Wichtige chemische Zellbestandteile
Die Zelle als Grundbaustein des Lebens besteht aus verschiedenen chemischen Komponenten, die für ihre Funktion unerlässlich sind. Zu den wichtigsten zählen Wasser, Kohlenhydrate und Lipide.
Wasser - Das universelle Lösungsmittel
Wasser spielt eine zentrale Rolle in biologischen Systemen und hat vielfältige Funktionen:
- Transportmittel
- Lösungsmittel
- Kühlungsmittel
- Reaktionspartner im Stoffwechsel (z.B. bei der Fotosynthese)
- Lebensraum für Organismen
Highlight: Wasser wird aufgrund seiner Dipoleigenschaften als Lösungsmittel bezeichnet.
Die Dipoleigenschaft des Wassers erklärt sich wie folgt:
- Sauerstoff hat eine höhere Elektronegativität als Wasserstoff.
- Elektronenpaarbindungen werden stärker vom Sauerstoff angezogen.
- Es entsteht eine negative Partialladung beim Sauerstoff und eine positive bei den Wasserstoffatomen.
- Das Wassermolekül hat somit zwei unterschiedlich geladene Pole und ist ein Dipol.
Vocabulary: Hydrathülle - Eine Anordnung von Wassermolekülen um gelöste Ionen, die durch elektrostatische Kräfte zwischen den geladenen Ionen und Wasser-Dipolen entsteht.
Eine interessante Eigenschaft von Wasser ist die Dichteanomalie:
- Wasser hat bei 4°C die größte Dichte.
- Bei höheren oder niedrigeren Temperaturen dehnt es sich aus.
- Dies erklärt Phänomene wie Frostsprengung und die Tatsache, dass Gewässer am Grund flüssig bleiben.
Kohlenhydrate - Energielieferanten und Strukturelemente
Kohlenhydrate sind vielseitige Biomoleküle mit folgenden Eigenschaften und Funktionen:
- Grundbausteine enthalten C, H und O im Verhältnis C₆H₁₂O₆
- Dienen in wasserlöslicher Form als Energielieferanten (z.B. Glucose)
- Fungieren als Reservestoffe (z.B. Stärke)
- Bilden wichtige Strukturelemente (z.B. Cellulose, Chitin)
- Sind Bestandteile der DNA (Desoxyribose, Ribose)
Kohlenhydrate lassen sich in drei Hauptgruppen einteilen:
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Einfachzucker (Monosaccharide):
- Beispiele: Glucose, Fructose, Galactose
- Funktion: Energieträger und Zellbausteine
- Vorkommen: In süßen Lebensmitteln wie Süßigkeiten
-
Zweifachzucker (Disaccharide):
- Beispiele: Rohrzucker (Saccharose), Lactose, Maltose
- Vorkommen: In Pflanzen, besonders in Obst
- Funktion: Werden oft in Form von Fett gespeichert
-
Mehrfachzucker (Polysaccharide):
- Beispiele: Zellulose, Glycogen, Stärke, Chitin
- Funktion: Speicherstoff, Nahrungsgrundlage, Reservestoff
- Besonderheit: Vielfältige Kombinationsmöglichkeiten von Einfachzuckern
Lipide - Hydrophobe Biomoleküle mit vielfältigen Funktionen
Lipide Funktion und Eigenschaften von Lipiden sind von großer Bedeutung für biologische Systeme:
- Unlöslich in polaren Lösungsmitteln wie Wasser (hydrophob)
- Löslich in unpolaren Lösungsmitteln wie Benzin (lipophil)
Definition: Lipide umfassen Fette und Lipoide (fettähnliche Stoffe).
Zu den Lipiden gehören:
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Fette:
- Aufbau: Ester aus dem dreiwertigen Alkohol Glycerin und drei Fettsäuren (C-H-Ketten)
- Werden als Triglyceride bezeichnet
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Lipoide:
- Phospholipide: Wichtige Membranbausteine
- Steroide: Einige Hormone (z.B. Östrogene)
- Carotinoide: Pigmentfarbstoffe (z.B. in Karotten)
Highlight: Die Zellmembran Funktion basiert auf den amphiphilen Eigenschaften der Phospholipide, die sowohl hydrophobe als auch hydrophile Bereiche besitzen.
Die Lipide Funktion im Körper ist vielfältig und umfasst Energiespeicherung, Signalübertragung und den Aufbau von Zellmembranen. Der Zellmembran Aufbau aus Phospholipiden ermöglicht die selektive Durchlässigkeit der Biomembran, was für die Zellhomöostase entscheidend ist.