Fitnessmaximierung und die Weitergabe von Allelen
Die Verhaltensökologie untersucht, wie Tiere ihr Verhalten an ökologische Bedingungen anpassen, um ihre Fitnessmaximierung zu erreichen. Ein zentrales Konzept dabei ist die evolutionär stabile Strategie (ESS), die unter gleichbleibenden Umweltbedingungen nicht durch eine andere Strategie ersetzt werden kann, ohne die reproduktive Fitness zu verringern.
Am Beispiel der Lachse werden zwei unterschiedliche Fortpflanzungsstrategien bei männlichen Tieren vorgestellt: die "Hakennase" und der "Jack". Hakennasenmännchen sind größer, auffälliger und kämpferischer, während Jacks eine versteckte, opportunistische Strategie verfolgen. Beide Strategien können innerhalb einer Population evolutionsstabil vorkommen, was die Komplexität der Fitnessmaximierung in der Biologie verdeutlicht.
Vocabulary: Eine evolutionär stabile Strategie (ESS) ist eine Verhaltensstrategie, die unter gegebenen Umweltbedingungen nicht durch eine andere Strategie verdrängt werden kann, ohne die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen.
Example: Bei Lachsen existieren zwei männliche Fortpflanzungsstrategien: Die "Hakennase" kämpft offen um Weibchen, während der "Jack" heimlich versucht, Eier zu befruchten.
Der Fortpflanzungserfolg eines Individuums hängt nicht nur von seiner eigenen Strategie ab, sondern auch von der Häufigkeit der konkurrierenden Strategien in der Population. Dies führt zu einer konstanten Häufigkeitsverteilung der beteiligten Strategien in der Natur, was durch ein Diagramm veranschaulicht wird.
Highlight: Die durch beide Strategien erzielte reproduktive Fitness ist etwa gleich, da Allele, die eine geringere Fitness bewirken würden, durch natürliche Selektion aus dem Genpool verdrängt werden.
Die evolutionär stabile Strategie begünstigt die Weitergabe von Allelen, die unter den gegebenen Umweltbedingungen die reproduktive Fitness maximieren. Dies geschieht durch ein unbewusst ablaufendes, genetisch fixiertes Programm von Verhaltensregeln.
Definition: Fitnessmaximierung in der Biologie bezieht sich auf Verhaltensweisen und Strategien, die den Fortpflanzungserfolg und damit die Weitergabe der eigenen Gene maximieren.
Diese Erkenntnisse verdeutlichen die Komplexität der Kosten-Nutzen-Bilanz in der Biologie und zeigen, wie die synthetische Evolutionstheorie verschiedene Aspekte der Evolution, einschließlich Genetik und Ökologie, integriert, um die evolutionsbiologische Funktion des sozialen Verhaltens zu erklären.