Selektionsformen in der Evolution: Grundlegende Mechanismen und Bedeutung
Die Synthetische Evolutionstheorie beschreibt Selektion als einen fundamentalen Mechanismus der Evolution, der die Gen- und Allelhäufigkeiten in Populationen systematisch verändert. Diese Veränderungen sind nicht zufällig, sondern folgen bestimmten Mustern, die für das Überleben und die Fortpflanzung von Arten entscheidend sind.
Definition: Selektion bezeichnet die gerichtete Verschiebung von Gen- und Allelhäufigkeiten im Genpool einer Population, wodurch bestimmte Merkmale in nachfolgenden Generationen häufiger oder seltener auftreten.
Die Evolution Biologie Zusammenfassung unterscheidet verschiedene Selektionsformen. Die stabilisierende Selektion führt zu einer optimalen Angepasstheit innerhalb der Population, indem die Variationsbreite zugunsten der Durchschnittsformen verringert wird. Bei der gerichteten Selektion erfolgt eine Veränderung der Allelhäufigkeit in eine bestimmte Richtung, beispielsweise die Entwicklung hellerer Fellfarben zur besseren Tarnung.
Die disruptive oder aufspaltende Selektion begünstigt extreme Varianten eines Merkmals, was zur Entstehung verschiedener Arten führen kann. Ein besonderer Fall ist die sexuelle Selektion, die sich in einem ausgeprägten Sexualdimorphismus zeigt. Männliche Individuen entwickeln dabei oft auffällige Merkmale, die zwar die Partnerwahl begünstigen, aber auch Nachteile bei der Nahrungssuche mit sich bringen können.
Beispiel: Bei Pfauenmännchen führt die sexuelle Selektion zu prächtigen Schwanzfedern, die zwar Weibchen anziehen, aber die Fluchtfähigkeit vor Räubern einschränken.