Die Entwicklung der Eizelle beginnt nach dem Eisprung und dauert 12-24 Stunden. Innerhalb dieser Zeit kann die Spermienzelle in die Eizelle eindringen und eine befruchtete Eizelle, auch als Zygote bezeichnet, entsteht. In der Zygote vereinigen sich die Erbsubstanzen des Vaters und der Mutter, woraufhin sie anfängt, sich zu teilen. Aus einer Zelle werden zwei, aus zwei Zellen werden vier, und so weiter. Die Flimmerhärchen im Eileiter transportieren die sich teilende Zelle in Richtung der Gebärmutter, wo sie nach vier Tagen als Maulbeerkeim ankommt. Durch das Sammeln von Flüssigkeit wird aus dem Maulbeerkeim ein Bläschenkeim, dessen äußere Zellen in die Gebärmutterschleimhaut hineinwachsen. Dieser Prozess wird als Einnistung bezeichnet.
Die Bildung der Plazenta
Die Zellen im Bläschenkeim entwickeln sich weiter zum Embryo, der von der Gebärmutterschleimhaut mit einem verzweigten Geflecht von Blutgefäßen der Mutter und des Embryos versorgt wird. Über die Nabelschnur erhält der Embryo Nährstoffe und Sauerstoff, während sich die Versorgungsschicht hin zur Plazenta entwickelt. Die Plazenta fungiert als Mutterkuchen und über sie können auch schädliche Substanzen wie Alkohol und Nikotin den Embryo erreichen.
Die Entwicklung zum Fetus
Acht Wochen nach der Befruchtung hat der Embryo bereits alle inneren Organe entwickelt und wird nun als Fetus bezeichnet. Bei der Geburt ist der Fetus bereits 50 Millimeter groß und wiegt zwischen 3-4 Kilogramm.
Sonderfall Zwillinge
Im Falle von eineiigen Zwillingen zerfällt das Zellhäufchen, das sich aus der Zygote entwickelt, in zwei Teile. Dadurch entstehen eineiige Zwillinge. Bei zweieiigen Zwillingen stammen die beiden Embryos aus zwei verschiedenen Zygote.
Quelle: Biosphäre Sekundarstufe, S.228