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How Did Many Fish Species Evolve? Easy Examples and Simple Explanations

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How Did Many Fish Species Evolve? Easy Examples and Simple Explanations

Die sympatrische Artbildung der Buntbarsche im Viktoriasee ist ein faszinierendes Beispiel für die Evolution. In nur 14.700 Jahren entstanden aus einer Ursprungsart etwa 500 neue Arten durch Anpassung an verschiedene ökologische Nischen. Diese adaptive Radiation wurde durch die einzigartige Umgebung des Sees begünstigt, der viele freie Lebensräume bot. Die Buntbarsche entwickelten vielfältige Ernährungsweisen und Färbungen, was zu reproduktiver Isolation und Artbildung führte. Der Einsatz des Nilbarsches als Raubfisch gefährdet jedoch diese Artenvielfalt massiv.

  • Die sympatrische Artbildung erfolgte im gemeinsamen Lebensraum durch sexuelle Selektion und Anpassung an verschiedene Nischen.
  • Die allopatrische Artbildung spielte ebenfalls eine Rolle durch räumliche Trennung in verschiedenen Tiefenzonen des Sees.
  • Der morphologische und biologische Artbegriff führen bei einigen Buntbarscharten zu unterschiedlichen Klassifizierungen.
  • Die Evolution der Eiflecken bei männlichen Buntbarschen zeigt exemplarisch das Zusammenspiel von Mutation, Rekombination und Selektion.
  • Die Maulbrüter-Strategie bietet evolutionäre Vorteile gegenüber dem Freilaichen durch besseren Schutz der Nachkommen.

12.12.2021

12282

Sympatrische und Allopatrische Artbildung bei Buntbarschen

Die sympatrische Artbildung und die allopatrische Artbildung sind zwei grundlegende Konzepte in der Evolutionsbiologie, die bei der Entstehung der Buntbarscharten im Viktoriasee eine wichtige Rolle spielen.

Definition: Allopatrische Artbildung bezeichnet die Entstehung neuer Arten durch geografische Trennung der Ursprungspopulation.

Bei der allopatrischen Artbildung wird die ursprüngliche Population durch Umweltveränderungen getrennt. Dies führt zur Unterbrechung des Genflusses zwischen den Teilpopulationen, was eine unabhängige Entwicklung ermöglicht, bis sich Reproduktionsbarrieren bilden.

Die sympatrische Artbildung hingegen findet in einem gemeinsamen Lebensraum statt. Hier entsteht die reproduktive Isolation durch andere Faktoren, wie beispielsweise sexuelle Selektion, die den Genfluss zwischen Teilpopulationen verhindert.

Highlight: Im Fall der Buntbarsche im Viktoriasee spielen beide Artbildungsprozesse eine Rolle, wobei die sympatrische Artbildung besonders ausgeprägt ist.

Die Buntbarsche im Viktoriasee zeigen eine beeindruckende adaptive Radiation. Aus einer einzigen Stammart haben sich in relativ kurzer Zeit etwa 500 Arten entwickelt. Diese schnelle Artbildung wurde durch mehrere Faktoren begünstigt:

  1. Der See bot als neuer Lebensraum viele unbesetzte ökologische Nischen.
  2. Die Buntbarsche entwickelten vielfältige Ernährungsweisen und Anpassungen des Mund- und Kieferapparats.
  3. Sexuelle Selektion führte zu unterschiedlichen Färbungen und Paarungsverhalten.

Example: Die Gattung Haplochromis allein umfasst 309 Arten mit verschiedenen Ernährungsstrategien, von Algenfressern bis hin zu Raubfischen.

GK Q2.1 Biologie (HOR)
Die zu den Knochenfischen zählenden Buntbarsche
oder Cichliden (Cichlidae) bilden mit ca. 1700
beschriebenen Arten di

Auswirkungen des Nilbarsches auf die Buntbarsch-Fauna

Die Einführung des Nilbarsches in den Viktoriasee hat dramatische Folgen für die einzigartige Buntbarsch-Fauna. Der Nilbarsch ist ein großer Raubfisch, der in verschiedenen Entwicklungsphasen und Lebensräumen bis zu einer Tiefe von 60 Metern jagt.

Highlight: Der Nilbarsch stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Artenvielfalt der Buntbarsche im Viktoriasee dar.

