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Facharbeit

1.9.2021

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Verfasser: Isabel Stege
Schule: Marie-Curie-Gymnasium
Klasse:
9c
Fachlehrer: Frau Leuendorf
Geoengineering
REICHT ES AUS UM DEN KLIMAWANDEL
Verfasser: Isabel Stege
Schule: Marie-Curie-Gymnasium
Klasse:
9c
Fachlehrer: Frau Leuendorf
Geoengineering
REICHT ES AUS UM DEN KLIMAWANDEL
Verfasser: Isabel Stege
Schule: Marie-Curie-Gymnasium
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Geoengineering
REICHT ES AUS UM DEN KLIMAWANDEL
Verfasser: Isabel Stege
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9c
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Geoengineering
REICHT ES AUS UM DEN KLIMAWANDEL
Verfasser: Isabel Stege
Schule: Marie-Curie-Gymnasium
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9c
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Geoengineering
REICHT ES AUS UM DEN KLIMAWANDEL
Verfasser: Isabel Stege
Schule: Marie-Curie-Gymnasium
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REICHT ES AUS UM DEN KLIMAWANDEL
Verfasser: Isabel Stege
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REICHT ES AUS UM DEN KLIMAWANDEL
Verfasser: Isabel Stege
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REICHT ES AUS UM DEN KLIMAWANDEL
Verfasser: Isabel Stege
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REICHT ES AUS UM DEN KLIMAWANDEL
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REICHT ES AUS UM DEN KLIMAWANDEL
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REICHT ES AUS UM DEN KLIMAWANDEL
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REICHT ES AUS UM DEN KLIMAWANDEL
Verfasser: Isabel Stege
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Geoengineering
REICHT ES AUS UM DEN KLIMAWANDEL

Verfasser: Isabel Stege Schule: Marie-Curie-Gymnasium Klasse: 9c Fachlehrer: Frau Leuendorf Geoengineering REICHT ES AUS UM DEN KLIMAWANDEL ZU STOPPEN? 2020_21 Schuljahr: Abgabetermin: 01.03.2021 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 Geoengineering 2.1 Geschichte des Geoengineering 2.2 Arten von Geoengineering 3 Ansätze im Geoengineering 3.1 Solar Radiation Management (SRM) 3.1.1 Aufhellen von Siedlungen 3.1.2 Feldfrucht und Grünlandsorten 3.1.3 Wüstenreflektoren 3.1.4 Albedo der Ozeane 3.1.5 Albedo der Wolken 3.1.6 Stratosphärische Aerosolinjektion 3.1.7 Installationen im Weltraum 3.2 Carbon Dioxide Removal (CDR) 3.2.1 Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid 3.2.2 Biomasse und Biokohle 3.2.3 Aufforsten 3.2.4 Biologische und physikalische Pumpe 4 Rechtlicher Rahmen 5 Fazit 6 Literaturverzeichnis 7 Abbildungsverzeichnis 7 Erklärung über die selbstständige Anfertigung der Facharbeit S. 2 S. 3 S. 3 S. 3 S. 4 S. 4 S. 4 S. 4 S. 5 S. 5 S. 5 S. 6 S. 7 S. 7 S. 7 S. 8 S.9 S.9 S. 10 S. 11 S. 11 S. 12 S. 13 1 1 Einleitung Der Klimawandel ist ein weltweit wichtiges Thema, das in den letzten Jahren immer mehr Raum in politischen und gesellschaftlichen Diskussionen eingenommen hat. Es gibt verschiedene Theorien und auch viele unterschiedliche Meinungen darüber. Doch in einem sind sich die Wissenschaftler einig: Die globale Mitteltemperatur darf nicht über die 2 °C steigen, da sonst mit schweren irreparablen Schäden auf der ganzen Welt zu rechnen ist. Einige dieser Schäden bzw. globalen Veränderungen können wir täglich beobachten. So zeigen z.B. die steigenden Temperaturen und die extremen Wetterveränderungen, dass der Klimawandel ein reales und bedrohliches Thema ist. Um das zu stoppen, gibt es die verschiedensten Ideen. Eine davon ist das Geoengineering oder Climate-Engineering. Geoengineering ist ein...

