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Vorabitur Biologie Evolution

26.4.2023

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Vorabitur Evolution, GK 2+3 am 28.2.23 Peters, Gerads, Wrzeciono
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Thema: Artentstehung bei Goldhähnchen unter Berücksichtigung ökologisc
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Thema: Artentstehung bei Goldhähnchen unter Berücksichtigung ökologisc
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Thema: Artentstehung bei Goldhähnchen unter Berücksichtigung ökologisc

Vorabitur Evolution, GK 2+3 am 28.2.23 Peters, Gerads, Wrzeciono | Ma Thema: Artentstehung bei Goldhähnchen unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte Aufgabenstellung: 1. Vergleichen Sie die Kennzeichen und die ökologischen Ansprüche von Winter- und Sommergoldhähnchen mit Hilfe der Materialien A, D und E und erklären Sie die ökologische Bedeutung der Unterschiede. (20 Punkte) 2. Beschreiben Sie die heutige Verbreitung der beiden Vogelarten während der Brutzeit (Material B) und leiten Sie ab, welche Sachverhalte dafür sprechen, dass Sommergoldhähnchen und Wintergoldhähnchen verschiedene Arten sind, die beide von einer Urpopulation abstammen. (12 Punkte) 3. Entwickeln Sie gemäß der Synthetischen Evolutionstheorie eine Hypothese, wie aus einer Urpopulation die beiden Arten Sommer- und Wintergoldhähnchen in Europa entstanden sind. Berücksichtigen Sie bei Ihrer Darstellung die Informationen zur Eiszeit (Material C) sowie die ökologischen und verhaltensbiologischen Daten. (22 Punkte) Isolation zeitliche ・geographische mechanische gametische ->ethologische allapatrische spezicution ->geogr. Isolation transform. ✓ Stabiliser. (adaptive Radiation) ↓ Koexistenz Artgrenze 1 ^) Material A: Zur Biologie der Sommer- und Wintergoldhähnchen Goldhähnchen sind die kleinsten Singvögel in Deutschland, sie wiegen 5 - 6 g und sind ca. 8,5 cm groß. Sie leben in den gemäßigten bis nördlichen Breiten Europas, Asiens und Amerikas. In Europa sind zwei Arten heimisch, das Sommergoldhähnchen und das Wintergoldhähnchen. An unterschiedlichen Gefiederstreifen am Auge und am Gesang sind Sommer- und Wintergoldhähnchen leicht zu unterscheiden. Sommergoldhähnchen und Wintergoldhähnchen können während der Brutzeit in kleinen Brutrevieren von kaum 1000 m² leben. uleine gische Informationen zum Wintergoldhähnchen: Es lebt in dichten Nadelwäldern und ernährt...

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sich von Insekten. Der Gesang des Wintergoldhähnchens besteht aus einer sehr hohen und feinen, etwa drei Sekunden dauernden Strophe aus stetigen, auf- und abgehenden Elementfolgen mit variablem Endschnörkel. Wintergoldhähnchen sind Teilzieher. Das heißt, nur die nördlichen Standorte werden im Herbst verlassen; das Überwinterungsgebiet der Wintergoldhähnchen liegt in Mitteleuropa. →> weine des verschneidung Nische Informationen zum Sommergoldhähnchen: Das Sommergoldhähnchen bevorzugt Nadelwälder, lebt aber auch in lichteren Mischwäldern in Höhenlagen bis 1000 m. Der Gesang des Sommergoldhähnchens besteht aus einer sehr hohen und feinen, etwa zwei Sekunden dauernden Strophe aus etwas ansteigenden Elementen mit zunehmender Lautstärke und konstantem Schlusstriller. Sommergoldhähnchen sind Insektenfresser. Auch Sommergoldhähnchen sind Teilzieher, die im Herbst zur Überwinterung nach Südeuropa ziehen. 