Die Glykolyse: Der erste Schritt der zellulären Energiegewinnung
Die Glykolyse ist ein fundamentaler biochemischer Prozess, bei dem Glucose in Pyruvat umgewandelt wird. Dieser Vorgang findet im Cytoplasma aller lebenden Zellen statt und bildet den ersten Schritt der zellulären Atmung. Während der Glykolyse wird ein Glucose-Molekül C6H12O6 in zwei Pyruvat-Moleküle aufgespalten, wobei Energie in Form von ATP Adenosintriphosphat gewonnen wird.
Definition: Die Glykolyse ist ein Stoffwechselweg, bei dem Glucose zu Pyruvat abgebaut wird. Dabei werden pro Glucose-Molekül netto zwei ATP-Moleküle und zwei NADH+H+ gewonnen.
Der Prozess läuft in zwei Hauptphasen ab: In der Investitionsphase werden zunächst zwei ATP-Moleküle verbraucht, um Glucose zu aktivieren. Diese Aktivierung ist notwendig, damit die nachfolgenden energiefreisetzenden Reaktionen ablaufen können. In der zweiten Phase, der Energiegewinnungsphase, werden vier ATP-Moleküle produziert, was zu einem Nettogewinn von zwei ATP führt.
Die Glykolyse ist besonders wichtig für das Verständnis des Blutkreislaufs und der Atmung, da sie den ersten Schritt der Energiegewinnung darstellt. Der Prozess kann sowohl unter aeroben als auch anaeroben Bedingungen ablaufen, was ihn zu einem sehr vielseitigen Stoffwechselweg macht.
Highlight: Die Bilanzgleichung der Glykolyse lautet:
Glucose + 2 NAD+ + 2 ADP + 2 P → 2 Pyruvat + 2 NADH+H+ + 2 ATP