Die Auswirkungen des Nilbarsches auf das Ökosystem des Viktoriasees sind vielfältig:

  1. Er ist ein Nahrungskonkurrent für verschiedene Haplochromis-Arten.
  2. Durch seine überlegene Körpergröße dominiert er viele Lebensräume.
  3. Alle Buntbarscharten sind potenzielle Beute für den Nilbarsch.

Als Folge dieser Veränderungen:

  • Die Diversität der Buntbarsche nimmt rapide ab.
  • Viele Buntbarschpopulationen brechen zusammen.
  • Einige Buntbarscharten sind vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben.

Example: Der Rückgang der Buntbarschpopulationen im Viktoriasee nach der Einführung des Nilbarsches ist ein drastisches Beispiel für die negativen Folgen der Einführung nicht-heimischer Arten in sensible Ökosysteme.

Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung des Artenschutzes und die Notwendigkeit, bei Eingriffen in Ökosysteme die möglichen Konsequenzen sorgfältig abzuwägen.

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Die Evolution der Buntbarsche in Ostafrika

Die Buntbarsche oder Cichliden bilden mit etwa 1700 beschriebenen Arten die drittgrößte Fischfamilie weltweit. Besonders beeindruckend ist ihre Artenvielfalt in den drei großen ostafrikanischen Seen - Viktoriasee, Tanganjikasee und Malawisee. Diese geologisch jungen Seen bieten ein einzigartiges Forschungsfeld für Evolutionsbiologen.

Highlight: Die Buntbarsche in den ostafrikanischen Seen sind ein Paradebeispiel für sympatrische Artbildung und adaptive Radiation.

Vocabulary: Sympatrische Artbildung bezeichnet die Entstehung neuer Arten im gleichen Lebensraum, ohne geografische Trennung.

Definition: Adaptive Radiation beschreibt den Prozess, bei dem aus einer Stammart durch Anpassung an verschiedene ökologische Nischen viele neue Arten entstehen.

Die Karte zeigt die Lage der drei ostafrikanischen Seen, die als Hotspots der Buntbarsch-Evolution gelten. Diese Seen bieten aufgrund ihrer Größe, Tiefe und vielfältigen Habitate ideale Bedingungen für die Entstehung neuer Arten.

Example: Der Viktoriasee, der größte der drei Seen, beherbergt allein etwa 500 Buntbarscharten, die sich in nur 14.700 Jahren aus einer einzigen Ursprungsart entwickelt haben.

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Artbegriffe und ihre Anwendung auf Buntbarsche

In der Biologie existieren verschiedene Konzepte zur Definition von Arten. Zwei wichtige Ansätze sind der biologische und der morphologische Artbegriff. Am Beispiel der Buntbarscharten Haplochromis nyereri und Haplochromis sauvagei lässt sich die Problematik dieser unterschiedlichen Artbegriffe gut veranschaulichen.

Definition: Der biologische Artbegriff definiert Arten als Fortpflanzungsgemeinschaften, während der morphologische Artbegriff Arten als Gesamtheit von Individuen mit übereinstimmenden wesentlichen Körpermerkmalen versteht.

Betrachten wir H. nyereri und H. sauvagei unter diesen beiden Artbegriffen:

  1. Morphologischer Artbegriff:

    • H. nyereri und H. sauvagei werden als zwei verschiedene Arten betrachtet.
    • Sie unterscheiden sich in morphologischen Merkmalen wie Färbung sowie Anzahl und Größe der Eiflecken.
  2. Biologischer Artbegriff:

    • Nach diesem Konzept wären H. nyereri und H. sauvagei keine getrennten Arten.
    • Sie sind miteinander kreuzbar und können fruchtbare Nachkommen erzeugen.

Highlight: Die Anwendung unterschiedlicher Artbegriffe kann zu verschiedenen Klassifizierungen derselben Organismen führen.

Diese Diskrepanz zwischen den Artbegriffen zeigt die Komplexität der Artbildung und Evolution. In diesem Fall könnte die Wasserverschmutzung durch menschliche Aktivitäten dazu geführt haben, dass sich zwei vormals getrennte Arten wieder vermischen. Dies widerspricht jedoch dem allgemeinen Verständnis von Evolution, da der Genpool dadurch vergrößert wird und mehr Variabilität ermöglicht.

Example: Die Situation von H. nyereri und H. sauvagei verdeutlicht, wie menschliche Einflüsse natürliche Evolutionsprozesse beeinflussen und die Grenzen zwischen Arten verwischen können.