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weitumfassender Begriff, der sich teilweise mit sehr kreativen Lösungsvorschlägen zum Klimawandel auseinandersetzt. Dazu gehört z. B. das Installieren von riesigen Spiegeln im Weltall oder das Düngen der Ozeane. Aber auch Vorschläge wie das Filtern von CO2 gehören zum Geoengineering. Einfach gesagt, umfasst Geoengineering also großtechnische Eingriffe in globale, ökologische Abläufe. Dabei stellt sich allerdings die Frage, ob das Geoengineering wirklich eine langfristige Lösung im Kampf gegen den Klimawandel darstellt. Aufbau der Arbeit In Kapitel (2) Geoengineering wird zuerst der Begriff ,,Geoengineering" erklärt, die Entstehungsgeschichte beschrieben und die verschiedenen Arten von Geoengineering vorgestellt. In Kapitel (3) folgen dann die zwei Ansätze des Geoengineering. Zum einen wir das Solar Radiation Management (SRM) beschrieben, das die Veränderung der Sonneneinstrahlung in den Blick nimmt. Zum anderen wird das Carbon Dioxide Removal (CDR) beschrieben, das sich auf die Minderung von CO2 bezieht. In Kapitel (4) wird schließlich der rechtliche Rahmen des Geoengineering erläutert. Neben den rechtlichen Bedingungen werden auch ethische Fragen zum Einsatz von Geoengineering-Methoden aufgegriffen. Abschließend folgt in Kapitel (5) das Fazit, in dem die Vor- und Nachteile Geoeng ering zusammengefasst werden. 2 2 Geoengineering 2.1 Geschichte des Geoengineering Die grundlegenden Arten des Geoengineerings wurden schon vor einigen Jahren erfunden. Die erste Idee, die Albedo (Oberflächenreflexion) zu erhöhen, wurde bereits in den 1960er-Jahren aufgestellt¹. 10 Jahre später schlug der italienische Physiker Cesare Marchetti vor, den in der Luft enthaltenen CO2 herauszufiltern und dauerhaft zu speichern². Somit wurden die Grundsteine des heutigen Geoengineerings gelegt. 2.2 Arten von Geoengineering Das Geoengineering befasst sich hauptsächlich mit zwei Ideen. Im Fachbereich spricht man von Solar Radiation Management (SRM) und Carbon Dioxide Removal (CDR). Das Solar Radiation Management befasst sich mit der Strahlung der Sonne. Ändert man diese, ändert sich nämlich auch das Klima auf der Erde. Das passiert unter anderem bei der Veränderung der ankommenden Solarstrahlung, wenn mal also z. B. die Erdumlaufbahn oder die Sonnenaktivität verändern würde. Eine weitere Möglichkeit wäre, die reflektierende Solarstrahlung zu verändern, indem man die Erdoberfläche aufhellt. Eine dritte Möglichkeit, ist die Veränderung der von der Erde abgegebenen Wärmestrahlung. Dazu gehört bspw. die Veränderung des Treibhaus oder Aerosol Gehaltes³. Das SRM verringert somit nur die Auswirkungen des Klimawandels und nicht die Ursache. Bei dem Carbon Dioxide Removal (CDR) hingegen wird die Ursache, nämlich der anthropogene Treibhauseffekt, verringert. Das heißt bei CDR wird im Gegensatz zum SRM die Ursache des Klimawandels beseitigt, nämlich der vermehrte Ausstoß von CO2. Was genau diesen 2 Kategorien vom Geoengineering zugeteilt werden kann, ist jedoch weit umstritten. ¹ Vgl. Wikipedia 2021 2 Vgl. Wikipedia 2021 3 Vgl. Osterhage 2016, S. 12ff. 4 Vgl. Osterhage 2016, S. 5ff. 3 Abbildung 1 Weiße Städte 3 Ansätze im Geoengineering 3.1 Solar Radiation Management (SRM) 3.1.1 Aufhellen von Siedlungen Die Menschen haben sich auf der Erde weit verbreitet und bedecken mittlerweile einen großen Teil mit Siedlungen. Deshalb ist ein vermeintlich einfacher Vorschlag, die Städte und Dörfer auf der ganzen Welt aufzuhellen. Konkret ausgedrückt bedeutet es, dass wir unsere Dächer, Straßen, Gehwege usw. weiß bzw. hell