Das menschliche Abwehrsystem ist ein komplexes Netzwerk aus verschiedenen Schutzmechanismen.
Die spezifische und unspezifische Abwehr arbeiten eng zusammen, um den Körper vor Krankheitserregern zu schützen. Die unspezifische Abwehr bildet die erste Verteidigungslinie und reagiert sofort auf Eindringlinge durch physische Barrieren wie Haut und Schleimhäute sowie durch Fresszellen. Die spezifische Abwehr hingegen entwickelt maßgeschneiderte Antikörper gegen bestimmte Erreger, braucht dafür aber einige Tage Zeit. Besonders wichtig ist dabei das immunologische Gedächtnis, das bei erneutem Kontakt mit demselben Erreger eine schnellere Abwehrreaktion ermöglicht.
Ein grundlegender Unterschied besteht zwischen Bakterienzellen im Vergleich zum Virus. Bakterien sind einzellige Lebewesen, die sich selbstständig vermehren können und einen eigenen Stoffwechsel besitzen. Sie haben eine Zellwand und verschiedene Organellen. Viren dagegen sind keine eigenständigen Lebewesen, sondern bestehen nur aus Erbgut und einer Hülle. Sie benötigen Wirtszellen zur Vermehrung. Die minimale Infektionsdosis spielt bei beiden eine wichtige Rolle - sie gibt an, wie viele Erreger mindestens notwendig sind, um eine Infektion auszulösen. Bei manchen Krankheitserregern reichen wenige Exemplare (wie bei Noroviren), bei anderen braucht es Tausende (wie bei Salmonellen). Das Verständnis der minimalen Infektionsdosis ist besonders wichtig für Hygienemaßnahmen und die Prävention von Infektionskrankheiten. Je nach Erreger und Übertragungsweg müssen unterschiedliche Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um eine Ansteckung zu verhindern.