2 190 Sommergoldhähnchen ->sodlich (ShH) überschneidung Wintergoldhähnchen ->hördlich (UGH) in Mittele Propa Material B: Heutige Verbreitung von Winter- und Sommergoldhähnchen in Europa während der Brutzeit. Zwischen Sommer- und Wintergoldhähnchen werden keine Bastarde beobachtet. 3 Material C: Informationen zur Eiszeit Im Verlauf der Erdgeschichte der letzten eine Million Jahre ereigneten sich mehrere Kaltzeiten, in denen die Temperatur um mehr als 10 °C im Durchschnitt niedriger war als heute. In den Kaltzeiten waren weite Landstriche Europas vereist. Die letzte Kaltzeit endete in Europa vor knapp 20000 Jahren. Die Abbildung zeigt die Ausdehnung von Eis (Eisschilde und Gletscher) in einer Kaltzeit, die etwa 100000 Jahre dauerte. Sie ereignete sich vor 230000 bis 130000 Jahren. Atlantik Pyrenäen 0 Kilometer O Skandinavischer Eis-Schild Paris Alpen 1500 430 Moskau Mittelmeer 4 11 Material D: Aufenthalt von Winter- und Sommergoldhähnchen in verschiedenen Baumarten zur Futtersuche während der Brutzeit Gesamt- aufenthalts- zeit [%] 90- 60- 30- Legende: Wintergoldhähnchen Fichte 100 Wahl- versuche Legende: 17 Material E: Wahlversuche von Winter- und Sommergoldhähnchen für Beutetiere mit unterschiedlichem Gewicht während der Brutzeit [%] 50- Heimchen TIN 110 200 20 Beutetiere [mg] Laubbaum Spinnen Sommergoldhähnchen 20 110 200 20 -suerschiedene Jagdgebiete" Wintergoldhähnchen Raupen Falter 200 20 Sommergoldhähnchen 200 5 Vorabitur - Evolution, GK 2 + 3 Q2 am 28.2.23 Peters, Gerads, Wrzeciono Giftig, giftiger, noch nicht giftig genug (Material: Stark-Verlag, verändert) I Schön, aber tödlich M1 ^) In den 1950er-Jahren werden im amerikanischen Bundesstaat Oregon drei Jäger in ihrem Camp tot aufgefunden. Es gibt keinen Hinweis auf ein Verbrechen. Die Ermittler finden nichts Ungewöhnliches außer einem Molch, der im Kaffeetopf mitgekocht worden war er war vermutlich beim Wasserschöpfen aus dem Fluss unbemerkt ins Kaffeewasser gelangt. Der Biologe E. D. Brodie erforscht den Molch, um die mysteriösen Todesfälle aufzuklären. Bei dem Tier im Kaffeewasser handelt es sich um den Rauhäutigen Gelbbauchmolch (Taricha granulosa). Der Rauhäutige Gelbbauchmolch zählt zur Familie der Echten Salamander. Der Rauhäutige Gelbbauchmolch ist an der nordamerikanischen Pazifikküste von Südalaska bis Kalifornien zu finden. Er lebt in Tümpeln, Seen und langsam fließenden Bächen in bis zu 2700 Metern über Meereshöhe. Coruhige Gewässe Der Rauhäutige Gelbbauchmolch wird 12 bis 22 Zentimeter lang. Die raue, feuchte Haut des Molchs ist am Rücken braun gefärbt, sodass er optisch mit seiner Umgebung verschmilzt. Wird er aber gestört, zeigt er ein merkwürdiges Verhalten: Er richtet Kopf und Rumpf nach oben und präsentiert dem Störenfried seine hellorange leuchtende Unterseite. ->ghalisiert die von ihm ausgehende refahr alamy Aufgaben Ma M2 M3 1. Entwicklen Sie auf der Grundlage des Materials (M1-M3) eine Hypothese zu Färbung und Verhalten des Rauhäutigen Gelbbauchmolches. 2. Nennen Sie weitere vergleichbare Beispiele für solche Färbungen im Tierreich. 