anmalen müssten. Auch wenn dieser Ansatz leicht umsetzbar klingt, ist er jedoch nur mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand möglich. Um 1 % der Festlandsoberfläche weiß zu streichen, würden Kosten in Höhe von 300 Mrd. US$ auftreten. Und da die Auswirkungen dieser Methode in Hinsicht auf den jährlichen erzeugten Strahlungsantrieb der Menschen sehr gering ausfällt, raten die meisten Experten davon ab.5 3.1.2 Feldfrucht und Grünlandsorten Eine weitere kreative Idee ist es, die unterschiedliche Rückstrahlung verschiedener Pflanzen zu nutzen. Würde man also auf den ganzen Erntefelder der Welt größtenteils Obst oder Gemüse anpflanzen, das eine höhere Albedo hat, könnte man fast den doppelten Erfolg erzielen als beim Aufhellen der Siedlungen. Fraglich dabei ist jedoch, die dafür notwendige Umstellung der Ernährung. 3.1.3 Wüstenreflektoren Auch das Aufhellen der Wüsten wird in Erwägung gezogen, da es die 10 % der Landoberfläche erreicht, die benötig werden, um die jährlich hervorgerufene Erwärmung der Menschen auszugleichen. Die Wüste mit einer hellen Plane abzuschotten hätte jedoch einige gravierende Nachteile. Zum einen würde es nicht nur die empfindlichen Lebensräume der Erde zerstören, zum anderen wären auch die Ozeane stark betroffen. Der Wüstensand, der durch den Wind in das Meer getragen wird, ist nämlich eine wichtige Eisenquelle und notwendig für die Nährstoffversorgung Außerdem könnte der teure und zeitauf vieler Algen. Eingriff die 5 Ginzky et al. 2011, S. 12; Vgl. Osterhage 2016, S. 15 6 Ginzky et al. 2011, S. 13; Vgl. Osterhage 2016, S. 15 Abbildung 2 Wüstenreflektoren 4 Wetter- und Niederschlagsmuster verändern. Durch den starken Einfluss des Sandes auf die Wolkenbildung wäre zudem eine Veränderung der Monsunzirkulation denkbar. 7 3.1.4 Albedo der Ozeane Eine weitere Idee ist das Aufhellen der Meeresoberfläche. Dabei handelt es sich zum Beispiel um riesige Luftkissen, die auf den Ozeanen treiben sollen. Diese Methode des Abbildung 3 Luftkissen auf dem Meer Geoengineerings hätte jedoch auch gravierende Nachteile. Zum einen würde das große Ökosystem der Unterwasserwelt durch den Mangel an Sonnenlicht gestört werden und könnte seine Aufgabe im Sauerstoff- und Kohlenstoffkreislauf nicht mehr erfüllen, da kein CO2 mehr aufgenommen und gespeichert werden kann. Dieses würde also die Erde abkühlen, jedoch auch den CO2 Haushalt erhöhen. Zum anderen kommt auch noch die zusätzliche Verschmutzung der Ozeane durch Kunststoffpartikel hinzu. Zudem gelangen die Chemikalien, die bei der notwendigen Reinigung genutzt werden müssten, schnell ins Wasser. Dort werden die Teilchen oft mit Nahrung verwechselt und landen, durch die Nahrungskette, schließlich auch in unserem Essen.8 3.1.5 Albedo der Wolken Effektiv zum Abkühlen der Erde ist auch die Erhöhung der Albedo von Wolken. Dieses gestaltet sich allerdings etwas schwieriger als die vorigen Ideen. Wolken bestehen aus kleinen Wassertröpfchen. Zur Entstehung werden kleine Sandkörner, Salzkristalle bzw. Staub benötigt, an dem sich die Wassermoleküle festhalten können. Deshalb wurde vorgeschlagen, die sogenannten Kondensationskerne, also Staub etc. in die Luft zu sprühen, um so für eine zusätzliche Wolkenbildung zu sorgen. Dabei kommt die prinzipiell saubere und staubfreie maritime Atmosphäre, also die Atmosphäre über den Ozeanen, infrage. Hauptsächlich wird dabei von der Freisetzung von Salzpartikeln gesprochen, die aus dem Meer gewonnen werden. Mit dieser Methode könnte man sogar eine Verdopplung an CO2 der vorindustriellen Lage ausgleichen. Die einzigen Nachteile dieser Methode sind die Fakten, dass es nur an bestimmten Meeresregionen wie an den Westküsten Nord- und Südamerikas sowie vor der Westküste Afrikas anwendbar ist. Auch die Umsetzung stellt eine Herausforderung dar, weil es mit Flugzeugen und 7 Ginzky et al. 2011, S. 13. 