Charakteristika der Fließgewässerzonen
Die einzelnen Zonen eines Fließgewässers weisen spezifische Merkmale auf, die das Leben in ihnen prägen. Von der Quelle bis zur Mündung lassen sich folgende Zonen unterscheiden:
Quellbereich und Oberlauf:
In diesen Zonen ist das Gefälle groß, was zu einer starken Strömung führt. Das Wasser ist hier besonders kalt und sauerstoffreich. Das Flussbett ist felsig oder grob steinig, was nur wenigen spezialisierten Lebewesen Halt bietet.
Example: Die Bachforelle ist ein typischer Bewohner des oberen Bereichs des Oberlaufs, weshalb dieser auch als Forellenregion bezeichnet wird.
Mittellauf:
Im Mittellauf wird der Fluss breiter und tritt in flachere Landschaften ein. Das Gefälle und damit die Strömung nehmen ab, ebenso der Sauerstoffgehalt. Hier entstehen vielfältige Lebensräume durch unterschiedlich stark durchströmte Bereiche, kleine Inseln und Kiesbänke.
Vocabulary: Die Barbenregion ist die Bezeichnung für den Mittellauf eines Fließgewässers, benannt nach der dort charakteristischen Fischart.
Unterlauf:
Im Unterlauf fließt das Wasser langsam und erwärmt sich leichter. Aufgrund der geringen Strömungsgeschwindigkeit können sich Sand und feiner Kies am Boden absetzen, was Wasserpflanzen Halt bietet. Der Fluss bildet hier oft Mäander.
Definition: Mäander sind Flussschlingen, die durch die seitliche Erosion des Flusses in flachen Landschaften entstehen.
Mündungsbereich:
Nahe der Mündung ins Meer wird der Einfluss des Salzwassers spürbar. Der Fluss fließt sehr langsam, ist vergleichsweise warm und sauerstoffarm. Der Bodengrund besteht aus Sand und Schlamm.
Example: Der Kaulbarsch und die Flunder sind typische Fischarten des Mündungsbereichs, die an den schwankenden Salzgehalt angepasst sind.
Die Veränderung der abiotischen Faktoren entlang des Flusslaufs führt zu einer charakteristischen Verteilung der Lebewesen, die an die jeweiligen Bedingungen angepasst sind.