1 Il Evolution der Giftigkeit M1 Der Schutz durch die Bildung von Tetrodotoxin (TTX) ist im Tierreich weit verbreitet. Beispielsweise findet man diesen Schutzmechanismus u. a. bei Kugelfischen und Blaugeringelten Kraken. Durch die Produktion dieses Giftes zählt die Gattung Taricha zu den giftigsten Schwanzlurchen. TTX wird auch als Tarichatoxin bezeichnet; die Gattung war namensgebend. Der Rauhäutige Gelbbauchmolch ist die wohl giftigste Art der Gattung. Bei TTX handelt es sich um ein Nervengift, welches in den Drüsen der Haut produziert wird und ein Abwehrstoff gegenüber Fressfeinden ist. Brodie entdeckte also, dass die drüsige Haut des Gelbbauchmolchs mit TTX beladen ist. Die Molche sind so giftig, dass ein einziger von ihnen 2 000 Eisvögel gleichzeitig vergiften könnte. Theoretisch würde seine TTX-Menge ausreichen, um über 100 Menschen zu töten. Die Synthese der chemischen Substanz TTX erfordert viel Stoffwechselenergie. Diese Fähigkeit ist genetisch fixiert und wird weitervererbt. Unter der Giftwirkung von TTX kommt es zu einer langanhaltenden Blockade der spannungsabhängigen Na-Kanäle mit der weiteren Wirkung der Unterversorgung des Gehirns mit O₂. Dem Gift ausgesetzt verlieren Räuber an Kraft, zeigen Koordinationsstörungen bei der Fortbewegung oder werden ganz bewusstlos. Trotz der Bewegungsunfähigkeit sind diese Opfer bei vollem Bewusstsein. Die Entdeckung der enormen Giftigkeit der Molche erklärt zwar, warum die drei Jäger starben, sie wirft aber gleichzeitig eine neue Frage auf: Welchen Grund gibt es dafür, dass der Gelbbauchmolch so extrem giftig ist? Der Gelbbauchmolch verwendet viel Energie auf die Synthese von TTX, die er anderenfalls zur Nahrungssuche, zum schnelleren Wachstum oder zur Reproduktion nutzen könnte. M2: Evolution der Giftigkeit in einer Population des Rauhäutigen Gelbbauchmolches (Verhältnis der Mitglieder einer Population / zeitliche Abfolge von a nach d, also vier Generationen) a) b) c) pflanzt sich fort wird gefressen keine nächste Generation pflanzt sich fort 1 16 2 d) 22 nicht genug TTX für Schutz vor Fressfeind 22 = gerade genug TTX für Schutz vor Fressfeind M1 Aufgaben 1. Analysieren Sie M1 und M2 und erklären Sie über die entsprechenden Evolutionsfaktoren der Synthetischen Theorie, wie es dazu kommt, dass es am nde der Entwicklung der Population nach vier Generationen ausschließlich Gelbbauchmolche mit dem angegebenen TTX-Gehalt gibt. 2. Fertigen Sie hierzu eine Zeichnung an. III Koevolutionäres Wettrüsten = mehr TTX als für Schutz nötig 2 Extremfalle hiffresistent K Giftverlust Unserem bisherigen Argumentationsgang zufolge besteht also unsere Population der Gelbbauchmolche nur aus Tieren, die mit gerade genug Gift ausgestattet sind, um Räuber abzuwehren. Wenn das stimmt, wie erklärt sich dann die Entstehung von extrem giftigen Gelbbauchmolchen? Brodie stellt eine neue Hypothese auf: Es gibt möglicherweise Räuber, die gegen den hohen TTX-Gehalt un- empfindlich sind. Dies würde die Evolution extrem giftiger Molche vorantreiben. Ein solcher Räuber müsste gegen die Wirkung des Gifts resistent sein und die Gelbbauchmolche fressen können, ohne unter ihrer Giftwirkung zu leiden. Wie es der Zufall will, macht ein anderer Biologe in Oregon eine überraschende Entdeckung, die zu Brodies Theorie passt: Gewöhnliche Strumpfbandnattern (Thamnophis sirtalis) fressen dort mehrere giftige Gelbbauchmolche hintereinander. Um die TTX-Resistenz der Strumpfbandnatter zu überprüfen, bietet Brodie den Schlangen im Labor Molche zum Fraß an. Die Schlangen fressen mehrere Molche hintereinander. Sie verfügen also tatsächlich über