8 Ginzky et al. 2011, S. 13 Abbildung 4 Wolken 5 Schiffen mehrmals pro Jahr angewendet werden müsste. Ein noch größeres Problem stellt aber die Ungewissheit der Nebenwirkungen dar. Denn dadurch sind Veränderungen der Windsysteme, Meeresströmungen und Niederschläge denkbar, deren Auswirkungen aktuell nicht abschätzbar sind. Aber auch die Meeresorganismen könnten darunter leiden. 9 3.1.6 Stratosphärische Aerosol Injektion Die durchaus bekannteste Idee des Geoengineering ist die Stratosphärische Aerosol Injektion. Wie es der Name schon verrät, handelt es sich hierbei um einen Eingriff in die Stratosphäre. Die Erde wird nämlich in verschiedene Schichten unterteilt, wie zum Beispiel der Troposphäre, die eine Schicht in ca. 7-17 km Höhe um die Erde bildet. Darüber befindet sich auch schon die Stratosphäre, die bis in ca. 50 km Höhe reicht. Diese hat die besondere Eigenschaft, dass Substanzen länger verweilen als bspw. in der Troposphäre. Das liegt unteranderem an dem geringeren Austauschprozess von Luftmassen. Diese Eigenschaft wird bei dieser Methode genutzt, um Aerosole länger in der Atmosphäre zu halten, was auch zur erhöhten Reflexion und Spaltung von Sonnenstrahlen dienen soll. Dieser Prozess kann in der Natur auch oft bei Vulkanausbrüchen beobachtet werden. Wie zum Beispiel der Ausbruch des Pinatubo im Jahre 1991, durch den erstmalig der Effekt der Erdabkühlung aufgefallen ist. Der Begriff ,,Aerosolinjektion "¹0⁰ reicht von dem Versprühen von Schwefelverbindungen oder Aluminiumschnipseln bis zum Installieren von reflektierenden Kleinstballons oder sogar anderen Gegenständen. Dabei ist jedoch eine wichtige Frage, wie unsere Ozonschicht auf die unterschiedlichen Substanzen reagieren würde. Doch dafür müssten weitere Experimente durchgeführt werden. 11 Abbildung 5 Aerosolinjektion 3.1.7 Installationen im Weltraum Die vorher genannten Ideen haben gemeinsam, dass sie darauf abzielen, die bereits auf der Erde angekommene Sonnenstrahlung zu streuen und zurück ins Weltall zu reflektieren. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, die Sonnenstrahlen bereits im erdnahen Orbit abzuleiten. Für die Menschen wäre es z. B. möglich, einen Ring aus 9 Vgl. Osterhage 2016, S. 15; Ginzky et al. 2011, S. 13 10 Ginzky et al. 2011, S. 14 11 Vgl. Dinge Erklärt 2020; Vgl. Lee 2017, S. 13 6 spiegelnden Scheiben um die Erde kreisen zu lassen. Um eine Minderung von 2 % der Sonnenstrahlung zu erreichen, wären 2 Milliarden Tonnen Staubpartikel notwendig. Die Alternative wäre, einen einzigen riesigen Spiegel zwischen Erde und Sonne zu installieren. Um diese 2 % zu erreichen, müsste er eine Größe von 3 Millionen Quadratkilometer haben. Das entspricht 10-mal der Größe von Deutschland. Dazu kommt das Problem, dass die Sonneneinstrahlung ungleichmäßig auf der Erde verteilt wäre. Das hat einen großen Einfluss auf Temperaturen, Verdunstung, Bewölkung und Niederschlägen auf der ganzen Welt. Es ist außerdem nicht geklärt, wie schnell es gestoppt bzw. gesteuert werden könnte, um zu starke Auswirkungen zu verhindern. ¹2 3.2 Carbon Dioxide Removal (CDR) 3.2.1 Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid Bei dem englischen ,,Carbon Capture and Storage "13 (CCS) handelt es sich unter anderem darum, den Rauch von Kohlekraftwerken zu filtern und das abgeschiedene CO2 tief