Carl von Linné und die Lehre der Artkonstanz
Carl von Linné legte mit seinem Ordnungssystem einen wichtigen Grundstein für das Verständnis der Verwandtschaftsbeziehungen zwischen Lebewesen. Seine Arbeit basierte auf der damals vorherrschenden Lehre der Artkonstanz, die von der Unveränderlichkeit der Arten ausging.
Definition: Die Lehre der Artkonstanz besagt, dass alle Lebewesen ewig und unveränderlich sind.
Diese Vorstellung war eng mit der biblischen Schöpfungsgeschichte verknüpft und erschien den Menschen damals logisch, da sie in ihrer Lebenszeit keine offensichtlichen Veränderungen der Arten beobachten konnten.
Highlight: Linnés Prinzip der abgestuften Ähnlichkeit führte zur Gruppierung von Arten nach anatomischen und physiologischen Merkmalen.
Georges Cuvier entwickelte später die Katastrophentheorie, die versuchte, die Entdeckung von Fossilien in verschiedenen Gesteinsschichten zu erklären.
Theorie: Cuvier nahm an, dass Naturkatastrophen das Leben in größeren Zeitabständen immer wieder vernichteten, gefolgt von göttlichen Neuschöpfungen.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass auch heute noch einige Menschen, sogenannte Kreationisten, die biblische Schöpfungsgeschichte wörtlich auslegen und eine Evolution der Lebewesen ablehnen.
Lamarcks Theorie der Vererbung erworbener Eigenschaften
Jean-Baptiste de Lamarck veröffentlichte 1809 seine Evolutionstheorie, die einen kontinuierlichen Artenwandel postulierte. Die Lamarck Theorie basiert auf mehreren Kernpunkten:
- Innerer Trieb zur Vervollkommnung bei allen Lebewesen
- Veränderliche innere Bedürfnisse der Lebewesen als Reaktion auf Umweltänderungen
- Gebrauch und Nichtgebrauch von Organen
- Vererbung erworbener Eigenschaften
Beispiel: Die Lamarck Theorie Giraffe erklärt die Entstehung des langen Halses durch das ständige Strecken nach Blättern hoher Bäume über Generationen hinweg.
Obwohl die Lamarck Evolutionstheorie aus heutiger Sicht nicht korrekt ist, war sie ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des Evolutionsgedankens.
Highlight: Die Lamarck Theorie geht davon aus, dass sich Organismen aktiv an ihre Umwelt anpassen und diese erworbenen Eigenschaften an ihre Nachkommen weitergeben.