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COPD

29.6.2021

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COPD- Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung
= eine der häufigsten chronischen
Lungenerkrankungen; die vierthäufigste Todesursache
weltw
COPD- Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung
= eine der häufigsten chronischen
Lungenerkrankungen; die vierthäufigste Todesursache
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COPD- Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung
= eine der häufigsten chronischen
Lungenerkrankungen; die vierthäufigste Todesursache
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COPD- Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung
= eine der häufigsten chronischen
Lungenerkrankungen; die vierthäufigste Todesursache
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COPD- Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung
= eine der häufigsten chronischen
Lungenerkrankungen; die vierthäufigste Todesursache
weltw

COPD- Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung = eine der häufigsten chronischen Lungenerkrankungen; die vierthäufigste Todesursache weltweit; tritt mit dem Alter vermehrt auf 1. Definition Chronische Bronchitis: COPD: = mindestens 3 Monate pro Jahr Husten mit Auswurf in den letzten zwei Jahren = chronische Erkrankungen der Lunge, die mit einer zunehmenden und nicht reversiblen Atemwegsverlegung einhergehen Anmerkung: Manchmal werden die beiden Begriffe gleichbedeutend verwendet und manchmal wird die chronische Bronchitis als Vorstufe zur COPD genannt. - engl. ,,Chronic Obstructive Pulmonary Disease" - obstruktiv = verengt, verschließend / Obstruktion = teilweiser oder kompletter Verschluss des Lumens eines Hohlorgans oder eines Abschnitts eines Gang- oder Gefäßsystems durch eine Blockade von innen 2. Pathophysiologie Schadstoffe (v.a. Zigarettenrauch) schädigen die Bronchialschleimhaut, deren Drüsen mit einer Hypertrophie und vermehrter Schleimbildung reagieren. Gleichzeitig verlieren die Flimmerhärchen ihre Funktion, sodass der Schleim nicht mehr abtra ortiert werden kann und die Bronchien verengt. Es entsteht eine chronische Bronchitis (in diesem Stadium besteht noch keine manifeste Obstruktion). Gleichzeitig verkrampft die Bronchialmuskulatur (= Bronchospasmus). Wenn die Schadstoffe weiter auf die Bronchialschleimhaut einwirken, bleibt die Entzündung bestehen und es kommt es zu einer dauerhaften Veränderung des Gewebes und die Bronchien bleiben irreversibel verengt. Sie sind überempfindlich und die Schleimhaut ist verdickt→ eine chronisch-obstruktive Bronchitis entsteht. ● Durch die chronische Entzündung werden aggressive Enzyme (sog. Proteasen) freigesetzt, die die Alveolenwände angreifen und das Bindegewebe zwischen den Alveolen zerstören. So kann es zur Entstehung eines Lungenemphysems...

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Alternativer Bildtext:

kommen. (Lungenemphysem = pathologische Erweiterungen der Lungenräume, die keine Funktion haben) Risikofaktoren: ● wichtigster Risikofaktor: Rauchen → die meisten COPD-Patienten sind Raucher oder ehemalige Raucher; Passivrauchen erhöht das Risiko ebenfalls weitere Risikofaktoren: Schadstoffe in der Atemluft (z.B. Feinstaub), häufige virale Atemwegsinfekte in der Kindheit; gestörte Lungenentwicklung in der Fetalzeit, genetische Faktoren 1 3. Symptome Chronische Bronchitis: regelmäßiger Husten (vor allem morgens) mit dünnflüssigem bis zähem, meist weißlichem Sputum (eitrig bei einer bakteriellen Infektion) → In diesem Stadium ist die Krankheit noch reversibel, d.h., die Symptome gehen zurück, wenn der Patient mit dem Rauchen aufhört. ● ● 4. Komplikationen Exazerbation = eine plötzliche Verschlechterung des Zustands (d.h. die Atemnot nimmt stark zu); - Auslöser: Atemwegsinfekte, feuchte Witterung, zusätzliche Umweltbelastungen (z.B. Smog) - Symptome: Krankheitsgefühl, Fieber, Atemnot, Husten und Auswurf deutlich verstärkt, beieitriger Infektion Auswurf gelb-grünlich Respiratorische Insuffizienz = verminderte Sauerstoffaufnahme in der Lunge → Sauerstoffbedarf des Körpers kann nicht mehr gedeckt werden Pulmonale Hypertonie = erhöhter Blutdruck im Lungenkreislauf (Symptome: stark eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit, Luftnot, Kreislaufstörungen, Müdigkeit) Cor pulmonale = Rechtsherzinsuffizienz infolge einer Lungenerkrankung pulmonale Kachexie = Gewichtsverlust durch starke Atemanstrengung ● ● Beginnende COPD: Husten wird stärker und besteht ganztägig, Patienten bekommen schlechter Luft und haben Atemnot; zunächst bei körperlicher Betätigung (= Belastungsdyspnoe), später auch beim Sprechen oder in Ruhe (= Ruhedyspnoe) → Ab diesem Stadium ist die Krankheit irreversibel, d.h., die Symptome gehen nicht mehr zurück. Mit Fortschreiten der Krankheit sind die Patienten in ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit immer mehr eingeschränkt. ● 5. Diagnostik Anamnese: Abklärung der Rauchgewohnheiten (Pack Years) -Abfragen der Beschwerden: Husten, Auswurf, Atemnot - Abfragen der Anzahl der Exazerbationen pro Jahr Anmerkung: Die Menge der gerauchten Zigaretten wird in sog. Pack Years (Packungsjahren) angegeben. 1 Pack Year Patient hat 1 Jahr lang täglich 1 Packung Zigaretten geraucht. Gesamtzahl der Pack Years = Zahl der pro Tag gerauchten Zigarettenpackungen x Zahl der Raucherjahre, z.B. 2 Packungen über 20 Jahre = 40 Pack Years. körperliche Untersuchung: - Hat der Patient einen Fassthorax? (= der Brustkorb hat die Form eines Fasses; Grund: chronische Lungenüberblähung, weil die Atemluft nur noch erschwert abgeatmet werden kann) - Hat der Patient Zeichen einer nachlassenden Herzleistung? (geschwollene Knöchel und Unterschenkel) 2 ● ● ● Je nachdem, wie weit die ESK eingeschränkt ist, teilt man die COPD in vier Schweregrade ein (GOLD-Stadien; von ,,Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease"): GOLD-Stadium 1= leichte COPD (ESK höher als 80% des Sollwerts) · GOLD-Stadium 2 = mittelschwere COPD ● ● - Ist die Ausatmungsphase (Exspirium) verlängert, exspiratorisches Giemen, Pfeifen und Brummen hörbar, setzt der Patient die Lippenbremse ein? - Hat der Patient Zeichen einer Zyanose? (bläuliche Haut und Schleimhäute, Trommelschlägelfinger, Uhrglasnägel) - Hat der Patient ein Lungenemphysem? (Atemgeräusche nur sehr leise hörbar und Klopfschall klingt hypersonor) Lungenfunktionsanalyse: - Patient atmet über ein Mundstück-Schlauch-System in ein geschlossenes Behältnis ein und aus (Spirometrie), dadurch können das Lungenvolumen, einzelne Teile des Atemzyklus und die Einsekundenkapazität ermittelt werden Einsekundenkapazität (ESK) = das von Menschen innerhalb der ersten Sekunde rasch unter größter Anstrengung ausgeatmete Volumen ● deutliche Zeichen einer obstruktiven Ventilationsstörung erkennbar, die sich im Bronchospasmolysetest (= Spirometrie vor und nach Gabe eines bronchienerweiternden Medikaments) nicht zurückbildet GOLD-Stadium 3= schwere COPD GOLD-Stadium 4 = sehr schwere COPD (ESK niedriger als 30% des Sollwerts) weitere Untersuchungen: - EKG (Besteht bereits ein Cor pulmonale?) 