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Evolution der Eiflecken bei Buntbarschen

Die Entstehung der Eiflecken bei männlichen Buntbarschen der Gattung Haplochromis ist ein faszinierendes Beispiel für evolutionäre Prozesse. Diese Entwicklung lässt sich gut im Rahmen der synthetischen Evolutionstheorie erklären.

Definition: Die synthetische Evolutionstheorie verbindet Darwins Selektionstheorie mit den Erkenntnissen der Genetik und erklärt Evolution als Zusammenspiel von Mutation, Rekombination, Selektion und genetischer Drift.

Der Evolutionsprozess der Eiflecken lässt sich wie folgt beschreiben:

  1. Mutation: Eine zufällige erbliche Veränderung führt zur Entstehung der Eiflecken.
  2. Rekombination: Durch den Austausch von Allelen entstehen neue Merkmalskombinationen.
  3. Selektion: Die Eiflecken bieten einen Selektionsvorteil, da sie zu einer höheren Befruchtungsrate führen.
  4. Fitness: Männchen mit Eiflecken haben mehr überlebende Nachkommen, die sich wiederum fortpflanzen können.
  5. Vererbung: Das vorteilhafte Merkmal wird an die nächste Generation weitergegeben.
  6. Gendrift: In kleineren Populationen kann die zufällige Veränderung der Allelfrequenz eine Rolle spielen.

Highlight: Die Evolution der Eiflecken bei Haplochromis-Männchen zeigt exemplarisch das Zusammenspiel verschiedener evolutionärer Mechanismen.

Die Fortpflanzungsstrategie des Maulbrütens, die bei vielen Buntbarscharten zu beobachten ist, bietet im Vergleich zum Freilaichen mehrere evolutionäre Vorteile:

  1. Garantierte Befruchtung durch das ausgewählte Männchen.
  2. Vermeidung zufälliger Befruchtung durch andere Männchen im Freiwasser.
  3. Schutz der Nachkommen vor Fressfeinden im Maul des Elternteils.

Example: Die Maulbrüter-Strategie der Buntbarsche ist eine effektive Anpassung an die Bedingungen in den ostafrikanischen Seen und trägt zur hohen Überlebensrate der Nachkommen bei.

Diese Fortpflanzungsstrategie in Kombination mit den Eiflecken der Männchen hat wahrscheinlich zur erfolgreichen Radiation der Buntbarsche in den ostafrikanischen Seen beigetragen.

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Verwandtschaftsbeziehungen und Verbreitung der Buntbarsche

Die Untersuchung der Verwandtschaftsbeziehungen und geografischen Verbreitung der Buntbarsche liefert wichtige Erkenntnisse über ihre Evolutionsgeschichte. Besonders interessant ist dabei die Beziehung der ostafrikanischen Buntbarsch-Gattung Haplochromis zu anderen Buntbarsch-Gattungen.

Highlight: Die Analyse der Verwandtschaftsbeziehungen und Verbreitungsgebiete der Buntbarsche ermöglicht Rückschlüsse auf ihre evolutionäre Herkunft und Ausbreitung.

Basierend auf den verfügbaren Informationen lässt sich Folgendes feststellen:

  1. Die nächste verwandte Gattung zu Haplochromis ist wahrscheinlich eine Buntbarsch-Gattung, die in Süd- oder Westafrika beheimatet ist.
  2. Die geografische Verbreitung der Buntbarsche erstreckt sich über Afrika, Teile Asiens und Südamerikas.
  3. Die größte Artenvielfalt findet sich in den ostafrikanischen Seen, insbesondere im Viktoria-, Tanganjika- und Malawisee.

Diese Verbreitungsmuster und Verwandtschaftsbeziehungen lassen sich wie folgt interpretieren:

  • Die Buntbarsche haben ihren Ursprung wahrscheinlich in Afrika.
  • Von dort aus haben sie sich über verschiedene Kontinente ausgebreitet.
  • Die ostafrikanischen Seen boten ideale Bedingungen für eine explosive Artbildung (adaptive Radiation).

Example: Die Gattung Haplochromis im Viktoriasee mit ihren über 300 Arten ist ein eindrucksvolles Beispiel für die schnelle Evolution und Anpassungsfähigkeit der Buntbarsche.

Bezüglich der Frage, ob Buntbarsche ursprünglich aus dem Süß- oder Salzwasser stammen, lässt sich aufgrund der vorwiegenden Verbreitung in Süßwasserhabitaten und der größten Artenvielfalt in den afrikanischen Seen ableiten:

Conclusion: Buntbarsche stammen höchstwahrscheinlich ursprünglich aus dem Süßwasser.