eine Resistenz gegenüber deren tödlicher Waffe. Diese beruht auf der strukturellen Veränderung der Bindungsstellen für TTX am lonenkanal. Die Gewöhnliche Strumpfbandnatter ist der einzige potentielle Feind, der durch evolutionäre Anpassung eine Resistenz gegen dieses Gift entwickelt hat. Man vermutet, dass sowohl die Gelbbauchmolche als auch. die Strumpfbandnattern ihre Giftigkeit bzw. ihre Giftresistenz im Zuge einer Koevolution entwickelt und dann in Abhängigkeit voneinander immer mehr gesteigert haben. 3 Stärke der TTX-Produktion beim lokal vorkommenden Rauhäutigen Gelbbauchmolch M3 Stärke der TTX-Resistenz bei der lokal vorkommenden Strumpfbandnatter Olympic Peninsula, WA Tenmile, OR ******** ↓↓↓↓↓↓VV Texada Island, BC keine TTX-Produktion keine TTX-Resistenz BRITISH COLUMBIA WASHINGTON Benton, OR M2: Toxizität und Giftresistenz in Molch- und Schlangenpopulationen, Westen USA M4 Thamnophis sirtalis OREGON starkes Giftighit geht mit Stavler Giftresistenz einher schlange - spontane lutation Koevolution bezeichnet im Rahmen der Evolutionstheorie einen evolutionären Prozess mit wechselseitiger Anpassung zweier stark interagierender Arten. Dies kann sich über sehr lange Zeiträume in der Stammesgeschichte beider Arten erstrecken. Folglich ist der Begriff auf Artenpaare beschränkt, bei denen beide Arten eine starke wechselseitige Beeinflussung aufeinander ausüben. Koevolutionäre Prozesse können in mutualistische und antagonistische unterschieden werden, je nachdem, ob z.B. die Entwicklungen zum gegenseitigen Nutzen sind oder gegenläufig, gegeneinander gerichtet sind. Beispiele für Koevolution gibt es bei den interspezifischen Beziehungen zwischen den beiden beteiligten Arten einer Symbiose, z. B. den Bestäubern und den von ihnen bestäubten Pflanzen. (Bedecktsamer), Beutegreifern und ihren Beutetieren oder -pflanzen (Räuber-Beute-Beziehung) und Parasiten und ihren Wirten. 4 Bezüglich der Giftresistenz der Schlage und der Giftigkeit des Molchs wurden folgende Beobachtungen gemacht: M5: (1) Japanische Wissenschaftler entwickelten eine Technik zur Messung der TTX-Konzentration. Mit dieser Methode konnte Brodie belegen, dass der TTX-Gehalt von Molchen innerhalb einer Population stark schwankt und dass diese Schwankungen zwischen verschiedenen Populationen sogar noch stärker sind. (2) Einige giftige Organismen wie z. B. Pfeilgiftfrösche synthetisieren ihr Gift nicht selbst, sondern beziehen es von Insekten, die sie als Nahrung aufnehmen. Dies wurde nachgewiesen, indem man die Frösche im Labor auf eine giftfreie Diät setzte und diese daraufhin ungiftig wurden. Fütterte man dagegen giftige Gelbbauchmolche im Labor über ein Jahr lang mit ungiftigen Grillen, nahm ihr Giftgehalt sogar leicht zu. (3) Das Gift TTX ist eine so wirksame Waffe, dass Molche, die von nicht resistenten Räubern gefressen werden, überleben können: Sie zappelten sich wieder frei. Brodie beobachtete sogar einen Molch, der sich 15 Minuten nach dem Gefressenwerden unverletzt aus dem Maul eines Ochsenfrosches befreien konnte und später sogar Nachkommen produzierte. (4) Strumpfbandnattern unter TTX-Einfluss bewegen sich langsam und unbeholfen fort, wobei manche Individuen das Gift besser vertragen als andere. Brodie entwickelte eine spezielle mit Infrarotsensoren versehene Rennstrecke, um die Kriechgeschwindigkeiten der Schlangen zu messen. Nachdem