Der Calvinzyklus: Die lichtunabhängige Reaktion der Photosynthese
Der Calvinzyklus, auch als lichtunabhängige Reaktion bekannt, ist ein fundamentaler Prozess der Photosynthese in der Pflanzenzelle. Dieser komplexe biochemische Kreislauf läuft im Stroma der Chloroplasten ab und wandelt Kohlenstoffdioxid CO2 in Glucose um.
Die erste Phase des Calvinzyklus ist die Kohlenstoff-Fixierung. Hier bindet das Enzym RuBisCo das CO₂ an Ribulose-1,5-bisphosphat RuBP. Pro Durchlauf werden drei CO₂-Moleküle fixiert, wobei instabile C6-Körper entstehen, die sofort in sechs C3-Körper 3−Phosphoglycerat zerfallen.
In der zweiten Phase, der Reduktion, wird zunächst unter ATP-Verbrauch ein weiteres Phosphat an das 3-Phosphoglycerat gebunden, wodurch 1,3-Bisphosphoglycerat entsteht. Anschließend wird dieses mithilfe von NADPH zu Glycerinaldehyd-3-phosphat reduziert. Von den sechs entstehenden Glycerinaldehyd-3-phosphat-Molekülen wird eines zur Glucosebildung abgezweigt.
Merke: Der Calvinzyklus benötigt pro Durchlauf 18 ATP und 12 NADPH, die in der Lichtreaktion bereitgestellt werden müssen.
Die dritte Phase dient der Regeneration des CO₂-Akzeptors RuBP. Die verbleibenden fünf Glycerinaldehyd-3-phosphat-Moleküle durchlaufen verschiedene Zwischenschritte, bei denen unter ATP-Verbrauch wieder RuBP gebildet wird, sodass der Zyklus von neuem beginnen kann.