unter der Erde zu speichern. Im Idealfall könnte man so das ganze CO2 speichern, allerdings würde dadurch auch 30 % mehr CO2 produziert werden. Jedoch könnte schon die Speicherung von CO2 allgemein einige schwerwiegende Nachteile mit sich bringen. Dazu gehören z. B. die Versalzung oder Versauerung des Trinkwassers, aber natürlich auch die Möglichkeit eines plötzlichen Austretens der CO2-Speicher. Das Filtern direkt aus der Umgebung ist auch möglich. Im Grundsatz bedeutet es, Maschinen zu bauen, in denen das CO2 (in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit) mit anderen Stoffen reagiert und gesammelt werden kann. Aber auch durch die Regulation von pH-Werten in Flüssigkeiten oder das Katalysieren durch bestimmte Enzyme ist möglich. Diese sogenannten „künstliche Bäume"¹4 wären zwar technisch umsetzbar, jedoch längst nicht so effizient wie das Filtern direkt an den Kohlekraftwerken, da es von der Umgebung abhängig ist. Somit verbraucht es mehr Strom und Materialien und produziert noch mehr Schadstoffe bzw. noch mehr CO2. Abbildung 7 CO2 Filter Abbildung 6 Spiegel im Weltall 12 Vgl. Osterhage 2016, S. 12; Vgl. Ginzky et al. 2011, S. 16 13 Ginzky et al. 2011, S. 20 14 Lee 2017, S. 10 7 Hinzu kommt, dass die entstandenen Verbindungen auch wieder getrennt und entsorgt werden müssen. Da bis jetzt kaum Projekte dazu stattgefunden haben, sind die Kosten und der Aufwand nur schwer einschätzbar. 3.2.2 Biomasse und Biokohle Auch die Pflanzen als natürlicher CO2 Speicher gehören zu einigen Geoengineering- Methoden. Zum Beispiel gibt es die Idee, die Pflanzen vor dem Zersetzungsprozess luftdicht unter der Erde zu lagern. Dadurch soll verhindert werden, dass das gespeicherte CO2 sich freisetzt. Das bedeutet nicht, dass man ganze Bäume fällt und unter der Erde vergräbt. Da auch in Produkten von Pflanzen, also z. B. Holz oder Papier CO2 gespeichert wird, bedeutet es eher, die menschlichen Abfälle unter der Erde oder im Meer zu versenken. Jedoch würden auf diese Weise nicht nur CO2 vergraben, sondern auch einige wichtige Nährstoffe dem natürlichen Kreislauf vorenthalten werden. 15 Eine weitere Idee ist die Umwandlung von Biomasse in Biokohle durch die Protolyse von Biomasse oder die Anwendung von Hydrothermaler Karbonisierung (HTC). Das Erhitzen von organischen Materialien bei geringer Sauerstoffkonzentration, also der Protolyse, kann ca. 50 % des Kohlenstoffes trennen und speichern. Bei der HTC könnten hingegen durch das Erhitzen bei hohem Druck in Wasser sogar bis zu 80 % erreicht werden. Da bei der Umwandlung auch CO2 freigesetzt wird, gibt es den Vorschlag, diese Methode mit dem CCS zu verbinden. Das nennt sich dann Bio-Energy with Carbon Capture and Storage, abgekürzt BE-CCS. Jedoch würde das nur bei großen Fabriken wie bspw. Biomassekraftwerken, Papiermühlen oder Bioethanolraffinerien funktionieren, da große Ströme aus CO2 notwendig sind, um eine effiziente Filterung zu erreichen. 16 Abbildung 8 Biomasse 3.2.3 Aufforsten Die bisherigen Vorschläge sind recht kompliziert und ausgefallen. Doch auch die allgemein bekannte Methode mehr Bäume zu pflanzen, gehört zum Geoengineering und hätte einen großen und langanhaltenden Effekt. Allerdings liegt hier das Problem im 15 Vgl. Ginzky et al. 2011, S. 22 16 Vgl. Lee 2017, S. 11; Vgl. Ginzky et al. 2011, S. 23 8 Abbildung 9 Ozeandüngung mangelnden Platz und dem Kostenaufwand. Dazu kommt, dass Bäume viel Zeit zum Wachsen brauchen und so nur sehr langsam der gewünschte Effekt erzielt wird.