Diese Schlussfolgerung wird durch die Tatsache gestützt, dass die meisten Buntbarscharten in Süßwasserhabitaten leben und nur wenige Arten sich an Brackwasser oder marine Umgebungen angepasst haben. Die erfolgreiche Besiedlung und Radiation in den großen afrikanischen Seen unterstreicht ihre Anpassungsfähigkeit an Süßwasserökosysteme.

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Die sympatrische Artbildung der Buntbarsche im Viktoriasee ist ein faszinierendes Beispiel für die Evolution. In nur 14.700 Jahren entstanden aus einer Ursprungsart etwa 500 neue Arten durch Anpassung an verschiedene ökologische Nischen. Diese adaptive Radiation wurde durch die einzigartige Umgebung des Sees begünstigt, der viele freie Lebensräume bot. Die Buntbarsche entwickelten vielfältige Ernährungsweisen und Färbungen, was zu reproduktiver Isolation und Artbildung führte. Der Einsatz des Nilbarsches als Raubfisch gefährdet jedoch diese Artenvielfalt massiv.

  • Die sympatrische Artbildung erfolgte im gemeinsamen Lebensraum durch sexuelle Selektion und Anpassung an verschiedene Nischen.
  • Die allopatrische Artbildung spielte ebenfalls eine Rolle durch räumliche Trennung in verschiedenen Tiefenzonen des Sees.
  • Der morphologische und biologische Artbegriff führen bei einigen Buntbarscharten zu unterschiedlichen Klassifizierungen.
  • Die Evolution der Eiflecken bei männlichen Buntbarschen zeigt exemplarisch das Zusammenspiel von Mutation, Rekombination und Selektion.
  • Die Maulbrüter-Strategie bietet evolutionäre Vorteile gegenüber dem Freilaichen durch besseren Schutz der Nachkommen.

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Sympatrische und Allopatrische Artbildung bei Buntbarschen

Die sympatrische Artbildung und die allopatrische Artbildung sind zwei grundlegende Konzepte in der Evolutionsbiologie, die bei der Entstehung der Buntbarscharten im Viktoriasee eine wichtige Rolle spielen.

Definition: Allopatrische Artbildung bezeichnet die Entstehung neuer Arten durch geografische Trennung der Ursprungspopulation.

Bei der allopatrischen Artbildung wird die ursprüngliche Population durch Umweltveränderungen getrennt. Dies führt zur Unterbrechung des Genflusses zwischen den Teilpopulationen, was eine unabhängige Entwicklung ermöglicht, bis sich Reproduktionsbarrieren bilden.

Die sympatrische Artbildung hingegen findet in einem gemeinsamen Lebensraum statt. Hier entsteht die reproduktive Isolation durch andere Faktoren, wie beispielsweise sexuelle Selektion, die den Genfluss zwischen Teilpopulationen verhindert.

Highlight: Im Fall der Buntbarsche im Viktoriasee spielen beide Artbildungsprozesse eine Rolle, wobei die sympatrische Artbildung besonders ausgeprägt ist.

Die Buntbarsche im Viktoriasee zeigen eine beeindruckende adaptive Radiation. Aus einer einzigen Stammart haben sich in relativ kurzer Zeit etwa 500 Arten entwickelt. Diese schnelle Artbildung wurde durch mehrere Faktoren begünstigt:

  1. Der See bot als neuer Lebensraum viele unbesetzte ökologische Nischen.
  2. Die Buntbarsche entwickelten vielfältige Ernährungsweisen und Anpassungen des Mund- und Kieferapparats.
  3. Sexuelle Selektion führte zu unterschiedlichen Färbungen und Paarungsverhalten.

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Auswirkungen des Nilbarsches auf die Buntbarsch-Fauna

Die Einführung des Nilbarsches in den Viktoriasee hat dramatische Folgen für die einzigartige Buntbarsch-Fauna. Der Nilbarsch ist ein großer Raubfisch, der in verschiedenen Entwicklungsphasen und Lebensräumen bis zu einer Tiefe von 60 Metern jagt.

Highlight: Der Nilbarsch stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Artenvielfalt der Buntbarsche im Viktoriasee dar.

Die Auswirkungen des Nilbarsches auf das Ökosystem des Viktoriasees sind vielfältig:

  1. Er ist ein Nahrungskonkurrent für verschiedene Haplochromis-Arten.
  2. Durch seine überlegene Körpergröße dominiert er viele Lebensräume.
  3. Alle Buntbarscharten sind potenzielle Beute für den Nilbarsch.