mehreren Nattern die gleiche TTX-Dosis injiziert worden war, bewegten sich sehr resistente Exemplare fast ebenso schnell fort wie vor der Behandlung. Weniger resistente Nattern waren erheblich langsamer. Wurde den Schlangen kein TTX verabreicht, so bewegten sich giftresistente Individuen allgemein etwas langsamer fort als nicht resistente. (5) Brodie verglich die TTX-Resistenzen von im Labor aufgezogenen Schlangen aus einem Wurf und stellte in vielen Fällen eine Übereinstimmung der TTX-Resistenzen bei Geschwistern fest. 4 Mutation, rezessiv (6) Hochresistente Schlangen fressen Rauhäutige Gelbbauchmolche ohne zu zögern, während weniger resistente nach dem Verzehr betäubt sind und sich einige Stunden nicht bewegen können. In der Natur könnten solche Individuen leichte Beute für ihre Feinde wie Habichte und Falken werden. Aufgaben: 1. Analysieren Sie die Materialien (M1 M5). Erklären Sie mit Bezug auf die Brodie-Forschung unter Berücksichtigung der entsprechenden Evolutionsfaktoren der Synthetischen Theorie die evolutive Entwicklung der Zunahmen a) von Gift-Resistenz in der Population der Strumpfbandnattern b) von Giftigkeit in der Population des Gelbbauchmolchs. 2. Fertigen Sie hierzu jeweils eine Zeichnung an. 3. Beurteilen Sie danach den Begriff ,,Wettrüsten"! 5 Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW Aufgabenart Unterlagen für die Lehrkraft Abiturprüfung 2007 Biologie, Grundkurs 1. I Bearbeitung fachspezifischen Materials mit neuem Informationsgehalt BI GK HT 2 Seite 1 von 7 2. Aufgabenstellung Thema: Artentstehung bei Goldhähnchen unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte II.1 Vergleichen Sie die Kennzeichen und die ökologischen Ansprüche von Winter- und Sommergoldhähnchen mit Hilfe der Materialien A, D und E und erklären Sie die öko- logische Bedeutung der Unterschiede. (20 Punkte) 11.2 Beschreiben Sie die heutige Verbreitung der beiden Vogelarten während der Brutzeit (Material B) und leiten Sie ab, welche Sachverhalte dafür sprechen, dass Sommer- goldhähnchen und Wintergoldhähnchen verschiedene Arten sind, die beide von einer Urpopulation abstammen. (12 Punkte) 11.3 Entwickeln Sie gemäß der Synthetischen Evolutionstheorie eine Hypothese, wie aus einer Urpopulation die beiden Arten Sommer- und Wintergoldhähnchen in Europa entstanden sind. Berücksichtigen Sie bei Ihrer Darstellung die Informationen zur Eis- zeit (Material C) sowie die ökologischen und verhaltensbiologischen Daten. (22 Punkte) 3. Materialgrundlage - Dylla, K. und Kattmann, U.: Art oder Rasse? Eine Übung zur systematischen Einord- nung von Populationen einheimischer Singvögel. In: Praxis der Naturwissenschaften Biologie, Jg. 28, 1979, H. 2, S. 29ff. - Thaler-Kottek, E.: Lebenskünstler Goldhähnchen. Biologie in unserer Zeit, Jg. 18, 1988, H. 2, S. 33ff. Grzimeks Tierleben Bd. 9, Zürich 1970, S. 254ff. Janssen, W.: Gesänge heimischer Singvögel. In: Unterricht Biologie, Jg. 17, 1991, H. 163, S. 254 ff. - Heinzel, H.; Fitter, R.; Parslow, J.: Pareys Vogelbuch, Berlin 1980, S. 238 Nur für den Dienstgebrauch hotte Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW 4. Bezüge zu den Vorgaben 2007 Inhaltliche Schwerpunkte Ökologische Verflechtungen und nachhaltige Nutzung - Umweltfaktoren, ökologische Nische Evolution der Vielfalt des Lebens in Struktur und Verhalten - Art und Artbildung - Erklärungsmodelle für