¹7 3.2.4 Biologische und physikalische Kohlenstoffpumpe Der weltweit größte CO2 Speicher neben den Pflanzen ist der Ozean. Einmal am Meeresboden angekommen, wird das CO2 dort für bis zu 1.000 Jahren der Atmosphäre vorenthalten. Zu verdanken ist das den sogenannten biologischen und physikalischen Pumpen. Das System der ,,biologische[n] Pumpe"18 funktioniert grob umschrieben so, dass abgestorbenes Plankton mit dem CO2 auf den Meeresboden sinkt. Die Ozeandüngung ist damit ein Versuch, mehr Plankton zu erzeugen, damit mehr CO2 aufgenommen und auf den Meeresboden gespeichert wird. Dafür würden Nährstoffe wie Phosphor, Stickstoff und Eisen mit Schiffen im Ozean verteilt werden, um mehr Plankton zu züchten. In der Realität ist das jedoch schwer anzuwenden, da genug Platz, genügend Sauerstoff und ausreichend Licht für die Vermehrung nötig sind. Der Effekt dieser Methode ist zudem schwer messbar und nach heutigem Stand nicht eindeutig. Die sogenannte ,,physikalische Pumpe "¹9, auch „Löslichkeitspumpe "20 genannt, transportiert CO2 mithilfe von kalten Wassermassen, die aufgrund von ihrer hohen Dichte (hohem Salzgehalt) absinken. Wenn das nährstoffreiche Tiefenwasser an die Oberfläche befördert wird, könnte so auch die biologische Pumpe verstärkt werden. Möglich ist das einerseits mit 100-200 Meter langen, vertikalen Rohren, die sich die Wellenenergie zunutze machen und das Wasser wortwörtlich durchmischen. Und andererseits durch eine Ozeankalkung mit Kalziumoxid. Dadurch soll die Aufnahmefähigkeit von CO2 erhöht werden. Das führt jedoch auch dazu, dass es zusätzlichen CO2 produziert, viel Energie benötigt und ebenfalls die Lebewesen beeinflusst. 21 17 Vgl. Ginzky et al. 2011, S. 23 18 Ginzky et al. 2011, S. 24 19 Ginzky et al. 2011, S. 24 20 Ginzky et al. 2011, S. 24 21 Vgl. Osterhage 2016, S.16; Vgl,. Ginzky et al. 2011, S. 25ff. 9 4 Rechtlicher Rahmen Viele Methoden, wie z. B. die Ozeandüngung (siehe 3.2.4), verstoßen gegen weltweit beschlossene Naturschutzgesetze, da sie einen starken Einfluss auf die größten Ökosysteme der Welt haben. Die Artenvielfalt wäre betroffen und die Verstärkung von Wetterumschlägen und Naturkatastrophen wäre möglich. Aber auch rechtlich gesehen bringen die verschiedenen Ansätze des Geoengineerings einige Fragen auf: Wer übernimmt die Kosten? Wer kontrolliert die Anwendung? Ist eine Veröffentlichung der Erkenntnisse nötig? Was, wenn jemand die Kontrolle übernimmt und seine Macht missbraucht? Was, wenn etwas schief geht? Wer ist verantwortlich? Auf all diese Fragen gibt es bis jetzt nur wenige Antworten und diese werden aktuell weltweit noch oft infrage gestellt und diskutiert. Beispielsweise erläutert Prof. Dr. Ulrike Lohmann eines der größten Risiken folgendermaßen: ,,Das moralische Problem ist, dass wir uns im Wissen über mögliche technologische Lösungen eventuell nicht mehr anstrengen, das CO2 zu reduzieren. Das ist aber trotz aller Möglichkeiten wichtig, um den Klimawandel noch zu stoppen."22 Auch zur Diskussion steht die Anwendbarkeit der Ansätze: ,,Der Eindruck, dass die Methoden schon einsatzfähig sind, entspricht nicht der Realität. Tatsächlich wird es noch Jahrzehnte dauern, bis die CDR-Technologien die notwendigen Klimaeffekte erzielen können."23 erklärt Dr. Sebastian Sonntag vom Max-Planck-Institut für Meteorologie. Es gibt in diesem Bereich leider noch große Meinungsverschiedenheiten, aber in einem sind sich die Politiker und Wissenschaftler einig: Bevor Eingriffe mit so einem großen Ausmaß angewendet werden, müssen einige großflächige und vor allem Abbildung 10 Menschen 22 Prof. Dr. Ulrike Lohmann, entnommen aus Dannenberger 2018 [1] 23 Dr. Sebastian Sonntag, entnommen aus