Adaptive Radiation vs. Realität bei Oliarus
Adaptive Radiation startet mit einer Gründerpopulation in einem neuen Lebensraum mit perfekten Bedingungen: viele Ressourcen, wenige Fressfeinde, gutes Klima. Die unspezialisierte Population vermehrt sich stark und entwickelt hohe phänotypische Varianz.
Intraspezifische Konkurrenz um Ressourcen erzeugt Selektionsdruck. Individuen, die zufällig besser angepasst sind, haben Selektionsvorteile. Verschiedene Teilpopulationen nischen sich in verschiedene ökologische Nischen ein.
Durch die Evolutionsfaktoren Mutation, Rekombination, Gendrift, Isolation und Selektion entsteht nach vielen Generationen eine reproduktive Separation - verschiedene Arten sind entstanden.
Aber Achtung: Bei Oliarus polyphemus handelt es sich NICHT um echte adaptive Radiation! Es sind viele Gründerpopulationen, die jeweils neue Lebensräume erschließen, nicht eine Population, die sich in verschiedene Nischen aufteilt.
Klausur-Highlight: Die morphologischen und genetischen Unterschiede lassen sich nicht als spezielle Angepasstheiten interpretieren - das ist der entscheidende Unterschied!