Evolution (Synthetische Evolutionstheorie) - Vergleich und Beurteilung der Ergebnisse unterschiedlicher Analysemethoden; bei der Analyse bzw. Erstellung eines Stammbaumes sind Übereinstimmungen in der DNA-Sequenz und Aminosäure-Sequenz von Proteinen sowie der Präzpitintest einzubeziehen 2. Medien/Materialien - entfällt 5. Zugelassene Hilfsmittel - Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung 6. Vorgaben für die Bewertung der Schülerleistungen Teilleistungen - Kriterien a) inhaltliche Leistung Teilaufgabe II.1 Anforderungen Der Prüfling 1 vergleicht die wesentlichen Kennzeichen der beiden Goldhähnchenarten: Gemeinsamkeiten in Größe und Aussehen, 2 Gefiederstreifen am Auge lässt beide Arten unterscheiden, Gesang der beiden Arten unterscheidet sich deutlich in Länge und Melodie, Wintergoldhähnchen ist Teilzieher mit Überwinterungsschwerpunkt in Mitteleuro- pa, während das Sommergoldhähnchen als Teilzieher nach Südeuropa zieht. V ermittelt mit Hilfe von Material D und E die Unterschiede der beiden Goldhähnchen- arten in Nahrungsfundort, Nahrungsgröße und Präferenz der Nahrung. Wintergoldhähnchen: BI GK HT 2 Seite 2 von 7 Sommergoldhähnchen: - lebt in lichten Wäldern, auch in Mischwäldern, ✓ Futtersuche findet zur Brutzeit in Fichten und Laubbäumen statt, bevorzugt aber Laubbäume, V bevorzugt größere Nahrung, bei Spinnen und Heimchen haben Sommergoldhähnchen ein geteiltes, aber brei- tes Gewichtsspektrum, bei Raupen und Faltern ein geringes. AFB Anforderungsbereich lebt in dichten Wäldern, bevorzugt Nadelwälder, V Futtersuche findet zur Brutzeit hauptsächlich in Fichten statt, 8 bevorzugt als Futter während der Brutzeit kleinere bzw. leichtere Nahrung (Beu- tetiere um die 20 mg und mehr), bei Spinnen und Heimchen haben Wintergoldhähnchen ein geringes, bei Rau- pen und Faltern ein großes Gewichtsspektrum; Nur für den Dienstgebrauchl masimal (AFB) 8 (1) 8 (11) Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW 3 erklärt, dass von Winte und Sommergoldhähnchen unterschiedliche ökologische Nischen besetzt werden, es liegt Konkurrenzvermeidung vor. 4 erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (2) Teilaufgabe II.2 Anforderungen Der Prüfling beschreibt die Verbreitungsgebiete des Winter- und des Sommergoldhähnchens während der Brutzeit: BI GK HT 2 Seite 3 von 7 - Sommergoldhähnchen ist in Süd- und Mitteleuropa verbreitet, - Wintergoldhähnchen ist in Mittel-, Nord- und Osteuropa, an der Westküste Ita- liens und in Griechenland verbreitet. 2 nennt die Überlappungsgebiete, in denen beide Arten während der Brutzeit vor- kommen: -Mitteleuropa, West-Italien, Griechenland. 3 leitet ab, was bei Sommer- und Wintergoldhähnchen für verschiedene Arten spricht: - In den Gebieten, wo Sommer- und Wintergoldhähnchen während der Brutzeit gemeinsam vorkommen (Überlappungsgebiete), gibt es keine Bastarde, d. h. keine sexuelle Vermischung. Unterschiedlicher Gesang beider Arten stellt sicher, dass der Geschlechtspartner der gleichen Art angelockt wird. Teilaufgabe II.3 Anforderungen 4 (11) 2 218/20 maximal erreichbare Punk (AFS) Nur für den Dienstgebrauch 4 stellt dar, dass aufgrund der Ähnlichkeiten in Gefiederfärbung und Anatomie (z. B. 2 (11) Gewicht, Körperbau, Schnabel) von einer gemeinsamen Urpopulation ausgegangen 2 werden kann. 5 erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (2) KORXistenz 4 (11) 