Die Grundlagen der Synthetischen Evolutionstheorie
Die synthetische Evolutionstheorie beschreibt einen komplexen Prozess der Artentwicklung, der mit einer kleinen Anfangspopulation beginnt. Diese Population kann durch geografische Isolation oder als Gründerpopulation entstehen. In einem neuen Lebensraum ohne natürliche Feinde und mit ausreichenden Ressourcen kann sich diese Population zunächst exponentiell vermehren.
Definition: Die Synthetische Evolutionstheorie vereint Darwins Selektionstheorie mit den Erkenntnissen der modernen Genetik und erklärt, wie Evolution durch das Zusammenspiel von Mutation, Rekombination und Selektion funktioniert.
Mit zunehmender Populationsgröße entstehen Konkurrenzsituationen um begrenzte Ressourcen wie Nahrung und Lebensraum. Dieser "struggle for life" führt zur natürlichen Selektion. Dabei ist die genetische Variabilität durch Mutationen und Rekombination eine wichtige Voraussetzung für den Selektionsprozess.
Die natürliche Selektion wirkt auf den Phänotyp der Individuen. Diejenigen Organismen, die am besten an die vorherrschenden Umweltbedingungen angepasst sind, haben höhere Überlebens- und Fortpflanzungschancen. Der Selektionsdruck führt zu Spezialisierungen, beispielsweise bei der Nahrungsaufnahme.
Beispiel: Die Darwin-Finken auf den Galápagos-Inseln zeigen eindrucksvoll, wie eine Ursprungsart sich durch Anpassung an verschiedene Nahrungsquellen in mehrere Arten aufgespalten hat. Die unterschiedlichen Schnabelformen sind das Ergebnis der adaptiven Radiation.