Dannenberger 2018 [2] 10 5 6 langandauernde Experimente und Projekte durchgeführt werden, damit eine möglichst genaue Vorhersage der Risiken ermittelt werden kann. 24 Fazit Die Methoden und Ansätze des Geoengineering sind zahlreich und umfangreich, jedoch sind die Folgen weitestgehend nicht einzuschätzen und die Methoden nicht ganz umsetzbar. Solange die Risiken nicht vollständig bekannt und der Einsatz nicht dringend erforderlich ist, sollte auf die Methoden verzichtet werden. Ich bin der Meinung, dass wir weiter daran forschen sollten, um eine Art Notfallplan bereit zu haben. Es sollte trotzdem jeder einzelne versuchen mit kleinen alltäglichen Dingen der Umwelt zu helfen, damit unsere Erde auch ohne solche riskanten, menschlichen Eingriffe lange erhalten bleibt. Denn einmal angewendet, könnten wir durch das Geoengineering einerseits unseren Planeten für einige Jahrtausende länger vor dem Klimawandel bewahren aber andererseits ihn auch völlig zerstören. Und da wir bis jetzt noch keinen Ausweichplaneten haben, sollten wir uns bei dem Einsatz solcher Techniken absolut sicher sein. Literaturverzeichnis [1] DANNENBERGER, Nico, 2018. CO2 reduzieren - aber wie? [online]. Wie Geoengineering dabei helfen könnte. o. A.: Die Debatte, 16.11.2018 [Zugriff am: 27.02.2021]. Verfügbar unter: https://www.die-debatte.org/geoengineering- emissionen/ [2] DANNENBERGER, Nico, 2018. Sonnenstrahlen steuern [online]. Solar Radiation Management gegen den Klimawandel. o. A.: Die Debatte, 14.11.2018 [Zugriff am: 27.02.2021]. Verfügbar unter: https://www.die-debatte.org/geoengineering-sonne/ 24 Vgl. Lee 2017, S. 17; Vgl. Ginzky et al. 2011, S. 32ff. 11 [3] Dinge Erklärt - Kurzgesagt, 2020. Geoengineering: Der Klima-Cheat?. In: YouTube [online]. 22.04.2020 [Zugriff am: 27.02.2021]. Verfügbar unter: https://www.youtube.com/watch?v=VcVsV9Yn4P4&t=4s [4] GINZKY, Harald, 2011. GEO-ENGINEERING [online]. Wirksamer Klimaschutz oder Größenwahn?. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt [Zugriff am: 27.02.2021]. PDF e- Book. Verfügbar unter: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/ publikation/long/4125.pdf [5] LEE, Sofie, 2017.Bekämpfung des Klimawandels. Climate Engineering. Ist ein modifiziertes Klima mit seinen möglichen Folgen besser als ein von Treibhausgasen aufgeheiztes?: Norderstedt: GRIN [6] OSTERHAGE, Wolfgang, 2016. Climate Engineering: Möglichkeiten und Risiken. Wiesbaden: Springer Spektrum [7] Wikipedia Autoren, 2021. Geoengineering [online]: Wikipedia, 11.02.2021 [Zugriff am: 27.02.2021]. Verfügbar unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Geoengineering 7 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Weiße Städte (eigene Darstellung).. Abbildung 2 Wüstenreflektoren (eigene Darstellung).. Abbildung 3 Luftkissen auf dem Meer (eigene Darstellung) Abbildung 4 Wolken (eigene Darstellung) Abbildung 5 Aerosolinjektion (eigene Darstellung). Abbildung 6 Spiegel im Weltall (eigene Darstellung).. Abbildung 7 CO2 Filter (eigene Darstellung)....... Abbildung 8 Biomasse (eigene Darstellung) Abbildung 9 Ozeandüngung (eigene Darstellung). Abbildung 10 Menschen (eigene Darstellung).. 4 4 .5 5 .6 .7 7 8 .9 10 12 8 Erklärung über die selbstständige Anfertigung der Facharbeit Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst und keine anderen Quellen als die im Quellenverzeichnis angegebenen Hilfsmittel verwendet habe. Insbesondere versichere ich, dass ich alle wörtlichen und sinngemäßen Übernahmen aus anderen Werken als solche kenntlich gemacht habe. Ludwigsfelde, 01.03.2021 Ort, Datum Isabel Stege Unterschrift 13