Antonovskys Forschung und das Salutogenese-Modell
Das Gesundheit Krankheit Kontinuum Salutogenese wurde durch Aaron Antonovsky entwickelt, dessen Forschungsarbeit durch eine bemerkenswerte Entdeckung inspiriert wurde. Als Soziologe untersuchte er in Israel die Gesundheit von Frauen in der Menopause, darunter auch Überlebende von Konzentrationslagern. Überraschenderweise stellte er fest, dass ein Drittel dieser Frauen trotz extremer Traumata körperlich und psychisch gesund geblieben waren.
Definition: Die Salutogenese untersucht, welche Faktoren Menschen gesund halten, statt sich nur auf Krankheitsursachen zu konzentrieren.
Diese Beobachtung führte zu drei zentralen Forschungsfragen: Wie bleiben Menschen trotz Belastungen gesund? Wie erholen sie sich von Krankheiten? Was zeichnet Menschen aus, die extreme Belastungen überstehen? Antonovsky verwendete die Metapher eines Flusses, um seinen Perspektivwechsel von der Pathogenese zur Salutogenese zu verdeutlichen: Alle Menschen befinden sich im "Fluss des Lebens" mit seinen Turbulenzen und Strömungen.
Das Biomedizinische Modell wurde durch Antonovskys Ansatz fundamental erweitert. Er betonte, dass Gesundheit und Krankheit keine absoluten Zustände sind, sondern sich auf einem Kontinuum bewegen. Seine Forschung zeigte, dass verschiedene Faktoren - wie soziale Unterstützung, persönliche Einstellung und Bewältigungsstrategien - bestimmen, wo sich ein Mensch auf diesem Kontinuum befindet.