Genetischer Code und Proteinbiosynthese
Der genetische Code bildet die Grundlage für die Übersetzung der DNA-Information in Proteine. Er weist einige wichtige Eigenschaften auf:
Definition: Der genetische Code ist die Zuordnung von DNA-Basensequenzen zu Aminosäuren bei der Proteinbiosynthese.
- Eindeutigkeit: Ein Basentriplett codiert immer für eine bestimmte Aminosäure
- Degeneriertheit: Mehrere Codons können für dieselbe Aminosäure stehen
- Universalität: Der Code ist in fast allen Organismen gleich
- Komma- und Überlappungsfreiheit: Die Codons werden fortlaufend ohne Unterbrechung gelesen
Die "Ein-Gen-ein-Enzym-Hypothese" wurde zur "Ein-Gen-ein-Polypeptid-Hypothese" erweitert, da Gene nicht nur für Enzyme, sondern für verschiedene Proteintypen codieren.
Example: Ein Gen kann die Information für ein Strukturprotein, ein Transportprotein oder ein Enzym enthalten.
Mutationen können den genetischen Code verändern und haben verschiedene Auswirkungen:
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Genmutationen: Veränderungen einzelner Basen
- Punktmutationen: Austausch einer Base
- Rasterschubmutationen: Einfügen oder Entfernen von Basen
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Chromosomenmutationen: Strukturelle Veränderungen der Chromosomen
- Deletion: Verlust von Chromosomenabschnitten
- Inversion: Verdrehung von Abschnitten
- Insertion: Einbau von Abschnitten in andere Chromosomen
- Duplikation: Verdopplung von Abschnitten
- Translokation: Austausch zwischen Chromosomen
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Genommutationen: Veränderungen der Chromosomenzahl
- Monosomie: Fehlen eines Chromosoms
- Trisomie: Ein zusätzliches Chromosom
Highlight: Mutationen können stumm sein (keine Auswirkung), zu veränderten Proteinen führen (Missense-Mutation) oder die Proteinsynthese vorzeitig beenden (Nonsense-Mutation).