Die Nervenzelle ist die grundlegende Funktionseinheit des Nervensystems und ermöglicht die Informationsübertragung im Körper.
Die Nervenzelle Aufbau und Funktion besteht aus mehreren wichtigen Komponenten: Der Zellkern enthält das genetische Material und steuert die Zellfunktionen. Die Dendriten sind verzweigte Fortsätze, die Reize von anderen Nervenzellen empfangen. Das Axon ist ein langer Fortsatz, der am Axonhügel beginnt und die elektrischen Signale weiterleitet. Am Ende des Axons befinden sich die Endknöpfchen, die Neurotransmitter zur Signalübertragung freisetzen.
Die Reizweiterleitung in der Nervenzelle erfolgt durch das Aktionspotential, das aus mehreren Phasen besteht. Bei der Depolarisation öffnen sich Natriumkanäle, wodurch positive Ladungen in die Zelle einströmen. Während der Repolarisation öffnen sich Kaliumkanäle, die das Membranpotential wiederherstellen. Die Hyperpolarisation ist eine kurze Phase, in der das Membranpotential unter den Ruhewert fällt. Diese Ionenströme sind essentiell für die Signalübertragung.
Eine besondere Rolle spielt die Myelinscheide, die das Axon isoliert und von Schwannschen Zellen gebildet wird. Der Aufbau der Myelinscheide ist komplex und besteht aus mehreren Lipidschichten. Bei Myelinscheide Krankheiten wie Multiple Sklerose wird diese Isolierung beschädigt, was zu schweren neurologischen Symptomen führt. Eine defekte Myelinscheide kann sich unter bestimmten Bedingungen regenerieren, wobei der Prozess des Wiederaufbaus sehr komplex ist. Der Unterschied zwischen Myelinscheide und Schwannscher Zelle liegt darin, dass die Schwannsche Zelle die Myelinscheide produziert und diese als isolierende Hülle um das Axon wickelt.