Mechanismen der Artbildung
Die zweite Seite des Dokuments konzentriert sich auf die verschiedenen Mechanismen der Artbildung. Es werden drei Hauptformen der Speziation vorgestellt: allopatrische, parapatrische und sympatrische Artbildung.
Definition: Artbildung ist der Prozess, bei dem sich eine Art in mindestens zwei Tochterarten aufspaltet, zwischen denen kein Genfluss mehr stattfindet.
Die allopatrische Artbildung wird als Prozess beschrieben, bei dem eine Population räumlich oder geografisch in zwei Teile getrennt wird. Dies führt zu unterschiedlichen Entwicklungen der Tochterpopulationen in den getrennten Gebieten.
Highlight: Bei der allopatrischen Artbildung können die getrennten Populationen schließlich so unterschiedlich werden, dass keine fruchtbaren Nachkommen mehr gezeugt werden können.
Die parapatrische Artbildung findet statt, wenn Teilpopulationen dasselbe Verbreitungsgebiet besiedeln, aber nicht vollständig räumlich getrennt sind. Unterschiedliche Umweltbedingungen führen hier zu disruptiver Selektion.
Beispiel: Ein Beispiel für parapatrische Artbildung könnte eine Population sein, die auf der einen Seite helle und auf der anderen Seite dunkle Felsen bewohnt.
Die sympatrische Artbildung wird als Artneubildung innerhalb eines Verbreitungsgebietes ohne geografische Isolation beschrieben. Sie wird oft durch Polyploidie verursacht, besonders bei Pflanzen.
Vocabulary: Polyploidie bezeichnet die Vervielfältigung des Chromosomensatzes durch Gen- oder Genommutationen.
Diese verschiedenen Mechanismen der Artbildung sind entscheidend für das Verständnis der Evolution und der Entstehung neuer Arten, was ein wichtiger Bestandteil des Biologie Abitur NRW ist.