Als Folge dieser Veränderungen:

  • Die Diversität der Buntbarsche nimmt rapide ab.
  • Viele Buntbarschpopulationen brechen zusammen.
  • Einige Buntbarscharten sind vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben.

Example: Der Rückgang der Buntbarschpopulationen im Viktoriasee nach der Einführung des Nilbarsches ist ein drastisches Beispiel für die negativen Folgen der Einführung nicht-heimischer Arten in sensible Ökosysteme.

Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung des Artenschutzes und die Notwendigkeit, bei Eingriffen in Ökosysteme die möglichen Konsequenzen sorgfältig abzuwägen.

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Die Evolution der Buntbarsche in Ostafrika

Die Buntbarsche oder Cichliden bilden mit etwa 1700 beschriebenen Arten die drittgrößte Fischfamilie weltweit. Besonders beeindruckend ist ihre Artenvielfalt in den drei großen ostafrikanischen Seen - Viktoriasee, Tanganjikasee und Malawisee. Diese geologisch jungen Seen bieten ein einzigartiges Forschungsfeld für Evolutionsbiologen.

Highlight: Die Buntbarsche in den ostafrikanischen Seen sind ein Paradebeispiel für sympatrische Artbildung und adaptive Radiation.

Vocabulary: Sympatrische Artbildung bezeichnet die Entstehung neuer Arten im gleichen Lebensraum, ohne geografische Trennung.

Definition: Adaptive Radiation beschreibt den Prozess, bei dem aus einer Stammart durch Anpassung an verschiedene ökologische Nischen viele neue Arten entstehen.

Die Karte zeigt die Lage der drei ostafrikanischen Seen, die als Hotspots der Buntbarsch-Evolution gelten. Diese Seen bieten aufgrund ihrer Größe, Tiefe und vielfältigen Habitate ideale Bedingungen für die Entstehung neuer Arten.

Example: Der Viktoriasee, der größte der drei Seen, beherbergt allein etwa 500 Buntbarscharten, die sich in nur 14.700 Jahren aus einer einzigen Ursprungsart entwickelt haben.

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Artbegriffe und ihre Anwendung auf Buntbarsche

In der Biologie existieren verschiedene Konzepte zur Definition von Arten. Zwei wichtige Ansätze sind der biologische und der morphologische Artbegriff. Am Beispiel der Buntbarscharten Haplochromis nyereri und Haplochromis sauvagei lässt sich die Problematik dieser unterschiedlichen Artbegriffe gut veranschaulichen.

Definition: Der biologische Artbegriff definiert Arten als Fortpflanzungsgemeinschaften, während der morphologische Artbegriff Arten als Gesamtheit von Individuen mit übereinstimmenden wesentlichen Körpermerkmalen versteht.

Betrachten wir H. nyereri und H. sauvagei unter diesen beiden Artbegriffen:

  1. Morphologischer Artbegriff:

    • H. nyereri und H. sauvagei werden als zwei verschiedene Arten betrachtet.
    • Sie unterscheiden sich in morphologischen Merkmalen wie Färbung sowie Anzahl und Größe der Eiflecken.
  2. Biologischer Artbegriff:

    • Nach diesem Konzept wären H. nyereri und H. sauvagei keine getrennten Arten.
    • Sie sind miteinander kreuzbar und können fruchtbare Nachkommen erzeugen.

Highlight: Die Anwendung unterschiedlicher Artbegriffe kann zu verschiedenen Klassifizierungen derselben Organismen führen.

Diese Diskrepanz zwischen den Artbegriffen zeigt die Komplexität der Artbildung und Evolution. In diesem Fall könnte die Wasserverschmutzung durch menschliche Aktivitäten dazu geführt haben, dass sich zwei vormals getrennte Arten wieder vermischen. Dies widerspricht jedoch dem allgemeinen Verständnis von Evolution, da der Genpool dadurch vergrößert wird und mehr Variabilität ermöglicht.

Example: Die Situation von H. nyereri und H. sauvagei verdeutlicht, wie menschliche Einflüsse natürliche Evolutionsprozesse beeinflussen und die Grenzen zwischen Arten verwischen können.

