Die Ein-Gen-ein-Polypeptid-Hypothese und DNA-Struktur
Die Ein-Gen-ein-Enzym-Hypothese wurde ursprünglich von Beadle und Tatum entwickelt und markierte einen wichtigen Meilenstein in der Genetik. Diese Hypothese wurde später zur Ein-Gen-ein-Polypeptid-Hypothese weiterentwickelt, da erkannt wurde, dass nicht alle Genprodukte Enzyme sind.
Definition: Die Ein-Gen-ein-Polypeptid-Hypothese besagt, dass ein Gen die Information für die Bildung einer einzelnen Polypeptidkette enthält.
Die DNA-Struktur bildet die molekulare Grundlage für diese Hypothesen. Sie besteht aus zwei antiparallelen Strängen, die durch Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Basenpaaren zusammengehalten werden. Adenin paart sich dabei mit Thymin (zwei Wasserstoffbrücken) und Guanin mit Cytosin (drei Wasserstoffbrücken).
Highlight: Die DNA-Doppelhelix enthält die genetische Information in Form der Basensequenz, die letztlich die Aminosäuresequenz der Proteine bestimmt.
Die moderne Sichtweise hat diese ursprünglichen Hypothesen weiter verfeinert zur Ein-Gen-ein-Transkriptionsprodukt-Hypothese, da Gene auch für funktionelle RNA-Moleküle codieren können, die nicht in Proteine übersetzt werden. Diese Erkenntnis erweiterte das Verständnis der Genexpression erheblich.