6. Therapie wichtigster Punkt: Der Patient sollte unbedingt mit dem Rauchen aufhören! andere Schadstoffe ebenfalls meiden - Blutgasanalyse (Ist bereits eine respiratorische Insuffizienz eingetreten?) Bronchien - Röntgen-Thorax und CT (Besteht ein Lungenemphysem? Hat der Patient eine Lungenentzündung?) - bei akuter Exazerbation: ggf. Erregernachweis im Sputum medikamentöse Langzeittherapie: nach einem festgelegten Stufenplan, der auf der Einteilung in vier Risikogruppen hinsichtlich des Komplikationsrisikos beruht, werden Medikamente gegeben (Kriterien für die Einteilung in die Risikogruppen: GOLD-Stadium, individuelle Beschwerden, Anzahl der Exazerbationen im Jahr): - Bronchodilatatoren wie Anticholinergika und ß₂-Sympathomimetika inhalieren (Bronchodilatatoren senken den Tonus der Bronchialmuskulatur und weiten dadurch die 3 ● - ggf. Glukokortikoide inhalieren (Glukokortikoide wirken stark antientzündlich) Sauerstoffbehandlung bei chronischer Hypoxämie (= zu niedriger Sauerstoffgehalt im Blut): Langzeittherapie, d.h. mindestens 16 h/d→ führt nachweislich zu einer Verlängerung des Lebens CAVE! ,,Bei Patienten mit chronischem Sauerstoffmangel funktioniert der Atemantrieb über den niedrigen Sauerstoffgehalt im Blut. Normalerweise, d.h., bei einem gesunden Menschen (und das ist ein enorm wichtiger Unterschied!) treibt ein zu hoher Kohlendioxidspiegel im Blut die Atmung an. Bei Patienten mit COPD fällt dieser Antrieb jedoch aus, da sich der Körper an die höheren CO₂-Werte bereits gewöhnt hat. Gibt man dem Patienten in dieser Situation unkontrolliert Sauerstoff, nimmt man ihm den letzten Atemantrieb, da kein niedriger Sauerstoffgehalt im Blut erreicht wird. Es kann zum lebensbedrohlichen Atemstillstand kommen!" Quelle: Thieme I Care Krankheitslehre, Thieme Verlag 2015, S. 341 ● Steigt der Kohlendioxidgehalt im Blut weiter an (= Hyperkapnie), ist die nächtliche Selbstbeatmung über eine Nasen- oder Nasen-Mund-Maske indiziert (= nicht invasive Beatmung, NIV); so kann sich die Atemmuskulatur während der Nacht erholen Therapie der akuten Exazerbation: - Intensivierung der antiobstruktiven Therapie mit Bronchodilatatoren - bei starken Beschwerden Gabe von Glukokortikoiden - evtl. vorübergehend O₂-Gabe bzw. Beatmung - Antibiotika entsprechend dem wahrscheinlichsten Erreger bei eitrigem Sputum (= kalkulierte Antibiose) → ambulante Behandlung mit Aminopenicillin (alternativ: Makroliden) bei leichter Exazerbation; stationäre Aufnahme und i.V.-Antibiose (z.B. mit Cephalosporinen) bei schwerer Exazerbation weitere Behandlungsmaßnahmen: - regelmäßige Impfung gegen Pneumokokken und Influenza - Teilnahme an Lungensportgruppen, Atemgymnastik, Physiotherapie wird empfohlen - Teilnahme an Patientenschulung (Umgang mit der Erkrankung, Umgang mit Inhalationsgeräten) - nachdrücklicher Hinweis darauf, wie wichtig der Tabakverzicht ist - OP zur Behandlung eines fortgeschrittenen Lungenemphysems ,,Blitzlicht Pflege - Sauerstofftherapie Sauerstoff kann über eine Sauerstoffbrille, -maske oder -sonde verabreicht werden. Brillen und Sonden sind vor allem dann sinnvoll, wenn der Patient über die Nase atmet. Brillen werden v.a. zur ambulanten Langzeittherapie verwendet. Sauerstoffmasken eignen sich insbesondere für die kurzfristige Gabe höherer Konzentrationen (z.B. im Notfallbereich oder Rettungsdienst). Eine Sauerstofftherapie muss vom Arzt angeordnet werden. Er ordnet die Dosierung (l/min), die Dauer und die Verabreichungsform an. Sauerstoff trocknet die Schleimhäute aus, daher sollte er angefeuchtet werden. Während einer Sauerstofftherapie müssen Atemfrequenz und -tiefe, der Zustand der Schleimhäute von Nase und Mund (regelmäßige Mund und Nasenpflege durchführen), Aussehen der Haut und die Sauerstoffsättigung des Patienten beobachtet werden sowie die angeordnete Dosis, das System zur Sauerstoffbefeuchtung und hygienische Faktoren (z.B. Sekret im System) geprüft werden. 4 Verwendet man eine Nasensonde, muss das Nasenloch alle paar Stunden gewechselt werden. Außerdem müssen die Sonden täglich ausgetauscht werden. Sauerstoff wirkt brandfördernd, daher müssen im Umgang mit Sauerstoff Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden (z.B. keine Flammen/Funken in Räumen, in denen konzentrierter Sauerstoff verabreicht wird, Flaschen nicht in der Nähe von Heizungen lagern, Hauptventil nur öffnen, wenn ein Druckminderer angeschlossen ist). Bei der mobilen Sauerstofftherapie sollten die Pflegeempfänger nicht rauchen." Quelle: Thieme I Care Krankheitslehre, Thieme Verlag 2015, S. 341 7. Prognose Abhängig vom Rauchverzicht: Gelingt es dem Patienten nicht, mit dem Rauchen aufzuhören, verringern sich Lebensqualität und Lebenserwartung deutlich. Verwendete Literatur: Thieme - I Care Krankheitslehre, Thieme Verlag 2015 5