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Evolution der Eiflecken bei Buntbarschen

Die Entstehung der Eiflecken bei männlichen Buntbarschen der Gattung Haplochromis ist ein faszinierendes Beispiel für evolutionäre Prozesse. Diese Entwicklung lässt sich gut im Rahmen der synthetischen Evolutionstheorie erklären.

Definition: Die synthetische Evolutionstheorie verbindet Darwins Selektionstheorie mit den Erkenntnissen der Genetik und erklärt Evolution als Zusammenspiel von Mutation, Rekombination, Selektion und genetischer Drift.

Der Evolutionsprozess der Eiflecken lässt sich wie folgt beschreiben:

  1. Mutation: Eine zufällige erbliche Veränderung führt zur Entstehung der Eiflecken.
  2. Rekombination: Durch den Austausch von Allelen entstehen neue Merkmalskombinationen.
  3. Selektion: Die Eiflecken bieten einen Selektionsvorteil, da sie zu einer höheren Befruchtungsrate führen.
  4. Fitness: Männchen mit Eiflecken haben mehr überlebende Nachkommen, die sich wiederum fortpflanzen können.
  5. Vererbung: Das vorteilhafte Merkmal wird an die nächste Generation weitergegeben.
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Highlight: Die Evolution der Eiflecken bei Haplochromis-Männchen zeigt exemplarisch das Zusammenspiel verschiedener evolutionärer Mechanismen.

Die Fortpflanzungsstrategie des Maulbrütens, die bei vielen Buntbarscharten zu beobachten ist, bietet im Vergleich zum Freilaichen mehrere evolutionäre Vorteile:

  1. Garantierte Befruchtung durch das ausgewählte Männchen.
  2. Vermeidung zufälliger Befruchtung durch andere Männchen im Freiwasser.
  3. Schutz der Nachkommen vor Fressfeinden im Maul des Elternteils.

Example: Die Maulbrüter-Strategie der Buntbarsche ist eine effektive Anpassung an die Bedingungen in den ostafrikanischen Seen und trägt zur hohen Überlebensrate der Nachkommen bei.

Diese Fortpflanzungsstrategie in Kombination mit den Eiflecken der Männchen hat wahrscheinlich zur erfolgreichen Radiation der Buntbarsche in den ostafrikanischen Seen beigetragen.

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Verwandtschaftsbeziehungen und Verbreitung der Buntbarsche

Die Untersuchung der Verwandtschaftsbeziehungen und geografischen Verbreitung der Buntbarsche liefert wichtige Erkenntnisse über ihre Evolutionsgeschichte. Besonders interessant ist dabei die Beziehung der ostafrikanischen Buntbarsch-Gattung Haplochromis zu anderen Buntbarsch-Gattungen.

Highlight: Die Analyse der Verwandtschaftsbeziehungen und Verbreitungsgebiete der Buntbarsche ermöglicht Rückschlüsse auf ihre evolutionäre Herkunft und Ausbreitung.

Basierend auf den verfügbaren Informationen lässt sich Folgendes feststellen:

  1. Die nächste verwandte Gattung zu Haplochromis ist wahrscheinlich eine Buntbarsch-Gattung, die in Süd- oder Westafrika beheimatet ist.
  2. Die geografische Verbreitung der Buntbarsche erstreckt sich über Afrika, Teile Asiens und Südamerikas.
  3. Die größte Artenvielfalt findet sich in den ostafrikanischen Seen, insbesondere im Viktoria-, Tanganjika- und Malawisee.

Diese Verbreitungsmuster und Verwandtschaftsbeziehungen lassen sich wie folgt interpretieren:

  • Die Buntbarsche haben ihren Ursprung wahrscheinlich in Afrika.
  • Von dort aus haben sie sich über verschiedene Kontinente ausgebreitet.
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Bezüglich der Frage, ob Buntbarsche ursprünglich aus dem Süß- oder Salzwasser stammen, lässt sich aufgrund der vorwiegenden Verbreitung in Süßwasserhabitaten und der größten Artenvielfalt in den afrikanischen Seen ableiten:

Conclusion: Buntbarsche stammen höchstwahrscheinlich ursprünglich aus dem Süßwasser.

Diese Schlussfolgerung wird durch die Tatsache gestützt, dass die meisten Buntbarscharten in Süßwasserhabitaten leben und nur wenige Arten sich an Brackwasser oder marine Umgebungen angepasst haben. Die erfolgreiche Besiedlung und Radiation in den großen afrikanischen Seen unterstreicht ihre Anpassungsfähigkeit an Süßwasserökosysteme.

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