2 (1) 1 4 (11) 212/12 www PARAAN (AFB) Der Prüfling 1 entwickelt eine Hypothese zur Situation der ursprünglichen Goldhähnchenpopulation: - Die Urpopulation der Goldhähnchen ist wahrscheinlich in Europa zu finden. -Durch Mutation und Selektion kommt es zu einer Variabilität innerhalb der Popu- lation, alternativ: innerhalb der Population herrscht Genfluss. entwickelt eine Hypothese zur Trennung in verschiedene Populationen: Die Eiszeit und/oder Nahrungs- und Raumkonkurrenz führten zur Trennung in Teilpopulationen (geographische Separation/Isolation) mit verschiedenen Gen- pools. 4 Ein Teil der Goldhähnchenpopulation weicht in die wärmeren südwestlichen Ge- biete aus, eine weitere Teilpopulation verbleibt in kälteren, östlichen Gebieten mit Nadelwald. 4 (III) 4 4 (11) Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW 3 erklärt die getrennte Entwicklung der Teilpopulationen: Es treten unterschiedliche Mutationen in den Teilpopulationen auf. Unterschiede des Selektionsdrucks in den Teilpopulationen durch Umweltbedin- z. B. führen zu unterschieden den Teilpopulationen (transformierende Selektion). . Madenial Durch das Auftreten weiterer Mutationen verändern sich z. B. Gefiederfärbung und die Art des Gesangs (Balzverhalten). BI GK HT 2 Seite 4 von 7 4 entwickelt eine Hypothese zur Entwicklung der Teilpopulationen nach der Eiszeit Die Erwärmung des Klimas und das Zurückweichen der Gletscher führt zum Aufheben der geographischen Schranke. Die Populationen breiten sich in die neuen Lebensräume aus und treffen in Mit- teleuropa aufeinander. Eine Koexistenz der Goldhähnchen ist möglich, da sie unterschiedliche ökologi- sche Nischen besetzen und ethologisch isoliert sind. Daher erfolgt keine Bastar- dierung, es handelt sich um 2 Arten (siehe II.2). 5 erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (2) Art,renze b) Darstellungsleistung Anforderungen Nur für den Dienstgebrauch Der Prüfling führt seine Gedanken schlüssig, stringent und klar aus. strukturiert seine Darstellung sachgerecht. verwendet eine differenzierte und präzise Sprache. veranschaulicht seine Ausführungen durch geeignete Skizzen, Schemata etc. gestaltet seine Arbeit formal ansprechend. insgesamt 257/60 6 (11) 8 (1) 6 Lunverträgli Mait 221/22 maximal 616 EW giftig, giftiger, nicht giftig genug.... 2023 60P Lotte Bitte entnehmt alle weiteren differenzierten Daten dem weiteren EWH Aufgabe 1 Benennen und erklären: Mimese, Tarnung Warn- und Schrecktracht (Mimikry) Salamander, Hornissen Aufgabe 2 Analyse Material 1 Beschreiben: 1.-4. Generationen mit unterschiedlichem Schutz gegen TTX Erklären über Synthetische Theorie: Mutation, Rekombination (Stabilisierende) Selektion Selektionsfaktoren wirken auf alle Molche mit unterschiedlichem (1-3) Schutz gegen TTX Genpoolverschiebung in Richtung Mitte Stabilisierende Selektion Zeichnung Aufgabe 3 Poplulation Nattern: Mutation, Rekombination. Selektion wirkt auf Nattern mit geringer und hoher Resistenz Bei der letzten Erhöhung der reproduktiven Fitness Genpoolverschiebung in Richtung Zunahme Resistenz Transformierende Selektion Population Molche: Mutation, Rekombination. Selektion wirkt auf Molche mittelgiftig und stark giftig Zunehmende Beute bzw zunehmender Schutz Bei der letzten Erhöhung der reproduktiven Fitness Transformierende Selektion Aufgabe 4 Argumentation 4 4 12 15 9 10 7 5 S 5 7 3 6 247/60